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1061 - Beherrscher des Atoms

Titel: 1061 - Beherrscher des Atoms
Autoren: Unbekannt
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seinen Kodeimpulsgeber enthielt - und die Schotthälften glitten zurück.
    „Hat man keinen Hinweis auf die Koordinaten von Namu-Rapas Heimatwelt bekommen?" erkundigte sich Siska.
    „Leider nicht", antwortete Bull, während er mit dem Jungen die relativ kleine Transmitterhalle betrat. „Wir vermuten lediglich, daß die Heimatwelt der Dargheten irgendwo im Limbus zwischen den Mächtigkeitsballungen von ES und Seth-Apophis liegt.
    Aber das ist genauso, als würde ich sagen, irgendwo auf dem Grund des Indischen Ozeans liegt eine perlengroße Informationskapsel."
    „Ich verstehe", sagte Siska, während er mit Bull zwischen die Schenkel des Torbogentransmitters trat. „Wir werden die Dargheten niemals finden."
    Reginald Bull zuckte die Schultern, dann führte er einen kurzen Dialog mit der Positronik der Transmitterstation - und nachdem sie entstofflicht und am Ziel wiederverstofflicht worden waren, erklärte er: „So ist es nun auch wieder nicht, Siska. Eines Tages werden wir die Welt der Dargheten finden, denn nach Vamanus Aussagen unterhalten sie Kontakte zu zahlreichen anderen hochentwickelten Zivilisationen. Sobald wir Kontakt mit einer dieser Zivilisationen bekommen, haben wir hoffentlich auch die Information darüber, wo wir die Welt der Dargheten finden können. Uns fehlen natürlich die Mittel, um den gesamten Limbus durchsuchen zu können, aber ich habe seit drei Monaten damit angefangen, Schiffe abzuzweigen und in den Sektor zwischen der Mächtigkeitsballung von ES und dem Limbus zu schicken."
    Er wurde ernst.
    „Leider ist dabei bereits ein Schiff verlorengegangen."
    Während er sprach, waren sie weitergegangen, und nun blieben sie vor einem Schott stehen, auf dem in roten Leuchtbuchstaben stand: INFO UND SIMULATION - ZUTRITT NUR FÜR AUTORISIERTE PERSONEN.
    Abermals betätigte Reginald Bull den in seinem Mehrzweckarmband integrierten Kodeimpulsgeber. Das Schott öffnete sich. Hinter der Öffnung lag ein Raum von halbkreisförmigem Grundriß. Vor der gegenüberliegenden, gewölbten Wand, standen Schaltpulte mit großen Datensichtschirmen. Drei Frauen und drei Männer in hellblauen Kombinationen saßen vor den Schaltpulten und arbeiteten konzentriert.
    „Komm!" sagte Bull. „Störe dich nicht an diesen Gebilden, Siska! Es handelt sich um Spezialroboter, die das Eindringen Unbefugter feststellen und sie festnehmen sollen."
    Trotz dieser Erklärung erschauderte Siska Taoming, als er die je drei Gebilde sah, die links und rechts hinter dem Eingang übereinander schwebten. Ihre äußere Form glich stark den terranischen Space-Jets, aber ihr Volumen war kaum größer als das von Medizinbällen. Von ihrer flamingofarbenen Außenhaut hoben sich kaum merklich winzige Sensoren ab.
    „Wie sollten Unbefugte hier eindringen, Bully?" fragte Siska.
    „Du brauchst nur an Vamanu zu denken, um dir vorstellen zu können, daß es Möglichkeiten gibt, unsichtbar in bewachte Räumlichkeiten einzudringen und Manipulationen an technischem Gerät vorzunehmen."
    Siska nickte.
    „Ich wollte, er wäre nicht so schnell wieder verschwunden. Wir haben so gut wie nichts über die Zivilisation der Avatarus erfahren können."
    Bull zuckte die Schultern.
    „Vamanu sagte zwar, sein Abschied sei für immer, aber irgendwann werden wir auch Kontakt mit seinem Volk bekommen."
    „Irgendwann kann in tausend Jahren sein", erwiderte Siska traurig.
    „Ich werde dann längst nicht mehr leben. Warum müssen wir Menschen eigentlich sterben? Ich meine, mit Ausnahme der Zellaktivatorträger."
    „Ich weiß nur, daß der Tod biologischgenetisch vorprogrammiert ist", erklärte Bull unglücklich. „Aber den Grund dafür kann ich dir auch nicht nennen."
    „Kann ich jetzt Namu-Rapa sehen, Bully?" fragte Siska.
    Bull strich dem Jungen übers Haar, dann sagte er: „Es ist eine Info-Simulation. Du kannst Namu-Rapa nicht direkt sehen, denn wir haben seinen tiefgefrorenen Leichnam im Schnellgefriertank seines Schiffes gelassen. Du wirst ein Computerspiel zu sehen bekommen, in dem Namu-Rapas positronischer Doppelgänger so lebt und agiert, wie unsere Computer sich nach den Untersuchungen seines Schiffes sich sein Leben auf seiner Heimatwelt vorstellten. Ein wahrer Kern wird darin sein, aber vieles dürfte nicht der Wahrheit entsprechen. Denke bitte daran!"
    „Es interessiert mich auf jeden Fall brennend", erwiderte Siska mit gerötetem Gesicht.
    „Dann komm!" sagte Bull.
     
    *
     
    Im ersten Augenblick zuckte Siskas Geist davor zurück, in das
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