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1077 - Die Voodoo-Frau

1077 - Die Voodoo-Frau

Titel: 1077 - Die Voodoo-Frau
Autoren: Jason Dark
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hätte schon gedacht, daß sich der Fall so entwickeln würde, der praktisch mit einem Besuch von Assunga begonnen hatte.
    Als ich an sie dachte, kam mir der Gedanke, daß auch sie noch nicht aus dem Spiel war, ebensowenig wie die uns noch unbekannte Voodoo-Frau namens Coco…
    ***
    Das alte Bad fanden wir in Paddington, in einer Gegend zwischen den Kanälen und den Bahngleisen. Zudem in einem Wohngebiet, in dem der Mietzins nicht ganz so hoch lag.
    Das Wetter hatte sich dem Fall angepaßt. Es war trübe geworden. Am Himmel hingen dicke Wolken, der Wind fuhr böig durch die Straßen und hin und wieder klatschten Schauer auf die Erde nieder.
    Es war nicht einfach für uns, einen Parkplatz zu finden, und wir fuhren zunächst einmal an unserem Ziel vorbei, von dem wir die Vorderseite sahen.
    Man konnte das Bad als einen klassizistischen Bau einstufen. Mächtig, aus dunklen Steinen errichtet, stand es da. Versehen mit einem säulengestützten Eingangsportal, zu dem eine breite Treppe hochführte. Menschen sahen wir nicht in der Nähe, und wir konnten uns auch nicht vorstellen, daß die Kämpfe zu dieser mittäglichen Stunde bereits liefen. Aber als Versteck eignete sich das Bad schon. Schließlich ging es uns um diesen Mr. Jobb.
    Sein Aussehen hatte ich nicht vergessen. Ich war sicher, ihn auch im Dunkeln zu erkennen. Eine Stellplatz für den Rover fanden wir unter einer schmalen Kanalbrücke. Besonders sicher stand er hier zwar nicht, aber wir brauchten zumindest nicht zu weit zurück zum ehemaligen Schwimmbad zu gehen.
    Es hatte verlassen ausgesehen. Zumindest von außen. Wahrscheinlich war der Eingang auch verschlossen. Das würden wir noch alles selbst herausfinden.
    Der Wind fuhr zugig unter der Brücke hinweg. Über die schmale Straße rollten nur wenige Wagen, dafür lag der schienenbestückte Damm nicht weit entfernt.
    Wer diese Kämpfe durchführte, bewegte sich außerhalb der Gesetze. Deshalb mußten wir damit rechnen, daß dieses alte Bad auch bewacht wurde. Entsprechend vorsichtig verhielten wir uns.
    Es war ein grauer Klotz, der mich an eine alte Bahnhofshalle erinnerte, die man verschlossen hatte.
    Um das Bad herum standen keine Häuser. Das wiederum ließ darauf schließen, daß man es irgendwann abreißen oder anders nutzen würde, wenn ein entsprechender Geldgeber gefunden worden war. So lange die Entscheidung nicht fiel, hatte niemand Lust, in der Nähe des Bads zu bauen.
    Fenster sahen wir im unteren Teil nicht. Weiter oben und schon in der Nähe des Dachs zeichneten sich einige ab. Sie alle sahen sehr schmutzig aus. Weder von außen noch von innen würde man durch sie schauen können.
    Ob man uns gesehen hatte, war nicht klar. Es konnte durchaus sein, daß Wächter aufgestellt worden waren. Dann allerdings so geschickt, daß wir sie nicht sahen.
    Wir näherten uns dem Ziel von der Seite her. Auf dem leeren Gelände lag so mancher Müll. Auch Unkraut und Gras wuchs zwischen den Steinen hoch. Es begann wieder zu regnen. Der Wind peitschte die Wasserbahnen schräg gegen uns.
    Nach gut zehn Minuten hatten wir festgestellt, daß es nur den einen vorderen Eingang gab. An der Rückseite war nichts zu entdecken gewesen, nur ein schmaler schlecht asphaltierter Weg, der über den Rest des Grundstücks führte und neben einer großen Plakatwand auf die normale Straße einmündete.
    »Dann müssen wir es doch von vorn versuchen«, sagte ich nicht eben begeistert.
    Suko zuckte mir den Schultern.
    »Nicht?«
    Er deutete schräg nach unten. Sein Finger wies direkt auf die Stelle, wo sich die Außenwand mit dem Boden traf. Dort sahen wir zwar keine Kellerfenster, aber einige in den Boden eingelassene Gitter, die kleine Schächte abdeckten. Wozu sie dienten, wußte ich im Moment nicht. Möglicherweise als Entlüftung, und ich war im Moment überfordert, weil ich nicht wußte, was Suko mit seiner Geste andeuten wollte.
    »Hier könnten wir es versuchen«, sagte er.
    »Du meinst einsteigen?«
    »Was sonst? Wenn du genau hinschaust, sehen die Gitter nicht sehr stabil aus. Die sind alt, und im Laufe der Zeit nicht erneuert oder verbessert worden. Hast du Kraft?«
    »Weniger als du.«
    »Aber wir können uns zusammentun. Kann ja sein, daß wir es schaffen, das Ding aus der Verankerung zu reißen.«
    Es war eine Möglichkeit, wenn auch mit geringen Chancen auf Erfolg. Ich trat trotzdem vom Gitter weg und suchte in der Umgebung nach einem Werkzeug, das wir als Hebel einsetzen konnten. Genug Zeug lag ja herum.
    Ich wurde auch
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