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1079 - Station der Freien

Titel: 1079 - Station der Freien
Autoren: Unbekannt
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absolut nichts verhindern kannst!
    Er rannte wie von Sinnen durch die Anlage, prallte mit Tieren zusammen, die nicht rasch genug flüchten konnten, und war zu keinem klaren Gedanken fähig.
    Hin und wieder vernahm er die telepathische Stimme Auerspors. Sie zeigte ihm an, daß das Ende immer näher rückte.
    Wir treiben dich in die Enge. Von draußen kommen Gerjoks und Phygos. Sie wollen dir helfen. Aber wenn sie die Anlage erreicht haben, wirst du schon tot sein.
    Icho Tolot blieb keuchend stehen.
    Er sah ein, daß es sinnlos war, die Flucht noch länger fortzusetzen. Er konnte Auerspor nicht entkommen.
    Wolltest du nicht so ein Ende? fragte er sich selbstironisch. Wolltest du nicht ein Ende im Kampf? Warst du nicht enttäuscht, daß dir ein Erstickungstod drohte? Jetzt erhältst du, was du wolltest.
    Er drehte sich um, weil er sich Auerspor stellen wollte.
    In diesem Augenblick schwebte ein faustgroßer Reinigungsroboter quer über den Gang und verschwand in einer Luke in der Seitenwand.
    Warum komme ich erst jetzt darauf? fragte der Aktivatorträger sich, und er schlug sich die flache Hand vor die Stirn. Ich bin ein verdammter Narr.
    Er ließ sich auf die Laufarme herabfallen und rannte los. Wuchtig durchbrach er eine Tür. Sie war ihm im Wege, und es hätte viel zu lange gedauert, sie zu öffnen.
    Auerspor konnte seine Gedanken zumindest teilweise erfassen, und Icho Tolot rechnete damit, daß er seinen Plan erriet. Deshalb wollte er sich nirgendwo aufhalten lassen.
    Mit seiner unbändigen Kraft bohrte er sich durch Türen und Wände und schnellte sich in Antigravschächten in die Höhe.
    Hin und wieder klangen die höhnischen Gedanken des Ultimaten Wesens in ihm auf.
    Sie wollten ihn glauben machen, daß er keine Chance hatte, und daß ihm seine Verfolger hart auf den Fersen waren.
    Doch der Haluter ließ sich nicht von seinem Plan abbringen.
    Angst hatte er jetzt nur noch vor dem Handschuh, weil der allein schnell genug war, ihn noch aufhalten zu können.
    Als er die Hauptleitzentrale der Anlage erreichte, lag eine Bahn der Zerstörung hinter ihm. Die Spur war so deutlich, daß Auerspor nicht die geringsten Schwierigkeiten haben konnte, ihr zu folgen.
    Icho Tolots Finger glitten in rasender Eile über die Tastaturen der zentralen Steuerung.
    Gewaltige Antigravtriebwerke erwachten unter der Anlage zum Leben. Die Kuppeln schienen unter der Wucht der freiwerdenden Gewalten zu erzittern.
    Auf den Monitoren verfolgte der Haluter, daß die gesamte Anlage sich mehrere Meter in die Höhe hob, und auf anderen Monitoren sah er, wo die Abbruchkante war, von der an das rotierende Nichts wirksam wurde.
    Er stieß vier Hebel nach vorn, und der Gebäudekomplex setzte sich in Bewegung. Er glitt mit sehr schnell wachsender Beschleunigung auf den Abgrund zu.
    Icho Tolot zertrümmerte die Hebel, so daß Auerspor sie nicht in ihre Ausgangslage zurückwerfen konnte, dann stürmte er aus der Zentrale und jagte mit weiten Sätzen und wirbelnden Armen und Beinen zum Rand der Kuppel.
    Die wütenden Schreie Auerspors klangen in ihm auf. Das ultimate Wesen stieß wüste Drohungen aus, und er hörte, daß es die Verfolgung aufgenommen hatte.
    Auerspor durchbrach die Wände der Anlage ebenso wie er. Mit der gleichen Kraft und Wucht arbeitete er sich voran.
    Icho Tolot erreichte die Außenwand der Kuppel. Wie ein Geschoß schlug er hindurch und stürzte etwa dreißig Meter in die Tiefe. Er prallte zwischen einigen Felsen auf und spürte den Sog eines Antigravfeldes.
    In panischer Angst stieß er sich ab. Er warf sich wild nach vorn und brachte sich auf diese Weise in Sicherheit.
    Er klammerte sich an einen Felsen, drehte sich herum und blickte zu der Anlage hinüber. Hoch über ihm strahlte Licht aus dem Loch, das er mit seinem Körper in die Außenwand geschlagen hatte.
    Die plumpe Gestalt Auerspors, der wieder in einem Stück war, erschien in der Öffnung.
    Icho Tolot hielt den Atem an.
    Konnte das ultimate Wesen sich noch retten?
    Voller innerer Anspannung richtete er sich auf.
    Er beobachtete, daß die Kuppeln der Anlage von einer unsichtbaren Riesenfaust gepackt und förmlich zerquetscht wurden. Sie lösten sich in zahllose Einzelteile auf, die mit unglaublicher Beschleunigung hinweggerissen wurden und in das rotierende Nichts hinauswirbelten.
    Auerspor hatte es nicht geschafft.
    Icho Tolot empfing seine Gedanken, doch er verstand sie nicht, und er erfaßte auch ihren emotionalen Inhalt nicht.
    Er wußte nur, daß Auerspor und der
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