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1061 - Beherrscher des Atoms

Titel: 1061 - Beherrscher des Atoms
Autoren: Unbekannt
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ihn zu beruhigen. „Keine Angst, wir selbst sind völlig sicher. Hallo, Kontrolle! Könnt ihr nicht ohne diese dummen Begleiterscheinungen abbrechen?"
    Der Boden schwankte stärker; das Grollen wurde lauter. In den Wänden und in der Decke bildeten sich zahllose Risse, die sich rasend schnell vergrößerten. Plötzlich wurde es dunkel - und dann stürzte alles mit donnerndem Getöse zusammen.
    „Hilfe!" schrie Siska Taoming, sprang aus seinem Sessel hoch und wollte davonlaufen.
    Bull hielt ihn fest.
    „Es ist vorbei, Junge", sagte er beschwörend. „Wir sind wieder in der realen Welt. Das andere waren doch nur Simulationen."
    Er blickte sich nach dem Bildschirm um, auf dem der Kontrolleur des Simulationsspiels zu sehen war.
    „Ließ sich dieser Theaterdonner wirklich nicht vermeiden, Karn?" fragte er zornig. „Ihr habt den Jungen völlig verstört."
    „Es tut mir leid, Reginald", erwiderte Karn verlegen. „Aber die Impulsgruppe, die Namu-Rapa simulierte, entzog sich plötzlich der Kontrolle und entwickelte ein positronisches Eigenleben. Hätte sie sich nicht aus freiem Willen aufgelöst, ich weiß nicht, wie das Spiel ausgegangen wäre."
    Bull wurde blaß.
    „Du meinst, unsere Bewußtseine hätten eventuell wochenlang in der Positronik umherirren können, und du wärst nicht in der Lage gewesen, sie herauszuholen?"
    Karn nickte.
    „Das Spiel läßt sich nicht auflösen, wenn eine Simulationsfigur es nicht will."
    „Das hättest du mir früher sagen müssen, Karn."
    „Ich wußte es vorher nicht, Reginald. Es war das erstemal, daß eine Impulsgruppe ein Eigenleben entwickelte. Wir werden die Ursache herausfinden. Möglicherweise ist bei der Programmierung der synthetischen Persönlichkeit Namu-Rapas ein Fehler gemacht worden."
    „So etwas darf nie wieder vorkommen, Karn!" sagte Bull ernst. „Die Simulationsspiele sind verboten, bis die Ursache dieses Zwischenfalls feststeht und bis garantiert werden kann, daß solche oder ähnliche Zwischenfälle künftig ausgeschlossen sind."
    Er legte einen Arm um Siskas Schultern.
    „Und wir gehen jetzt auf den Schreck einen Kaffee trinken, Siska.
    Entschuldige bitte, daß ich leichtfertig gehandelt habe. Ich hätte mich vorher genau vergewissern müssen, ob Zwischenfälle möglich waren oder nicht."
    Siska blickte Bull ins Gesicht, dann lächelte er.
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, denn du hast nicht leichtfertig gehandelt, Bully.
    Karn sagte ja, es war das erstemal, daß eine Impulsgruppe ein Eigenleben entwickelte. Er hätte dich also nicht warnen können."
    „Danke, du erleichterst mein Gewissen", erwiderte Bull. „Dennoch bin ich dir für den Schreck etwas schuldig. Du hast einen Wunsch frei, Siska."
    Siska Taoming lächelte verschmitzt.
    „Ich habe zwei Wünsche frei, Bully. Du erinnerst dich daran, daß du mir einen zusätzlichen Preis für meine Information über das Versteck von Vamanus Operator versprochen hast?"
    Bull schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn.
    „Aber ja! Entschuldige, das war mir entfallen. Was wünschst du dir als zusätzlichen Preis?"
    „Ich möchte an einer Exkursion von Mineralogen zu einem exotischen Planeten teilnehmen", erklärte der Junge.
    „An einer Exkursion...! Perry muß hellsehen können! Mann, genau das hatte er als Extrapreis für dich vorgeschlagen! Also, gut. Die Exkursion ist dir sicher, Siska. Und der zweite Wunsch?"
    „Wenn wir Kontakt mit der Heimatwelt der Dargheten bekommen und ich dann noch lebe, möchte ich auf dem ersten Schiff sein, das diesen Planeten anfliegt."
    Bull legte seine Hände auf Siskas Schultern und drehte den Jungen so herum, daß sie sich in die Augen sahen.
    „Du fandest Namu-Rapa sympathisch, ja? Ich, offen gestanden, auch. Und sei es nur, weil Dargheten keine Lüge kennen. Einverstanden, wenn es in meiner Macht liegt, wird dir auch dieser Wunsch erfüllt werden. Aber jetzt gehen wir erst einmal einen Kaffee trinken - und du darfst dir etwas wünschen, was du dazu essen möchtest. Nun?"
    „Fein!" erklärte Siska Taoming. „Dann wünsche ich mir drei Stück Erdbeertorte mit Vanilleeis und Sahne."
    Bull lachte dröhnend.
    „Das nenne ich verfressen! Also, auf zur Erdbeertorte!"
     
    3.
     
    Sagus-Rhets Bewußtsein kehrte aus der Versunkenheit einer intensiven Meditation allmählich in die Wirklichkeit zurück, als eines seiner sechs Fühlerpaare ein synthetisches Geruchssignal auffing.
    Die Aufforderung, den Kommunikator einzuschalten!
    Sagus-Rhet fuhr die Fühler mit
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