Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

Titel: 1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Funkeln, und er bekam auch mit, daß die Waffen fast in Brusthöhe geschwenkt wurden, damit sie hier unten alles abstreuen konnten.
    Suko stand nicht mehr. Er hatte sich blitzschnell zu Boden fallen lassen und hörte auch, wie die Kugeln über ihn in den Trichter schlugen.
    Suko feuerte zurück.
    Er tat es im Liegen, und er hatte sich ein Mündungsfeuer als Ziel ausgesucht.
    Die Garbe fegte aus dem Lauf, und Suko hörte plötzlich einen irren Schrei. Das Mündungsfeuer war nicht mehr zu sehen, und er selbst rollte über den Boden. Er konnte nicht auf der Stelle liegenblieben, denn auch seine Waffe hatte diese verräterischen Spuren hinterlassen.
    Es wurde still.
    Nur das schreckliche Stöhnen des Getroffenen unterbrach die Ruhe. Suko lag auf dem Boden, den Kopf leicht angehoben und den Blick in die Dunkelheit gerichtet.
    Da bewegte sich nichts. Auch Sonja rührte sich nicht. Wahrscheinlich hatte ihr die Angst die Sprache verschlagen. Daß sie getroffen worden war, bezweifelte Suko. Das Stöhnen veränderte sich. Es wurde leiser und hörte sich dabei noch schrecklicher an.
    Schließlich war es versickert und nicht mehr zuhören. Die Stille des Todes breitete sich aus.
    Ein Gegner war noch vorhanden. Der aber verhielt sich geschickt. Suko sah ihn nicht. Er beging auch nicht den Fehler zu schießen. Er lauerte auf eine Blöße seines Gegners.
    Die gab sich Suko nicht. Er suchte nach einem Plan. Nach einem Trick, wie er den anderen überlisten konnte. Die reinste Nervensache, die Suko allerdings auch durchstehen würde, darin war er geübt. Nur konnte er sich nicht viel Zeit lassen. Er mußte es vorantreiben, denn oben wartete Blake auf ein Ergebnis. Suko wunderte sich sowieso darüber, daß er bisher stillgehalten hatte. Einer wie er mußte da oben doch wahnsinnig werden.
    Ohne seine Lage zu verändern, schob Suko seine linke Hand in die Tasche.
    Er bemühte sich, so wenig Geräusche wie möglich zu machen, konnte das leise Schaben aber nicht vermeiden. Es entstand, als seine Hand über den Stoff glitt.
    Er suchte die kleine Leuchte und zog sie mit spitzen Fingern hervor. Auf sie setzte er. Wenn es eine Möglichkeit gab, den anderen abzulenken und herauszufordern, dann durch sie.
    Noch hielt er sie fest und mußte schon etwas drücken, damit sie ihm nicht aus der schweißnassen Hand glitt. Was er tat, war risikoreich, aber besser als der Einsatz des Stabs in dieser dichten Dunkelheit.
    Suko zählte innerlich bis vier. Das beruhigte ihn auch etwas. Dann schaltete er die Lampe ein und schleuderte sie von sich weg. Er schaute ihr nach, sie beschrieb einen Bogen, der Strahl bewegte sich im gleichen Rhythmus, in der gleichen Linie, und es trat das ein, was sich Suko erhofft hatte.
    Sein Gegner reagierte.
    Er hatte die Lampe gesehen und mußte damit gerechnet haben, daß sich Suko erhoben hatte.
    Er schoß.
    Die Detonationen waren verdammt laut und dröhnten in Sukos Ohren.
    Noch lauter war der Schrei des Mannes, mit dem er seine Aktion begleitete. Er traf die Lampe, aber Suko hatte sich auf das Mündungsfeuer konzentriert.
    Wieder schoß er zurück. Dabei schwenkte er die Waffe etwas, weil er unbedingt treffen wollte.
    Es gelang ihm.
    Die Lampe landete zerschossen am Boden, und genau zu dem Zeitpunkt wurde es wieder still.
    Keine Schüsse mehr. Kein Schrei. Nicht einmal ein Atmen oder Stöhnen war zu hören.
    Suko mußte einfach davon ausgehen, daß er den anderen erwischt hatte.
    Er blieb auch nicht mehr länger liegen. Sehr langsam stand er auf, die MPi noch festhaltend. Er wußte nicht, wie Blake oben auf dem Rost reagieren würde, aber er wußte, daß er gewonnen hatte. Es gab die beiden nicht mehr.
    »Sonja…?«
    Keine Antwort. Suko erschrak. Es war möglich, daß sie trotz ihres Verstecks von einer verirrten Kugel getroffen worden war. Sukos Magen krampfte sich zusammen. Er wollte noch einmal nach ihr rufen, als er ihre klägliche Stimme hörte.
    »Ich bin hier, Suko…«
    Ihm polterte der berühmte Stein vom Herzen. Eine äußere Freude ließ er nicht zu. Aber er wußte, daß sie schon einen großen Schritt nach vorn gegangen waren, auch wenn sie es noch nicht vollständig geschafft hatten. Zeit war nicht zu verlieren. Noch gab es Blake, aber er stand jetzt allein gegen John.
    »Bitte, komm her…«
    »Wo bist du denn?«
    »Krieche einfach über den Boden.«
    »Gut. Und was ist mit den anderen?«
    Noch immer hatte Angst in ihrer Stimme mitgeschwungen, aber Suko konnte Sonja beruhigen. »Um die Soldaten brauchst du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher