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108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger
Autoren: Dämonenkiller
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sich über das leuchtende Fanal am Himmel Gedanken zu machen. Stand es mit diesen sieben wandelnden Toten in irgendeinem Zusammenhang? Waren es wirklich Tote, die da zu unheimlichem Leben erweckt worden waren?
    Bogard blickte wieder durch den Feldstecher. Er sah nun einen der Totenschädel deutlich vor sich. Die blicklosen Augen waren direkt auf ihn gerichtet. Nein, das waren keine Masken!
    „He, Boogie!" Sein Nebenmann stieß ihn an. „Was ist los? Was machst du für ein Gesicht?"
    Der Killer wurde einer Antwort enthoben, als sich aus dein Walkie-talkie einer der Männer des zweiten Jeeps meldete.
    „Boogie! Vor uns eine israelische Patrouille!" kam es aufgeregt aus dem Lautsprecher des Funksprechgerätes. „Wir sind mit dem Jeep gerade in einer Bodensenke, so daß man uns noch nicht entdeckt hat. Aber unsere Schützlinge wurden bemerkt."
    „Verhaltet euch ruhig!" befahl Bogard.
    Er gab seinen Leuten ein Zeichen, und sie sprangen aus dem langsam dahinrollenden Jeep.
    Bogard warf sich in den Sand und robbte zur Kuppe einer Düne hinauf. Als er über die Düne blickte, sah er drei Soldaten, die sich keine fünf Meter vor den sieben Wanderern aufgepflanzt hatten.
    Die Gewehre hielten sie schußbereit.
    „Halt! Hände über die Köpfe!" riefen die Soldaten auf englisch.
    Aber die sieben Wanderer reagierten überhaupt nicht. Noch einmal wurden sie auf arabisch und israelisch zum Stehenbleiben aufgefordert. Wieder zeigten die sieben Gestalten keine Reaktion.
    Da begannen die Schnellfeuergewehre zu rattern. Bogard sah die Mündungsfeuer und wie die sieben Gestalten von der Wucht der Geschosse durcheinandergewirbelt wurden. Zwei wurden zu Boden geschleudert, aber sie erhoben sich gleich wieder. Der Kugelhagel schien ihnen überhaupt nichts auszumachen. Jetzt setzten sie sich wieder in Bewegung, erreichten die Soldaten und rannten sie einfach um.
    Obwohl Bogard keine Anzeichen von Gewaltanwendung erkennen konnte, hallten gleich darauf die Todesschreie der Israelis schaurig durch die Nacht. Als wieder Stille einkehrte, waren die sieben Wanderer bereits weitergezogen.
    „Was - was war das?" fragte einer von Bogards Leuten.
    „Mir scheint, unsere Schützlinge können sich selbst ganz gut helfen", meinte Bogard. „Kehrt zum Wagen zurück! Ich komme gleich nach."
    Er erhob sich und lief zu den drei reglos am Boden liegenden Soldaten. Sie boten einen entsetzlichen Anblick. Ihre Glieder waren unnatürlich verrenkt, so als wären ihre Knochen verformt worden. Ihre Uniformen waren zerrissen; darunter kamen blutige Wunden zum Vorschein. Ein entsetzlicher Verwesungsgeruch breitete sich aus.
    Bogard kehrte zum Jeep zurück. Seine Leute bestürmten ihn mit Fragen, aber er sagte nur: „Macht euch auf das Schlimmste gefaßt! Ihr habt geschworen, weder Tod noch Teufel zu fürchten. Vielleicht bekommt ihr Gelegenheit, zu beweisen, daß ihr das wörtlich nehmen müßt.“

    Sie erreichten die Felsen am Toten Meer und mußten kapitulieren.
    „Mit den Jeeps kommen wir hier nicht mehr weiter", sagte einer.
    „Ist auch nicht nötig. Wir sind am Ziel."
    „Was ist, Boogie, müssen wir denen weiterhin Geleitschutz geben?"
    Der Mann, der das fragte, deutete den steil ansteigenden Geröllhang hinauf, wo die sieben vermummten Wanderer gerade zwischen Felsblöcken verschwanden.
    „Es hat geheißen, daß wir bei ihnen bleiben sollen, bis sie ihr Ziel erreicht haben", sagte Bogard. „Erst wenn sie in einer der Höhlen verschwunden sind, ist der Auftrag erledigt. Dann bekommen wir neue Befehle."
    Er bestimmte zwei Männer, die als Wachen bei den Jeeps zurückbleiben sollten. Mit den anderen sechs begann er den Aufstieg.
    Als sie die Anhöhe erreichten, sahen sie die sieben Gestalten gerade eine relativ steile Felswand erklimmen. Sie brauchten dazu nicht ihre Hände. Mit diesen hielten sie weiterhin die goldschimmernden Barren fest.
    Sie kamen nur langsam voran. Manchmal schien es, als würde der eine oder andere das Gleichgewicht verlieren und in die Tiefe stürzen. Doch solche Befürchtungen erwiesen sich immer wieder als grundlos.
    Als die Vermummten durch eine schmale Schlucht verschwanden, folgte ihnen Bogard an der Spitze seiner Leute.
    „Möchte bloß wissen, wozu das alles gut sein soll", maulte einer der Männer. „Ebensogut könnten wir es uns hier unten gemütlich machen. Hier droht keine Gefahr mehr."
    „Die Männer sicher ans Ziel zu bringen, ist nur der erste Teil unseres Auftrages", erklärte Bogard.
    Er hatte den Einstieg
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