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1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

Titel: 1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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meinen Freund Suko, auch wenn ich nicht wußte, wo er sich herumtrieb.
    Zudem gab es da noch Sonja, Kathys Zwillingsschwester. Sie war normal, da hatte es Blake noch nicht geschafft, sie in die Finger zu bekommen. Ich wünschte mir, daß Suko ein Auge auf sie hielt und sie irgendwo versteckt hatte.
    Dann hörten wir Schritte. Das mußte McNeill sein, der zurückkehrte. Er ging ziemlich schnell. Als er im schwachen Licht des Ganges nahe der offenen Tür stehenblieb, da sah ich, daß etwas passiert sein mußte. Seit ich ihn kannte, hatte sich auf seinem Gesicht noch keine deratige Gefühlsregung gezeigt.
    Blake konnte nicht abwarten, bis der Mann etwas sagte. Er fuhr ihn zuvor schon an. »Bist du dagewesen?«
    »Ja, Sir!«
    »Und? Was ist mit ihnen? Was hast du getan?«
    Vor seiner Antwort knirschte der Mann deutlich hörbar mit den Zähnen.
    »Ich habe sie gefunden, aber nicht den Chinesen und das Mädchen, sondern unsere beiden Leute.«
    »Moment mal. Was sagst du?«
    »Gefunden. Krick war tot und Hugh bewußtlos.«
    Jetzt bewies auch der Major, daß er aus dem Konzept zu bringen war. Er konnte zunächst nichts sagen. Seine Augen öffneten sich ebenso wie sein Mund, wobei kein Laut über seine Lippen drang. Schließlich zuckten seine Lippen, aber lachen oder lächeln konnte er auch nicht. Er rang noch immer nach Fassung.
    »Es stimmt alles, Sir!« versicherte McNeill.
    »Wie hat man Krick umgebracht?«
    »Er wurde von mehreren Kugeln getroffen. Seine Waffe ist auch verschwunden.«
    »Die hat dann dieser Chinese.«
    »Das denke ich auch, Sir.«
    »Und? Hast du eine Spur von ihm gefunden? Hast du etwas entdeckt, verdammt?«
    »Nein. Er ist weg, und das Mädchen ebenfalls. Es kann sein, daß sie geflohen sind.«
    Blake blieb ganz ruhig. Trotzdem wirkte er, als könnte er jeden Augenblick explodieren.
    Ich hatte alles gehört und meinen Triumph mit Gewalt unterdrückt. Nur keine Freude über seine sich abzeichnende Niederlage zeigen. Ganz ruhig bleiben und abwarten.
    Er war nervös, sehr nervös. Mit den Schuhen rutschte er unruhig über den Rost, ohne allerdings seine Haltung zu verändern. Ich erhielt noch immer keine Gelegenheit zum Angriff, aber Blake suchte einen Schuldigen, und den hatte er in mir gefunden.
    Seine Hand zuckte hoch, und er zielte plötzlich direkt auf meine Stirn.
    »Du wirst reden, Sinclair. Du wirst mir, verdammt noch mal, sagen, wo sich dein Kollege befindet.«
    »Tut mir leid, ich weiß es nicht.«
    »Er hat das gleiche Gift erhalten wie du. Ja, das hat er. Aber warum ist er entkommen und warum bist du hier?«
    »Sir, wir sollten ihn suchen«, schlug McNeill vor. »Das wäre wirklich am besten.«
    Blake überlegte nicht lange. »Ja, das könnt ihr tun. Sucht und findet ihn. Schafft aber beide her. Ich kümmere mich um Sinclair und werde auch allein mit ihm fertig. Und ich denke, daß er längst zu Asche geworden ist, bevor ihr die beiden gefunden habt.«
    Sie waren einverstanden und wollten sich abdrehen, als etwas geschah, das uns alle überraschte.
    Es wurde geschossen.
    Der harte Klang einer MPi-Salve war zu hören. Die Echos der Schüsse knatterten von unten her zu uns hoch, und Major Blake reagierte als erster.
    »Verdammt, der ist im Keller!« Er schrie so laut, daß sich seine Stimme überschlug. »Holt ihn her, da kommt er nicht raus, der Idiot.« Dann lachte er nur noch…
    ***
    Sonja und Suko standen auf dem Boden der Verbrennungsanlage und wagten nicht, sich zu rühren. Über ihnen hielten sich die Männer auf, John Sinclair eingeschlossen.
    Schon einige Male hatte Suko damit gerechnet, daß das letzte Stündlein seines Freundes geschlagen hatte, doch John hatte es verstanden, Blake immer wieder geschickt abzulenken. Bis dieser Mann dann einen seiner Soldaten losgeschickt hatte.
    Da wußte Suko, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Der Mann würde bald wissen, was geschehen war, wenn er seine beiden Kumpane fand.
    Danach würde es keine Rücksicht mehr geben.
    Auch Sonja hatte gehört, was über ihn gesprochen wurde. Sie klammerte sich an Suko fest, als wäre er ein Baumstamm, der ihr den nötigen Halt gab.
    Suko und sie standen neben dem Ende des Trichters und schauten in die Höhe. Da vom Gang her Licht in den Verbrennungsraum fiel, sahen sie auch schwach die Umrisse der Männer. Sogar die Füße waren zu erkennen.
    »Das kann doch alles nicht wahr sein«, hauchte Sonja Suko ins Ohr.
    »Ich kann das einfach nicht glauben…«
    »Nicht durchdrehen, bitte.«
    »Das sagst du so. Aber
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