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1055 - Das psionische Labyrinth

Titel: 1055 - Das psionische Labyrinth
Autoren: Unbekannt
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gespürt hatte und fragte sich, ob es davon herrührte, daß sich die BASIS in einem anderen Universum befand. In diesem Fall übertrafen die Fähigkeiten des komplizierten Geräts, das Laires Auge gewesen war, bei weitem alle Erwartungen.
    „Irgendwie, ja", erwiderte er, dann wandte er sich wieder an Faischü. „Sind alle Suchtrupps zurückgekehrt, Meng?"
    Faischü schüttelte betrübt den Kopf.
    „Leider nicht, Perry. Die SJ-8 blieb bislang verschollen, ebenso ein Shift mit zwei Ortungsspezialisten. Es scheint, als wären sie in einem Labyrinth verschwunden."
    „In einem psionischen Labyrinth", sagte Perry Rhodan nachdenklich. Er heftete seinen Blick auf das Abbild des Domes Kesdschan, und in seine Augen trat ein harter Glanz.
    „Aber ein Labyrinth ist da, um überwunden zu werden. Ich brauche eine Space-Jet mit einer Besatzung, die sich freiwillig für den Einsatz meldet."
     
    *
     
    „Komm, wir legen ihn auf den Tisch!" sagte Roi Danton, der eines der Beine des Ertrusers hielt. Das andere Bein hielt Siria Osinskaja, während Les Zeron, Waylon Javier und Unaire Zahidi Kopf und Schultern Omdur Kuwaleks trugen.
    Ächzend schleppten sie den schweren Körper des Toten die breite Treppe zur Empore hinauf und blieben schweratmend vor dem großen Tisch stehen, in den verschiedene seltsame Instrumente oder Geräte eingelassen waren.
    „Es ist noch Platz genug für ihn", stieß Zeron hervor. Sein Kopf war vor Anstrengung rot angelaufen. „Zu - gleich!"
    „Aufpassen!" schrie Siria, als sie sah, daß sie es nicht schaffen würden.
    Im letzten Moment gelang es den Raumfahrern, den zurückschwingenden Körper zu halten.
    „Wir müssen ein paar Mal schwingen", erklärte Zahidi, der als einziger noch völlig gleichmäßig atmete. „Ja, ich weiß, er wird ziemlich hart auf die Tischplatte fallen, aber schließlich spürt er davon nichts mehr. Achtung, los!"
    Nach mehreren Schwüngen gelang es ihnen schließlich, den Ertruser auf die Tischplatte zu befördern. Er schlug nicht so hart auf, wie sie befürchtet hatten.
    „Was ist eigentlich die Todesursache?" fragte Siria und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Das wird die Obduktion ergeben", sagte Zeron. „Ich nehme an, er hat einen Gehirnschlag wegen nervlicher Überlastung erlitten."
    „Oder diese eine Macht hat ihn getötet, weil er sie durchschaute", meinte Zahidi zögernd.
    „Dann würde sie auch uns und Sirtan töten", erklärte Roi Danton, beugte sich über den Toten und musterte das erblaßte Gesicht. „Wir wissen es schließlich auch - und Sirtan hat es zuerst erkannt."
    Er hob ein Augenlid an und leuchtete mit seiner Handlampe ins Auge.
    „Kein Reflex", stellte er fest. „Außerdem ist die Hornhaut getrübt, und das Gesicht beginnt zu verfallen."
    „Dann ist ihm nicht mehr zu helfen, denn das sind wohl sichere Todeszeichen", sagte Siria.
    Danton schüttelte den Kopf.
    „Absolut sicher sind sie nicht, aber ohne Maschinen können wir nichts mehr für Omdur tun. Puls und Atmung haben vor etwa einer Viertelstunde ausgesetzt, dann müßten sich in fünf bis fünfzehn Minuten die ersten Totenflecke bilden. Die wären dann sichere Todeszeichen."
    Er zog das Lid wieder herab, verschränkte die Arme des Toten vor der Brust und zog die Beine gerade. Danach blieb er mit gesenktem Kopf ungefähr eine Minute schweigend vor dem Tisch stehen.
    Als er sich danach umwandte, sah er auf den Gesichtern seiner Gefährten die unausgesprochene Frage danach, was nun werden sollte. Er blickte Javier an.
    Der Kommandant der BASIS nickte.
    „Ich weiß, Roi, die Entscheidung liegt bei mir. Aber ich fühle mich völlig hilflos. Wir kommen nicht zum Kreuzer zurück, und wir werden auch die BASIS nicht erreichen, obwohl ich sie vorhin gesehen habe."
    „Wir sollten es wenigstens versuchen", erwiderte Danton.
    „Unter dem Dom Kesdschan soll sich ein Gewölbe befinden", sagte Unaire Zahidi nachdenklich. „Wie wäre es, wenn wir es suchten?"
    „Wo?" fragte Les Zeron.
    „In der Haupthalle des Domes scheint es keinen Zugang zum Gewölbe zu geben", meinte Siria Osinskaja. „Vielleicht in einem der Nebenräume?"
    „Wir würden nur unsere Zeit verschwenden", erklärte Javier mit wiedergewonnener Entschlußkraft. „Soviel wir wissen, birgt das Gewölbe die wichtigsten Geheimnisse des Wächterordens. Ich nehme nicht an, daß Unbefugte Zugang zu diesen Geheimnissen haben. Folglich wird der Zugang perfekt getarnt sein. Außerdem haben wir keine Zeit zu verlieren. Wir werden
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