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1077 - Die Voodoo-Frau

1077 - Die Voodoo-Frau

Titel: 1077 - Die Voodoo-Frau
Autoren: Jason Dark
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benutzt. Die meisten sind abgerissen oder umgebaut worden.«
    »Sehr schön«, sagte ich. »Eigentlich brauchen Sie uns nur zu sagen, wie wir zu fahren haben. Dann setzen wir uns in den eigenen Wagen, und Sie brauchen Ihren Mitarbeiter nicht zu bemühen. Ich verstehe nicht, daß Sie so umständlich reagieren.«
    Er wiegte den Kopf. »Da haben Sie schon recht, aber ich dachte mehr an Ihre Sicherheit.«
    »Hören Sie zu, Mr. Kon. Wir sind keine kleinen Kinder. Erklären Sie uns, wie wir zu fahren haben. Letztendlich haben sie ja schon einiges gesagt.«
    Er überlegte, schaute Suko dabei an.
    »Ja, mein Kollege hat recht«, sagte Suko.
    »Ich dachte nur an eine gewisse Absicherung.«
    »Das ist sehr freundlich, aber…« Suko lächelte. »Sie brauchen keine Sorgen zu haben, daß wir Ihre Informationen weitergeben. Wir lassen Sie aus dem Spiel.«
    Jerry Kon seufzte. »Es könnte sein, daß Sie gewisse Probleme schon am Anfang bekommen.«
    »Warum?«
    »Nicht jeder wird eingelassen. Ich wäre soweit gegangen, um Ihnen ein gewisses Entree zu verschaffen. Was Sie damit anstellen, wäre dann Ihre Sache gewesen.«
    »Heißt das, Sie sind bekannt in diesen Kreisen?«
    »Mr. Sinclair«, erwiderte er mit sanfter Stimme. »Über gewisse Dinge spricht man nicht. Das hat mir Ihr Freund und Kollege am Telefon versprochen. Aber wenn Sie sich sträuben, muß ich nachgeben. Ich möchte keinen Ärger mit der Polizei, aber ich will sehr gern, daß Polizisten eine gewisse Sicherung bekommen. Sie können sich vorstellen, daß die Menschen, die sich dort aufhalten und diesen - sagen wir Extremsport betreiben - sich nicht gern auf die Finger schauen lassen wollen. Können Sie das nachvollziehen?«
    Natürlich konnten wir das. Ich ging mittlerweile davon aus, daß Jerry Kon sogar bei dieser Art von Kämpfen mit verdiente, was er nie zugeben würde.
    Suko unternahm einen diplomatischen Versuch. »Alles was wir hier besprochen haben, bleibt unter uns. Nichts werden wir gegen Sie verwenden, Mr. Kon. Das hatte ich Ihnen schon gesagt. Uns kommt es primär nicht darauf an, die Kämpfe zu stoppen, es geht uns nur um einen bestimmten Mann, von dem wir hoffen, daß wir ihn dort finden. Ich hatte Ihnen ja den Namen mitgeteilt, aber sie konnten nichts damit anfangen, wie Sie mir versichert haben.«
    »Ja, leider, und es macht mich auch ein wenig traurig.«
    »Dann wären wir uns einig?«
    Er überlegte noch, dann sagte er: »Manchmal stellt man sich selbst eine Falle. Ich kann nur hoffen, daß es bei mir nicht der Fall ist. Ich habe in den sauren Apfel gebissen und stehe, wie schon erwähnt, auf Ihrer Seite.« Er nickte. Es sah aus wie ein Abschluß. »Also gut, ich werde dann über meinen Schatten springen und Ihnen sagen, wohin Sie zu fahren haben. Daß es ein altes Schwimmbad ist, wissen Sie jetzt schon.«
    »Wir hätten es auch so gefunden, nur wollten wir keine unnötige Zeit verlieren.«
    Jerry Kon beugte sich vor. Er sprach mit leiser Stimme und wiederholte die Adresse, damit er auch sicher war, daß wir sie verstanden. »Mehr können Sie nicht von mir verlangen.«
    »Danke«, sagte Suko.
    Ich nickte ihm nur zu. Ein Mann wie Jerry Kon war mir zu glatt. Er gehörte zur neuen Generation der Geschäftsleute, die zwar noch die alten, krummen Wege gingen, dabei aber ihre Methoden geändert hatten und sich mehr als Manager sahen, wobei sie die Segnungen der Elektronik ebenso einsetzten wie die uralten Methoden.
    Unser Gespräch war beendet. Wir standen auf. Wieder reichten wir uns die Hände. Jerry Kons Rechte war trocken wie ein altes Blatt. Er schien nicht geschwitzt zu haben.
    »Viel Glück«, wünschte er uns noch, aber ehrlich klang es nicht. Zumindest nicht für mich.
    Wir gingen, und erst auf dem Hof fand ich meine Sprache wieder. »Viel möchte ich mit dem nicht zu tun haben. Du hast schon ungewöhnliche Vettern, Suko.«
    »Nicht Vettern. Wenn, dann ist es ein Halbvetter.«
    »Meinetwegen auch das.«
    »Aber er hat uns geholfen.«
    Ich schloß die Wagentür noch nicht auf. »Ja, das hat er. Trotzdem fühle ich mich unwohl. Ich denke nicht einmal so sehr an eine Falle, die er uns gestellt haben könnte. Ich würde am liebsten eine schußsichere Weste überstreifen. Deshalb werde ich auch eine andere Sicherung einbauen und Glenda Perkins sagen, wo sie uns finden kann, falls wir uns nicht mehr melden.«
    Dagegen hatte Suko nichts. Wir beide wußten, daß wir uns auf sie verlassen konnten.
    Wieder einmal hatte uns das Leben überrascht. Wer von uns
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