Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1077 - Die Voodoo-Frau

1077 - Die Voodoo-Frau

Titel: 1077 - Die Voodoo-Frau
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Andere Zeichen würden gesetzt werden, und dann fingen die Menschen an, vor gewissen Dingen Angst zu haben, und dachten sicherlich auch darüber nach.
    Der einsame Mann zog die Karre mit der schaurigen Last weiter durch den Park. Die beiden Gummiräder hüpften über die Unebenheiten des Boden hinweg, denn Mr. Jobb ging schnell, weil er es eilig hatte. Manchmal nahm er auch die Wege, aber er hatte seinen Blick überall und suchte nach irgendwelchen Personen, die ihm verdächtig erschienen. Es trieb sich genug lichtscheues Gesindel im Park herum. Hin und wieder sah er auch einen Schatten, einen Umriß, aber keinen, der ihm zu nahe kam und damit zu einer Gefahr wurde.
    Es war eine schwüle Nacht. Der folgende Tag würde ebenfalls sehr warm werden, die Hitze hatte London tatsächlich noch erreicht, obwohl niemand mehr damit gerechnet hatte.
    Mr. Jobb war es egal. Er war das heiße Wetter gewohnt. In der Karibik wurde es nie kalt oder richtig Winter. Da war die Sonne ein ständiger Begleiter.
    Der kleine Parkplatz lag außerhalb des Parks. Er mußte noch eine Straße überqueren, was auch locker klappte. Nicht einmal einem Auto brauchte er auszuweichen.
    Dann hoppelte die Karre den Rinnstein hoch, wurde quer über einen Gehsteig gezogen, und wenig später verschwand die große Gestalt unter den Zweigen einiger Buchen, die am Rand des Parkplatzes wuchsen.
    Mr. Jobb betrat den Parkplatz. Es brannte kein Licht, und auch der Mann selbst war wegen seiner dunklen Kleidung kaum zu sehen. Er trug ein schwarzes Hemd mit kurzen Armen, eine ebenso schwarze Hose und auch dunkle Schuhe. Dunkel war auch die Haut seines Gesichts, und nur in den Augen leuchtete das Weiße.
    Obwohl sich der Wagen nicht mehr weit entfernt befand, ging er jetzt langsamer. Er glich einem Raubtier auf zwei Beinen, das eine Witterung aufgenommen hatte.
    Mr. Jobb hatte festgestellt, daß er sich nicht allein auf dem Gelände aufhielt.
    Er roch Menschen…
    Zudem war er davon überzeugt, beobachtet zu werden, aber er reagierte völlig gelassen. Nichts an seiner Haltung wies darauf hin, daß er es bemerkt hatte.
    Die abgestellten Wagen standen sich in zwei Reihen gegenüber. Hin und wieder gab es noch Lücken. Finstere Inseln zwischen den Autos, die auch gute Verstecke abgaben.
    Mr. Jobb spürte die Spannung. Sie war einfach da. Er wußte, daß es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen konnte, aber darauf war jemand wie er immer eingestellt.
    Hinter ihm knirschten die Räder der Karre auf dem Boden. Seine Schritte waren kaum zu hören. Der Killer schaffte es tatsächlich, sich fast lautlos zu bewegen.
    Sein Auto war ein kleiner Transporter, auf dessen Ladefläche die Karre ihren Platz finden konnte.
    Er hatte den Wagen vorwärts in die Parktasche gefahren, um bequem an das Heck heranzukommen.
    Davor blieb er stehen.
    Nichts in seinem Verhalten wies auf die Spannung hin, die ihn erfaßt hatte. Mr. Jobb wollte auf keinen Fall auffallen. Nur keine verdächtigen Bewegungen, alles mußte völlig normal aussehen.
    Der Wagen war abgeschlossen. Aus seiner Hosentasche holte er den Schlüssel hervor und schob ihn in das Schloß der Hecktür. Er drehte ihn, dann konnte er die Tür öffnen und klappte sie in die Höhe.
    Ein Spiegel befand sich nicht in seiner Nähe. So konnte Jobb nicht sehen, was sich hinter seinem Rücken abspielte. Er mußte sich schon auf sein Gehör verlassen, und das war ausgezeichnet.
    Seine Gegner waren nicht zu sehen, dafür zu hören. Sie konnten nicht schweben. Er vernahm ihre vorsichtig gesetzten Schritte und fand heraus, daß es mindestens zwei waren.
    Mr. Jobb ließ sich nicht stören. Die Klappe stand offen. Er brauchte die Karre jetzt nur anzuheben und auf die Ladefläche zu schieben. Dann war alles okay.
    Die Decke nahm er nicht weg, als er sich bückte. Mit beiden Händen umfaßte er den unteren Rand des kleinen Gefährts und wuchtete es an. Mit der Ladefläche nach vorn schob er es in den Wagen hinein, trat zurück und hob die Hand, um die Tür wieder fallen zu lassen. Er hatte den Griff kaum berührt, da wußte er, daß sie da waren. Sehr nahe sogar. Sie hatten die Chance genutzt und ihre Verstecke verlassen. Jetzt standen sie hinter ihm.
    Er konnte sie riechen. Seiner Ansicht nach stanken sie sogar. Nach Schmutz, nach alten Lumpen, wie auch immer, aber er tat, als hätte er keinen gesehen.
    »Nein, mach nicht zu, Bruder! Wir wollen doch sehen, was du in deiner Karre transportierst.«
    Mr. Jobb hatte die Stimme gehört und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher