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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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die jetzt noch jenseits der Grenze von Neu-Moragan-Pordh wartete.
    Wußte Callamon über die Kardec-Schilde Bescheid?
    Dano mußte diese Frage zu seinem Leidwesen bejahen. Das Wissen um die Schilde gehörte zu jenen Punkten, die er für besonders wichtig erachtete. Daher war es sehr wahrscheinlich, daß er etwas davon bereits in Callamon verankert hatte. Wenn Callamon sich in den Besitz eines Kardec-Schildes setzte, wurde er unangreifbar. Selbst Dano würde dann nicht mehr an ihn herankommen.
    Es gab nur eine Alternative: Die Übernahme mußte stattfinden, bevor das Schiff den Planeten Zhruut erreichte. Callamon durfte keine Chance bekommen, auch nur in die Nähe des betreffenden Depots zu gelangen.
    Mit diesen Überlegungen des Porleyters im Hinterkopf machte die Kärraxe sich auf die Suche nach dem Terraner. Es war nicht schwer, das Ziel zu entdecken. Die SODOM war ein von - nach Danos Meinung - relativ primitiven Wesen erbautes Schiff. Dano wußte, wo er in einem solchen Fall nach der Kommandozentrale zu suchen hatte.
     
    3.
     
    „Er kommt hierher", stellte Nuru Timbon beunruhigt fest.
    „Wir schließen die Schotte", entschied Clifton Callamon. „Der Porleyter wird es nicht wagen, mit Gewalt hier einzudringen. Er könnte sonst allzu leicht Dinge zerstören, von denen auch sein Überleben abhängt."
    „Hoffentlich ist das eine Überlegung, die auch dieses Wesen beeindruckt", meinte Cerai Hahn skeptisch. „Bei den Porleytern muß man auf jede Überraschung gefaßt sein."
    „Er hängt sehr an seinem Leben", versicherte Callamon und drückte auf einige Schalter.
    An verschiedenen neuralgischen Punkten des Schiffes schlossen sich jetzt die schweren Sicherheitsschotte. Sie schützten das Schiffsinnere normalerweise eher gegen Vakuumeinbrüche und ähnliche kosmische Gefahren. Der Abwehr von Bestien waren sie weit weniger gewidmet.
    Vor allem waren sie nicht darauf eingerichtet, intelligenten Bestien standzuhalten, wie sich schon nach kaum einer Minute zeigte.
    „Seht euch das an", sagte Alaska Saedelaere leise. „Er hat herausgefunden, wie der Öffnungsmechanismus funktioniert. Wir werden uns etwas Neues einfallen lassen müssen."
    Clifton Callamon drehte sich hastig um.
    „Gucky!" sagte er ziemlich scharf.
    Der Mausbiber blickte unbehaglich von den Kontrollen auf, die er bis zu diesem Augenblick beobachtet hatte.
    „Was ist denn?" fragte er scheinbar gelangweilt.
    Callamon deutete auf den Bildschirm, auf dem sich soeben das erste Sicherheitsschott öffnete.
    „Lege die anderen lahm!" befahl er. „Blockiere sie."
    „Und wie soll ich das tun?" fragte der Mausbiber ironisch. „Glaubst du, daß es etwas nützt, wenn ich meinen Nagezahn dazwischenstecke?"
    „Hör auf mit dem Unsinn!" fauchte Callamon. „Du hast so etwas doch schon oft..."
    Er stockte, denn allmählich wurde ihm bewußt, daß Gucky sich sehr seltsam benahm.
    Normalerweise hätte der Ilt von sich aus die richtigen Maßnahmen getroffen - und selbst wenn er ratlos gewesen wäre, was Callamon sich gar nicht vorstellen konnte, hätte er alle erforderlichen Anregungen aus CCs Gedanken herauslesen können.
    Clifton Callamon schloß für einen Moment die Augen. Auf Yurgill hatte Gucky plötzlich nicht mehr teleportieren können. Sie hatten vermutet, daß Dano irgendwelche alten Geräte in Betrieb gesetzt hatte, die allen parapsychischen Aktivitäten entgegenwirkten.
    CC war davon ausgegangen, daß diese Blockade behoben war, sobald der Mausbiber dem Bannkreis der geheimnisvollen Apparate entkam, also Yurgill verließ.
    Anscheinend hatten sie sich geirrt, denn das, was Gucky behinderte, war nicht auf Yurgill beschränkt. Sicher handelte es sich um eine automatische Anlage, die die Anwesenheit eines parapsychisch begabten Lebewesens in Neu-Moragan-Pordh registriert hatte und den Eindringling systematisch lahmzulegen begann.
    Auf jeden Fall schied Gucky aus. Oder nicht?
    „Kannst du unsere Gedanken noch lesen?" fragte Callamon.
    Gucky wich seinen Blicken aus.
    „Nein", sagte er leise. „Und ehe du weiterfragst: Ich kann gar nichts mehr tun. Ich bin nur noch das, was du vor dir siehst."
    Callamon musterte Gucky, und er stellte erschrocken fest, daß er den Mausbiber nie zuvor so gesehen hatte. Er kannte dieses Wesen sehr gut und hatte sich oft genug gerühmt, zu Guckys Freunden zu gehören, aber erst jetzt erkannte er, daß er stets geglaubt hatte, ein Ilt und seine parapsychischen Fähigkeiten wären untrennbar miteinander verbunden. Er wäre nie
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