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1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

Titel: 1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!
Autoren: Jason Dark
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es kommen! Ich will es so!«, keifte er, weil er sah, daß Rick sich nicht rührte. Er war wohl zu überrascht.
    »Mach schon!«
    Rick gehorchte. Ein Druck auf den Knopf reichte aus, und plötzlich hörte ich dieses verdammte Zischen. Ein verdammtes, ein mörderisches Geräusch, eine Todesmelodie, wie sie schlimmer nicht sein konnte.
    Sein Griff hatte sich noch nicht gelockert, aber er schaffte es auch nicht, mich nach vorn in die Hölle aus Gas zu schleudern. Noch war ich zu stark.
    »Komm, hilf mir!«
    Rick hatte sich entschlossen. Er tauchte neben mir auf. Sein Gesicht war nicht mehr glatt, sondern verzerrt. Ich sah auch Blut an seinen Haaren, allerdings war es bereits verkrustet.
    Er wollte meinen Hals umklammern, um mir die Kehle zudrücken zu können. Dagegen allerdings hatte Blake etwas. Er wollte, daß ihm geholfen wurde.
    »Los, jetzt!«
    Rick wollte auch schieben. Ich durfte es nicht dazu kommen lassen. Ich hatte mich schon auf sein Schienbein konzentriert, und als er an mir vorbeigehen wollte, trat ich zu.
    Meine Fußspitze erwischte es in der Mitte. Ich wußte, wie sehr ein solcher Tritt schmerzte, und das war auch bei ihm der Fall. Er drehte sich, er taumelte und wäre beinahe in die mit Gas gefüllt Kammer hineingetaumelt. Im letzten Moment konnte er sich fangen, rutschte aber neben der Tür an der Wand entlang und kam dem verdammten Schalter zu nahe. Ob er die Zündung mit dem Ellenbogen oder mit einem anderen Teil seines Armes drückte, das bekam ich nicht mit. Wichtig war auch nur die Wirkung, und die trat augenblicklich ein, denn das Krematorium verwandelte sich in eine Feuerhölle…
    ***
    Keine Schüsse mehr. Auch kein Treffer. Suko und Sonja hatten es überstanden, aber sie befanden sich in der verfluchten Dunkelheit und suchten die Treppe.
    Die Richtung wußten sie, nur war es kaum möglich, Umrisse auszumachen. Sonja hielt Sukos Hand fest. Manchmal lief sie normal neben ihm her, dann ließ sie sich wieder ziehen, weil sie einfach mit den Kräften am Ende war.
    Suko hatte es einfach im Gefühl, daß sie sich beeilen mußten. Keine Sekunde durfte verloren werden. Zwar glaubte er nicht daran, daß Blake es geschafft hatte, John Sinclair auszuschalten, aber auch John gehörte nicht zu den Siegern, denn das hätte Suko auf jeden Fall mitbekommen.
    Wichtig war die Treppe. Und sie fanden sie, worauf das Mädchen einen Jubelschrei ausstieß, obwohl es sich hart gestoßen hatte. Suko durfte keine Rücksicht nehmen. Er zerrte sie hoch. Sie mußten die Luke erreichen, erst dann waren sie einigermaßen in Sicherheit.
    Sie hatten erst zwei, drei Stufen hinter sich gelassen, da rochen sie das Gas. Es war ein Geruch, der bei ihnen Hochalarm auslöste. Zu reden brauchten sie nicht. Sie wußten beide, daß es mehr als höchste Eisenbahn wurde.
    Höher, immer höher.
    Sie warteten auf das Feuer. Auf das kurze Puffen des Gases und dann auf die mörderische Hitze, die auch sie bestimmt erwischen würde.
    Es gab kein Licht. Sie kämpften sich im Dunkeln vor, aber Suko konnte, als er den Kopf ein wenig anhob, die viereckige Öffnung sehen, die sich über ihm abmalte.
    Durch in die Freiheit.
    Sie schafften es. Suko durchstieß die Öffnung als erster und zerrte Sonja hoch. Die Luke war noch nicht geschlossen, als das eintrat, was Suko schon die ganze Zeit über befürchtet hatte.
    Das Gas war gezündet worden.
    Es hatte ein Opfer bekommen.
    John Sinclair?
    ***
    Ich wußte nicht, was ich in diesen schrecklichen Augenblicken alles dachte. Ich hatte auch mein Gespür für Zeit völlig verloren. Ich konnte nur nach vorn starren und sah diesen starren, bläulichen Flammenteppich, wobei mich die Hitze so stark erwischte, als wollte sie mir die Haut von der Vorderseite des Körpers wegbrennen.
    »Und jetzt in die Hölle mit dir, Sinclair!«
    Es war ein Satz, es war ein Schrei, es war die Tat eines Wahnsinnigen, der übermenschliche Kräfte freigemacht hatte. Blake brauchte mich nur über die Schwelle zu stoßen, dann hatte er sein Ziel erreicht.
    Alles weitere lief in nur wenigen Sekunden ab. Er wußte auch, daß er seinen Griff nicht halten konnte, wenn er mich in den Flammenteppich hineinrammte.
    Seine Hände rutschten von meinem Nacken weg, dann am Rücken entlang, weil sie dort einen gewissen Punkt erreichen wollten.
    Auf dem Weg dorthin griff ich zu. Ich hatte mich leicht nach rechts drehen können und die Gefahr vor mir einfach aus meinem Kopf verbannt.
    Mit der rechten Hand erwischte ich das rechte Gelenkt des
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