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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger
Autoren: Unbekannt
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Fleck vor den Augen, der meiner Meinung nach einen Namen mit fünf Buchstaben hat. Aber darüber ist mit dir ja nicht zu reden."
     
    *
     
    Bullys Worte wirkten nach, obwohl sich Rhodan gegen die Konsequenzen sträubte.
    Nur eines blieb, als Gesil bei ihm erschien und sich nach Quiupu erkundigte.
    „Ich werde mich mit den Solanern intensiver befassen", verkündete Rhodan, nachdem er ihre Neugier gestillt hatte. „Die Porleyter und ihr Ultimatum bereiten mir Sorgen genug. Wir können uns keinen zweiten Unsicherheitsfaktor leisten."
    Sie kam zu ihm und legte die Arme um ihn. Flüchtig nur dachte er daran, daß sie in den letzten Tagen immer nur dann auftauchte, wenn er gerade wieder allein war. Noch entfernter war die Frage, wo sie sich in den letzten Stunden aufgehalten hatte. Sie erschien ihm lächerlich und vermessen. War er ihr Wachhund - oder schon so eifersüchtig, daß er sich über ihre Schritte berichten lassen mußte, nur aus Furcht, sie könnte bei Atlan gewesen sein?
    Er sah ihre Schönheit, die betörenden dunklen Augen unter dem schwarzen Haar, die sinnlich geschwungenen Lippen. Mußten hinter dieser Göttin nicht alle Frauen verblassen, die jemals in sein Leben getreten waren?
    „Du glaubst doch nicht an diese Märchen", flüsterte sie. „Du hast selbst gesagt, daß du mit den Porleytern gestraft genug bist, Perry. Warum willst du dir alles noch schwerer machen? Warte doch erst das Resultat von Quiupus Untersuchungen ab."
    Ganz kurz nur wurde der Gedanke an die Oberfläche seines Bewußtseins gespült, daß sie ihn von seinem Vorhaben ablenken wollte - und das nicht nur aus Sorge um ihn.
    Ihr Blick löschte ihn aus, betörte ihn wieder - bis die Tür auffuhr und Quiupu im Rahmen stand.
    Rhodan drehte sich zu ihm um. Gesil war halb hinter seinem Rücken verborgen.
    „Gestohlen!" kreischte das kosmische Findelkind, bebend vor Zorn. „Es ist weg, Perry Rhodan!"
    „Was?" fragte der Terraner irritiert.
    „Das Supervirus! Niemand war in dem Labor außer mir. Aber das Supervirus ist fort!
    Verschwunden! Es..."
    Quiupus Gestalt versteifte sich. Der Außerirdische gab eine Reihe von Tönen von sich, die Rhodan noch nie von ihm gehört hatte. Irgend etwas in ihm schlug Alarm, als er sah, wie Quiupus Haarbüschel sich aufrichteten. Der Außerirdische zitterte, blickte starr an Rhodan vorbei und stieß nur ein Wort aus, doch das mit einem Haß in der Stimme, der Rhodan schaudern machte: „Die...!"
    Im nächsten Augenblick war er heran und stürzte sich auf Gesil. Rhodan sprang entsetzt zur Seite.
    Dunkle Ahnungen stiegen in ihm auf, ohne daß er sie näher zu ergründen vermocht hätte. Dafür ging alles nun viel zu schnell. Quiupu und Gesil lagen in gegenseitiger Umklammerung am Boden und schienen entschlossen, diesen unheimlichen Kampf nicht eher zu beenden, als bis einer von ihnen sein Leben ausgehaucht hatte.
    „Seid ihr wahnsinnig?" schrie der Terraner. „Hört auf, sofort!"
    Sie hörten nicht. Einmal nur traf ihn Gesils Blick, und er wollte nicht wahrhaben, was er darin sah. Ohne noch länger zu zögern, öffnete er das Fach eines kleinen Schrankes und holte einen Paralysator daraus hervor. Der Strahl lahmte Quiupu.
    Der Außerirdische erstarrte mitten in der Bewegung und sank zurück. Gesil ließ nicht von ihm ab. Sie schien die Paralyse ausnutzen und den Gegner, der wehrlos vor ihr lag, mit ihren eigenen Händen töten zu wollen. Rhodan brachte es nicht über sich, auch auf sie zu schießen. Er warf die Waffe fort und riß sie an den Schultern zurück.
    „Er kann dir doch nichts mehr tun!" schrie er sie an, rüttelte sie und sah den Haß in ihren Augen.
    „Er muß...!" schrie sie. „Er muß..."
    „Was denn! Gesil, was ist in dich gefahren? Bei allen Planeten, du bist wie...!"
    „Wie was?"
    Sie erschlaffte in seinen Armen. Was er hatte entgegnen wollen, war ihm entfallen.
    Dagegen blieb die grimmige Entschlossenheit, dem makabren Spiel ein Ende zu bereiten.
    „Wir werden die Solaner untersuchen", sagte er heftig. Sie schlug die Augen auf.
    „Gesil, ich verlange eine Erklärung. Du hättest ihn umgebracht, wenn ich nicht eingegriffen hätte!"
    „Es tut mir leid", hauchte sie. „Ich weiß nicht, was über mich kam."
    Doch diesmal gab er sich nicht zufrieden. Er wich ihrem Blick aus, der ihn zum Vergessen zwingen wollte, und fühlte sich wie ein Verräter an ihr. Schon wieder fühlte er ihre zärtlichen Hände in seinem Haar, als Reginald Bull in die offene Tür trat.
    „Was ist denn hier
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