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108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger
Autoren: Dämonenkiller
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der geheimnisvolle Fädenzieher Vago gewesen war.
    Hatte Vago dieses Licht am Himmel entzündet?
    „Da will einer was von uns."
    Cocos Stimme riß ihn aus seinen Gedanken. Dorian blinzelte über die Nickelbrille in die Richtung, in die sie deutete. Er erblickte einen mittelgroßen Araber in einem schmutzigweißen Burnus und mit einem schwarz-weiß gemusterten Turban, dessen Enden seitlich tief herabhingen. Der Mann stand unter einem Zeltvordach, zwischen Stapeln von Teppichen, Kamelhockern, Wasserpfeifen und anderen Souvenirs, gestikulierte verstohlen in ihre Richtung und bedeutete ihnen geheimnisvoll, in sein Zelt zu kommen.
    „Der will uns sicher nur seinen Quatsch anhängen", sagte Unga und winkte ab.
    „Wer weiß", meinte Coco sinnierend. „Irgend etwas im Blick des Mannes macht mich stutzig. Olivaro könnte ihn geschickt haben,"
    „Er ist gewiß kein Besessener", sagte Dorian, „sonst müßten wir seine dämonische Ausstrahlung spüren.“
    Sie taten, als wollten sie weitergehen, da kam der Araber zu ihnen gelaufen.
    „Nicht weitergehen! Das sicher bereuen", radebrechte er in englisch. „Haben viel Interessantes, was Ihnen wird gefallen."
    „Wir kaufen keine Andenken", sagte Unga unwirsch.
    Der Araber blickte ihn empört an.
    „Andenken?" rief er aus. „Keine Andenken! Ich haben nur Schätze. Schätze für besondere Kundschaft. Ich haben gehört, Sie suchen etwas Besonderes? Ich haben."
    „Wer hat das gesagt?" fragte Dorian.
    Es stimmte, daß sie sich in Jerusalem und auch in Jericho umgehört hatten, um Hinweise über unerklärliche Vorgänge in dieser Gegend zu bekommen.
    „Ich nicht mehr wissen, wer mir das gesagt", sagte der Araber und hob die Schultern. „Aber ich Ihnen sicher helfen können.
    „Und wie?" fragte Coco.
    „Ich kennen Mann, der alte Schätze gefunden hat", sagte der Araber geheimnisvoll. „Er mir eines geben, zum Ansehen, aber er noch mehr haben. Mitkommen in mein Zelt!"
    Der Araber nahm Coco am Arm und zog sie mit sich. Dorian und Unga folgten widerwillig. Noch bevor sie ins Zelt kamen, hörten sie Cocos erstaunten Ausruf.
    „Seht euch das an!" sagte sie und hielt Dorian und Unga eine zehn Zentimeter hohe Statuette entgegen.
    Sie war aus Lehm geformt und nicht besonders geschickt ausgeführt. Nur eines war bemerkenswert an ihr: sie hatte zwei Gesichter.
    „Woher haben Sie die Statuette?" fragte Unga. „Wo wurde sie gefunden?"
    Der Araber bekam leuchtende Augen.
    „Ah, Sie interessiert? Es noch mehr geben solche Kostbarkeiten, wo dieses Stück gefunden. Es geben in Höhlen am Toten Meer ganzen Tempel mit solchen Figuren. Wollen Sie Mann kennenlernen?"
    „Wo finden wir ihn?" wollte Unga wissen.
    „Ich Sie führen zu ihm", versicherte der Araber. „Ich kennen sein Versteck."
    Coco machte kurzen Prozeß. Sie hypnotisierte den Mann einfach, um herauszufinden, ob es sich um eine Falle handelte. Doch viel war von ihm nicht zu erfahren.
    Der Araber war von einem Mann, den er unter der Bezeichnung ,Boogie’ kannte, beauftragt worden, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Boogie war ein professioneller Killer und Terrorist, und der Araber war sicher, daß er in den Höhlen einen Kultort gefunden hatte, wo einst - und vielleicht noch heute - Götzen mit zwei Gesichtern verehrt wurden. Er wußte auch, wo das Terroristencamp lag. „Vielleicht bekommen wir endlich einen Hinweis auf Vago", sagte Coco und entließ den Araber aus der Hypnose.
    „Riskieren sollten wir es auf jeden Fall", meinte Unga, und Dorian-Steiner nickte zustimmend.

    Wieder war es Nacht geworden. Wieder beherrschte das grüne Fanal den Himmel und die nördlichen Ufer des Toten Meeres.
    Joan Edwards beobachtete das hektische Treiben der Männer an ihren Teleskopen und Meßgeräten. In dem grünen Schein, der alle anderen Farben schluckte, wirkten sie wie Gespenster. Ihre Haut war grün, ebenso wie ihre Kleider und selbst ihre Instrumente.
    Sie waren vor fünf Tagen in Jodrell Banks aufgebrochen und hatten alle tragbaren Instrumente und Beobachtungsgeräte der Sternwarte mitgenommen. Nun kampierten sie schon die vierte Nacht am Fuße der Felsen des Toten Meeres, aber bisher hatten sie dem grün-strahlenden Phänomen seine Geheimnisse noch nicht entreißen können.
    „Joan, wo sind Sie?" Das war Professor Portland, der Leiter der Expedition. „Joan, wollen Sie mir, bitte, am Radioteleskop assistieren?"
    „Ich komme schon, Professor", sagte Joan und begab sich zu dem weißhaarigen Mann, der sich über seine
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