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1073 - Das rotierende Nichts

Titel: 1073 - Das rotierende Nichts
Autoren: Unbekannt
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zu erscheinen, „es wird nicht gegen uns bestehen. Wir besorgen uns Waffen und beseitigen es."
    „Hoffentlich ist das mit unseren Waffen überhaupt möglich", bemerkte Frol.
    Der Wissenschaftler eilte durch eine Tür zu einem Gang, auf dem sich eine Reihe von Ausrüstungsschränken befanden.
    „Es ist noch alles da", rief er. „Nehmt euch, was ihr braucht."
    Die anderen Sawpanen rissen die Schränke auf und griffen nach den Energiewaffen.
    Ihre Rüstungen schillerten lebhafter als sonst.
    „Wir sollten zusammenbleiben", rief Asshard. „Zumindest so lange, bis wir diesen Roboter gefunden und zerstört haben. Danach können wir mit den Reparaturen beginnen."
    „Du hast recht", stimmte Loudershirk zu. „Es hat wenig Sinn, vorher damit anzufangen.
    Wenn wir Pech haben, macht dieses Ding alles wieder zunichte, was wir in Ordnung gebracht haben."
    Er kehrte in den Hangar zurück, weil er sich sagte, daß der unbekannte Eindringling am einfachsten zu finden war, wenn sie seiner Spur durch das Schiff folgten.
    Als er sich dem Loch näherte, vernahm er plötzlich ein kehliges Glucksen, dann schoß ein leuchtendgelbes Vogelwesen aus der Öffnung hervor. Es war etwa zweieinhalb Meter groß, hatte einen scharf gebogenen Raubtierschnabel, vier durch aufgepluderte Federn plump wirkende Beine und hellblaue und rote Schwanzfedern, die am Ende eines langgestreckten, befiederten Körpers saßen.
    Das Wesen beugte sich weit vor und hieb den Schnabel krachend auf den Boden.
    Dabei reckte es das Hinterteil in die Höhe und schlug die Schwanzfedern zu einem farbenprächtig schimmernden Bogen auf.
    „Das ist das Biest", rief Frol. „Es hat die Stahlwand durchbrochen."
    „Unmöglich", widersprach Loudershirk. „Es kann nicht allein sein. Mit ihm muß ein Roboter gekommen sein, der die Zerstörungen angerichtet hat. Oder willst du ernsthaft behaupten, so ein Geschöpf sei stärker als eine solche Wand, die selbst einem Granatenbeschuß widerstehen würde?"
    Erneut schlug das Wesen den Schnabel auf den Boden, so daß dieser erbebte und die Sawpanen die Erschütterungen fühlten. Dabei stieß es eine Reihe von schrillen Schreien aus.
    „Es will uns etwas mitteilen", vermutete Pashtha, der seine Angst in dem Moment überwunden hatte, in dem er das Wesen gesehen hatte. Er wähnte sich ihm gewachsen, und er dachte nicht daran, vor ihm zurückzuweichen. Er suchte vielmehr die Verständigung, und obwohl er nicht beurteilen konnte, ob er es mit einem Tier oder einem intelligenten Geschöpf zu tun hatte, trat er auf das Vogelwesen zu.
    „Noch einmal", forderte er. „Wir müssen unsere Übersetzungsgeräte mit Sprachinformationen versehen, bevor wir dir antworten könnten."
    Das gefiederte Wesen schrie wild auf und stürzte sich auf ihn. Pashtha versuchte zu fliehen. Frol, der seine Waffe schußbereit hielt, feuerte.
    Die Sawpanen sahen, wie der sonnenhelle Energiestrahl in den weitgeöffneten Rachen des Wesens fuhr.
    Sie alle erwarteten, daß es nach diesem Treffer sterbend zusammenbrechen würde.
    Doch es rannte weiter, als sei nichts geschehen, während aus seinen Krallen grelle Blitze schossen und schwarze Brandflecke auf dem Boden hinterließen.
     
    *
     
    „Es ist soweit", sagte der Gerjok. „Wir brechen auf."
    „Wohin?" fragte der Haluter.
    „Das erkläre ich dir gleich. Komm. Wir wollen keine Zeit verlieren."
    „Und wer kümmert sich um ihn?" Icho Tolot zeigte auf Bruke Tosen. „Er ist hilflos. Jemand muß ihn versorgen."
    „Ich weiß", antwortete das Vogelwesen. „Ich habe einen Roboter mitgebracht, der das übernehmen wird. Komm. Mein Name ist Topue."
    Der Gerjok war fast so groß wie der Haluter. Er hatte dünne, knochige Beine, die mit hellgelber Schuppenhaut überzogen waren. Sie nahmen zwei Drittel der Körperhöhe ein. Der Körper erinnerte Icho Tolot an ein schrägstehendes Ei, das viele Eindellungen besaß. Ungefähr in seiner Mitte ragten zwei Arme hervor, die ebenso wie die Beine mit drei Gelenken versehen waren.
    Auffallend war der kurze Doppelhals, von denen der eine einen Aufwärtsast darstellte, während der andere der Abwärtsast war. Der eine diente, wie Icho Tolot mittlerweile herausgefunden hatte, zur Beförderung der Nahrung in den Körper, durch den anderen verließen die Ausscheidungen den Körper. Dieser Doppelhals mit seinen beiden Röhren war stark beweglich, wobei sich die beiden Röhren bei extremen Kopfverdrehungen oft ineinander verschlangen. Sie führten am Kopfende und am Rumpf zueinander,
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