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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade
Autoren: Unbekannt
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nennt?"
    Er fuhr auf. „Woher weißt du das?"
    Ihr Lächeln wurde um eine Nuance spöttischer.
    „Vergiß nicht: Ich weiß alles, was Atlan weiß."
    Es war seltsam. Unter anderen Umständen hätte er sich darüber geärgert, daß der Arkonide Dinge ausplauderte, die ihm unter vier Augen mitgeteilt worden waren. Aber nicht in diesem Fall. Er empfand es nahezu als selbstverständlich, daß Gesil in alle Dinge eingeweiht war. Warum sollte er Geheimnisse vor ihr haben? War sie ihm nicht ebenso nahe wie Atlan - näher sogar? Der Gedanke erschreckte ihn, aber der Schreck war von oberflächlicher, vorübergehender Wirkung. Sie hat mich eingefangen, dachte er, halb belustigt. Aber er war ein williger Gefangener.
    Er sagte: „Wenn man es so betrachtet, hast du wahrscheinlich recht."
    „Natürlich habe ich recht", trumpfte sie auf.
    Sie sprachen eine geschlagene Stunde lang über die Dinge, die Perry Rhodan und die terranische Expedition in M3 erreicht hatten, und als die Unterhaltung endete, war Perrys Mißmut verflogen. Mit nahezu hypnotischer Kraft hatte Gesil verstanden, ihm einzureden, daß die Expedition alles andere als ein Fehlschlag gewesen war.
    Er fühlte sich erleichtert. Aber er war ehrlich genug, sich einzugestehen, daß die Erleichterung nicht das Produkt rationalen Denkens war. Er hatte sich von Gesil einlullen lassen - und es war ihm wohl dabei gewesen.
     
    *
     
    Die Nachricht von der Rückkehr der RAKAL WOOLVER wurde im Hauptquartier Hanse, dem ehemaligen Befehlszentrum Imperium Alpha, mit Begeisterung aufgenommen. Aber als zusätzliche Meldungen von den Außenstationen einliefen, entstanden Zweifel.
    Wo war der Rest der Flotte? Warum meldete sich die RAKAL WOOLVER nur über ihren Autopiloten? Warum ließ Perry Rhodan nichts von sich hören?
    Reginald Bull sprach das Raumschiff auf der internen Frequenz der Kosmischen Hanse an. Er erhielt zunächst keine Antwort. Als er dringender wurde und schließlich damit drohte, der RAKAL WOOLVER die Landeerlaubnis zu verwehren, reagierte eine offenbar mechanische Stimme, ohne Bildverbindung, mit den Worten: „Bleib auf Empfang. Eine wichtige Meldung wird in zehn Minuten abgegeben."
    Zehn Minuten reichten Reginald Bull aus, Julian Tifflor und Homer. G. Adams um sich zu versammeln. Sie waren in eine angeregte Diskussion über das rätselhafte Verhalten der RAKAL WOOLVER verstrickt, als der Empfänger sich meldete. Auf der Bildfläche erschienen Bradley von Xanthen und Ronald Tekener. Bull wollte sie freudig begrüßen, aber als er den verstörten Ausdruck auf ihren Gesichtern bemerkte, versagte ihm die Stimme.
    „Die RAKAL WOOLVER meldet sich zurück", sagte Bradley von Xanthen tonlos. „Wir bitten um Landeerlaubnis."
    „Wo ist Perry?" konterte Reginald Bull.
    „Nicht an Bord dieses Schiffes", antwortete Bradley. „Es haben sich einige bemerkenswerte Dinge ereignet ..."
    „Wo zum Teufel ist Perry?" explodierte Bull.
    „Wir haben zweitausendzehn Porleyter an Bord", fuhr Bradley ungerührt fort, als spräche er unter hypnotischem Zwang.
    „Porleyter!"
    „Sie erheben den Anspruch, die Kontrolle über die Liga Freier Terraner und die Kosmische Hanse zu übernehmen."
    Reginald Bull starrte ihn fassungslos an.
    „Die Kontrolle ...", ächzte er.
    „Sie haben die Mittel, ihren Willen durchzusetzen", ergänzte Ronald Tekener.
    „Mit zweitausendundeinpaar Mann?" rief Bull.
    „Ja", sagte Bradley ernst.
    „Ich treffe keine Entscheidung, solange ich nicht weiß, was aus Perry Rhodan geworden ist", erklärte Bull.
    „Soweit wir wissen, befindet er sich in Sicherheit", antwortete Tekener. „Er teleportierte mit Guckys Hilfe und ist wahrscheinlich an Bord eines der Flottenfahrzeuge."
    „Wo ist die Flotte?"
    „Das wissen wir nicht."
    Reginald Bull wandte sich mit hilfesuchendem Blick an Tifflor und Adams.
    „Laß uns darüber sprechen", sagte Homer G. Adams ruhig.
    „Bleibt auf Empfang!" trug Bull den beiden Männern auf der Bildfläche auf. „Wir melden uns in Kürze wieder."
    Die Diskussion war kurz.
    „Die Porleyter sind die Vorläuferorganisation der Ritter der Tiefe", erklärte Julian Tifflor.
    „Wir müssen davon ausgehen, daß sie Einblick in kosmische Zusammenhänge besitzen.
    Von solchen Wesen können wir nicht annehmen, daß sie eine Gefahr für die Menschheit darstellen."
    „Selbst wenn sie die Kontrolle über die Liga und die Hanse übernehmen wollen?"
    ereiferte sich Reginald Bull.
    „Wir kennen ihre Motive nicht", antwortete Adams. „Wir
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