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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade
Autoren: Unbekannt
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uns an der Ausführung unseres Auftrags zu hindern. Es war meine Aufgabe, eure Absicht zu vereiteln. Ich habe sie gelöst."
    Tausend Gedanken auf einmal stürmten auf Bradley von Xanthen ein. Er war in eine Falle gelaufen. Alaska, Geoffry und Tekener - sie alle waren getäuscht, auf hinterlistige Weise hereingelegt worden. Zorn stieg in ihm auf.
    „Die Stadt unten im Tal", knirschte er, „ist weiter nichts als ein Ablenkungsmanöver?"
    „Oh, nein", antwortete Koro spöttisch. „Die Stadt erfüllt ihren Zweck. Sie hilft uns lernen, wie man unfreundliche Mengen kontrolliert. Aber du hast recht: Wir nahmen an, daß ihr zu dem Schluß kommen würdet, die Stadt nähme unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch."
    „Es wird euch trotzdem nicht gelingen!" fauchte Bradley wütend. „Zweitausend Porleyter gegen ein mächtiges Sternenvolk! Ihr habt keine Aussicht, Terra euren Willen aufzuzwingen."
    „Wir werden sehen", antwortete Koro gelassen. „Inzwischen allerdings ist dafür zu sorgen, daß uns keine weiteren Schwierigkeiten gemacht werden."
    Scherenförmige Klauen fuhren über die leuchtenden Kontaktflächen des silbernen Gürtels. Bradley schrie auf, als orangeroter Schimmer den Porleyter einzuhüllen begann. Er warf sich herum und wollte fliehen. Aber der Kardec-Schild blähte sich auf und berührte ihn, noch bevor er den ersten Schritt getan hatte.
    Etwas Seltsames geschah mit seinem Verstand. Die Aufregung und der Zorn waren plötzlich verschwunden. Er fragte sich verwundert, warum er hatte fliehen wollen.
    Fürchtete er sich vor dem Porleyter? Welch ein Unsinn! Von Koro drohte ihm keine Gefahr.
    „Verstehst du jetzt?" fragte Lafsater-Koro-Soth.
    „Ja, ich ... ich verstehe", stammelte Bradley von Xanthen verwirrt.
     
    5.
     
    „Du bist bedrückt", sagte Gesil mit sanfter Stimme. „Laß mich dich aufheitern."
    Perry sah sie an. Ein müdes Lächeln spielte in seinen Zügen.
    „Von allen Geschöpfen des Universums wärest du das einzige, das so etwas fertigbrächte", antwortete er.
    „Wir beginnen mit der herkömmlichen Analyse", erklärte Gesil ernsthaft. „Was bedrückt dich?"
    Er sah vor sich hin und antwortete nicht sofort. Was verstand sie von den Dingen, die ihm auf der Seele lagen? So sprach der Verstand. Aber das Gefühl sagte ihm, daß er nichts Besseres tun könne, als sich ihr anzuvertrauen.
    „Wir sind ausgezogen, um große Taten zu vollbringen", kam es ihm über die Lippen, ohne daß er es eigentlich hatte sagen wollen. „Wir waren Beauftragte der Kosmokraten, und unser Auftrag lautete, das Versteck der Porleyter zu finden und eine Antwort auf die Frage nach dem Frostrubin zu erhalten. Wir statteten eine Flotte aus und durchsuchten den Sternhaufen M3, auf den die Koordinaten des Verstecks wiesen. Wir fanden die Porleyter, befreiten sie sogar aus den Gefängnissen, in denen sie sich selbst eingesperrt hatten. Wir hofften auf Verständnis, Unterstützung. Und was ist daraus geworden?"
    „Nun - was?" fragte Gesil.
    „Die Porleyter verlachten uns. Wenn der Orden der Ritter der Tiefe nur noch aus zwei Mitgliedern bestehe, sagten sie, dann könne er seine Aufgabe nicht wahrnehmen. Sie selbst seien die wahren Berufenen, erklärten sie. Anstatt uns zu helfen, sind sie auf dem Weg nach Terra, um dort die Macht an sich zu reißen. Sie erinnern sich ihres Auftrags, aber sie wissen nicht mehr, daß sie abgelöst wurden. Daß die Kosmokraten neue Wege gefunden haben, ihr Ziel zu verfolgen. Ausgezogen sind wir mit großen Hoffnungen, aber mit leeren Händen kehren wir zurück. Schlimmer noch als das: Wir haben eine Gefahr heraufbeschworen, unter der die Menschheit und andere Völker unserer Milchstraße zugrunde gehen können."
    „Und was sagen die Kosmokraten dazu?" wollte Gesil wissen.
    Er machte eine hoffnungslose Geste.
    „Wer weiß, was die Kosmokraten sagen - oder denken? Sie sind eine ferne Macht, die das große, universelle Bild im Auge hat und die Einzelheiten anderen überläßt. Ich habe keinen Zugang zu den Kosmokraten. Sie können uns nicht helfen."
    Gesil lächelte. Es war ein seltsames Lächeln: spöttisch, verführerisch und mitfühlend zugleich.
    „Ich verstehe nicht, weswegen du dir Vorwürfe machst", sagte sie. „Du bist ausgezogen, um das Versteck der Porleyter zu finden und Informationen über den Frostrubin zu erhalten. Hast du nicht beides erreicht? Hast du nicht die Porleyter gefunden, und kennst du nicht die Koordinaten des seltsamen Gebildes, das man den Frostrubin
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