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1079 - Station der Freien

Titel: 1079 - Station der Freien
Autoren: Unbekannt
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Zeitbegriff. Wenn er nicht mehr als eine Maschine ist, dann ist es unwichtig für ihn, ob er mich in einer Stunde erledigt oder in einem Jahr. Hauptsache, der Auftrag von Seth-Apophis wird erledigt.
    Er blieb auf dem Verteiler stehen, von dem fünf Gänge abzweigten.
    Ich darf nicht länger weglaufen. Ich muß von mir aus etwas tun. Ich muß angreifen.
    Er fuhr sich mit zwei Händen über den Schädel.
    Wie denn? fragte er sich. Beide sind immun gegen Energiestrahlen.
    Er stutzte.
    Ging diese Behauptung nicht zu weit?
    Der Handschuh und das ultimate Wesen hatten thermonukleare Strahlen reflektiert.
    Konnten sie sich jedoch auch gegen Desintegratorstrahlen behaupten? Waren sie möglicherweise gegen Paralysestrahlen wehrlos? Und wie verhielten sie sich gegenüber Traktorstrahlen, also projizierten Antigrav- und Gravitationsfeldern?
    War das ultimate Wesen nicht in die Tiefe gestürzt?
    Dabei haben ihm seine überragenden Fähigkeiten überhaupt nicht geholfen, dachte der Haluter. Fliegen kann er also nicht.
    Er überlegte, wo er die Waffe gefunden hatte, und er ermittelte blitzschnell mit Hilfe seines Planhirns, welchen Weg er dorthin einschlagen mußte.
    Noch nicht einmal eine Minute später betrat er den Lagerraum. Er machte sich augenblicklich auf die Suche nach den Geräten, die er gegen seine beiden Gegner einsetzen wollte. Er schnallte sich einen Traktorstrahler auf den Rücken, hängte sich einen schweren Paralysestrahler über die Schulter und nahm ein semirobotisches Desintegratorgerät mit.
    Nachdenklich wiegte er den Desintegrator in den Händen, als er den Raum wieder verließ und sich auf die Suche nach seinen Gegnern machte.
    Diese Waffe hatte einen halbkreisförmigen Schirm, der etwa zwei Meter breit war. In Abständen von jeweils zehn Zentimetern saßen kleine Desintegratorstrahler an diesem Schirm, so daß der Roboter bei seiner Arbeit auf breiter Front vorrücken konnte. Für den Kampf war dieses Gerät nicht gedacht, dennoch hoffte der Haluter damit etwas anfangen zu können.
    Er machte sich auf die Suche nach seinen Feinden.
    Erst nach Ablauf von fast einer Stunde entdeckte er sie in einer Halle, in der eine Reihe von verrotteten Maschinen standen. Gras und Moose überwucherten die Geräte, deren Funktion nicht mehr zu erkennen war.
    Icho Tolots Zuversicht sank auf den Nullpunkt, als er seine beiden Gegner sah.
    Auerspor, der ungelenk erscheinende Koloß mit den blauen Augen stand mitten in der Halle, und an seiner rechten Hand saß wie angewachsen der schwarze Handschuh, das Werkzeug der Superintelligenz, das den Haluter auf seinem Weg durch den Kosmos begleitet hatte.
    Als der Aktivatorträger die Halle durch eine offenstehende Tür betrat, verursachte er nicht das geringste Geräusch. Das ultimate Wesen blickte in eine andere Richtung und wandte ihm sein Profil zu. Es konnte ihn nicht gesehen haben.
    Dennoch wandte es sich ihm sofort zu.
    Drohend hob es die Faust, an der es den Handschuh trug.
    „Auerspor?" schrie der Haluter. „Wer bist du? Was hast du mit Seth-Apophis zu tun?"
    Er erinnerte sich daran, daß er vor einigen Wochen die Stimme der Superintelligenz gehört hatte. Sie hatte ihm verboten, gegen dieses Wesen zu kämpfen. Warum? Hatte sie befürchtet, daß er es besiegen würde?
    Du versuchst, alles viel zu einfach darzustellen, ermahnte er sich. Du siehst nur schwarz und weiß. Wahrscheinlich aber gibt es noch viele Zwischentönungen.
    Daß dieses fremdartige Wesen mit den kalt strahlenden Augen sich mit dem Handschuh zusammengetan hatte, bewies noch lange nicht, daß beide in den Diensten von Seth-41 Apophis standen. Möglicherweise hatten sie sich lediglich verbündet, um ihn zu erledigen. Sobald diese Aufgabe erst einmal bewältigt war, würden sich vielleicht andere Fronten ergeben.
    Auerspor blickte ihn an, und er glaubte Verachtung in diesen seltsamen Augen zu erkennen.
    Das ultimate Wesen schritt auf Icho Tolot zu.
    Ich habe weder etwas mit dir, noch mit Seth-Apophis zu tun, wisperte es in dem Haluter. Ich komme aus einer anderen Dimension. Der Frostrubin wird manipuliert. Die Einflüsse sind bis in unsere Dimension hinein spürbar. Deshalb muß ich eingreifen. Ich muß dafür sorgen, daß die Manipulationen in unserem Sinne fortgesetzt werden. Dazu ist es notwendig, daß Störfaktoren beseitigt werden, und einer dieser Faktoren bist du.
    Du durchschaust die Zusammenhänge nicht, wie sie sich für uns in unserer Dimension darstellen. Du siehst nur deinen Kosmos und
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