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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger
Autoren: Unbekannt
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hätte - welchen Grund sollte dieser haben, gegen Quiupu vorzugehen, der ebenfalls ein Gegner der Porleyter ist?"
    Rhodan, schon beim Ausgang, drehte sich noch einmal um.
    „Es muß doch eine Akte über Pleharisch geben. Seht darin nach."
     
    10.
     
    Quiupu hatte zwar in der Zeit, die er auf der Erde und auf Lokvorth verbracht hatte, gelernt, mit der terranischen Technik umzugehen, aber noch fehlte ihm die Routine, die sein Gegner im Umgang mit einem manuell gesteuerten Gleiter bewies. Er hatte Pleharischs Fahrzeug auf dem Orter, der zur Standardausrüstung dieses Gleitertyps gehörte, und eine Zeitlang versucht, die Distanz zu ihm mittels Autopilot zu verringern.
    Ihm kam der Stromausfall im Bereich Kopenhagen und das damit verbundene fast völlige Erliegen des normalen Verkehrs zugute, doch Pleharisch machte diesen nur scheinbaren Vorteil durch mehr als waghalsige Manöver wett.
    So blieb dem Viren-Forscher nichts anderes übrig, als ebenfalls manuell zu steuern.
    Nach einer Weile durchschaute er Pleharischs Absicht, irgendwo in der Riesenstadt unterzutauchen. Er konnte ein System in den Zickzackkurs des Flüchtenden bringen und kam ihm näher, indem er einen geraden Kurs flog. Bald war er bis auf Sichtweite heran.
    Inzwischen hatte die Abenddämmerung eingesetzt. Nach wie vor lag Kopenhagen ohne Stromversorgung unter ihm. Keine Lichter flammten auf. Das dunkle Häusermeer wirkte wie eine ausgestorbene Stadt.
    Quiupu unternahm erst gar keinen Versuch, Pleharisch anzufunken. Die Sinnlosigkeit jedes Bemühens um eine Verständigung hatte sich deutlich genug erwiesen. Quiupu war mehr denn je davon überzeugt, einem bedeutenden Geheimnis auf der Spur zu sein. Es ging nicht mehr nur um Pleharischs Supervirus - es ging darum, weshalb der Besessene sich so vehement dagegen sträubte, es untersuchen zu lassen. Dazu kamen die mehr als geheimnisvollen Andeutungen des Mannes.
    Was der Außerirdische bereits erwartet hatte, trat ein, nachdem er Pleharisch bis über die Stadtgrenze hinaus verfolgt und die Jagd wieder zurück ins Zentrum der Stadt geführt hatte. Daß der Supervirus-Träger kein einziges Mal versucht hatte, Quiupu anzugreifen, zeugte nachhaltig von der Panik, die von ihm Besitz ergriffen haben mußte.
    Pleharischs Gleiter verschwand vom Orter. Gleichzeitig erloschen alle Lichter an dem Fahrzeug. Mittlerweile war es vollkommen dunkel geworden. Quiupu sah nichts mehr, aber ihm war klar, daß der andere sämtliche Systeme ausgeschaltet hatte und den Gleiter stürzen ließ.
    Quiupu flog eine Schleife und kehrte dorthin zurück, wo er Pleharisch verloren hatte.
    Der Orter sprach erneut an, und für nur wenige Sekunden sah Quiupu tief unter sich einen vagen Lichtschimmer. Pleharisch hatte den Sturz wenige Dutzend Meter über dem Boden aufgefangen und landete. Bis Quiupu das Manöver nachvollzogen haben konnte, mußte er bereits einen vielleicht unaufholbaren Vorsprung gewonnen haben. Er floh zu Fuß weiter.
    Quiupu überließ die Landung dem Autopiloten und rief sämtliche Informationen vom Computer ab, die er zur besseren Orientierung in einem ihm vollkommen unbekannten Gebiet benötigte. Auf einem kleinen Monitor erschien folgender Text: „Kopenhagen, südliches Zentrum. Freilichtmuseum Tivoli-Park mit historischem Rathaus und Ny-Carlsberg-Glyptothek. Standort über Andersen-Boulevard ... Standort über Tivoli-Vergnügungszentrum..."
    Natürlich wußte Quiupu mit dieser Auskunft nicht viel anzufangen. Als der Gleiter sanft aufsetzte, blinkte die Leuchtschrift auf: „Standort Tivoli-Vergnügungszentrum, Nähe westlicher Eingang. Park im Jahre 2008 a. Z. unter Denkmalschutz gestellt und seither beliebtestes Ausflugsziel der Region.
    Ausdehnung seit Erweiterung im Jahre 122 NGZ 3,44 Quadratkilometer."
    „Was soll ich damit?" klagte das kosmische Findelkind. „Sag mir lieber, wo in diesem riesigen Gelände ich Pleharisch finde!"
    Im fahlen Schein des Mondes an einem wolkenlosen Himmel sah Quiupu Pleharischs Fahrzeug direkt vor einem großen Tor stehen, links und rechts von dem sich lange Baumreihen wie Hecken dahinzogen. Quiupu kletterte aus dem Gleiter. So schnell ihn seine Stummelbeine trugen, lief er auf das Tor zu - und erkannte dann erst, wie schwer es für ihn sein würde, den Flüchtenden hier zwischen den Nachbauten von Pagoden, Palästen und Türmen verschiedener menschheitsgeschichtlicher Epochen - und Regionen, zwischen riesigen Radkonstruktionen mit Dutzenden von kleinen Gondeln daran und auf
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