Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1054 - Der mentale Sturm

Titel: 1054 - Der mentale Sturm
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zwei Meter, und mit einiger Phantasie konnte man in ihm eine Kreuzung aus Wespe und Salamander sehen. Danton kam jedoch gar nicht erst auf den Gedanken, ein Tier vor sich zu haben. Die enganliegende, hellblau schillernde Kombination, die weißen Wadenstiefel, die purpurrote Weste und das weiße Barett auf seinem Kopf verrieten den Vertreter einer hochstehenden Zivilisation - zusammen mit der supermodernen Einrichtung wie Robotherd, Computer-Terminal und so weiter.
    Danton richtete sich auf und hörte, wie hinter ihm Javier durch die Tür kroch.
    „Ich bitte darum, mein unaufgefordertes Eindringen zu entschuldigen", sagte Danton höflich, und seine Translator übersetzte die Worte in die Sprache der sieben Mächtigen.
    „Mein Name ist Roi Danton, und ich gehöre zum Vorauskommando Perry Rhodans."
    In die bisher starren Facettenaugen kam Leben. Sie glitzerten und funkelten plötzlich so kräftig, daß Danton geblendet die Augen schloß.
    „Bitte!" sagte Danton und hielt sich eine Hand vor die Augen. „Es ist wichtig, daß wir miteinander reden Irgend etwas scheint auf Khrat nicht in Ordnung zu sein. Oder wollt ihr uns nur auf die Probe stellen?"
    „Mit ihm stimmt etwas nicht", flüsterte Javier neben Danton. „Seine Augen glitzern übrigens nicht mehr."
    Danton nahm die Hand weg und sah, daß die Facettenaugen völlig stumpf wirkten.
    „Warum antwortest du nicht?" fragte er lauter als vorher.
    Das Wesen gab ein paar Laute von sich, auf die der Translator aber nicht einmal ansprach.
    „Es scheint unter einem Schock zu stehen, Waylon", stellte Danton fest.
    „Kommt raus, wir haben etwas gefunden!" drang die Stimme Sirias durch die Türöffnung.
    Danton und Javier ließen das fremde Wesen allein. Als sie durch den Teich wateten, sahen sie Les Zeron vor einem etwa fünfzig Meter entfernten bienenkorbförmigen Haus stehen und winken. Sie beeilten sich, zu ihm zu kommen.
    „Kommt, hier ist es!" rief Zeron und verschwand durch eine zwei Meter hohe schmale Öffnung in dem zirka neun Meter hohen Gebäude aus miteinander verzahnten Plastikplatten.
    Danton und Javier folgten ihm und fanden sich gleichzeitig darauf im Innern des Gebäudes wieder, das aus nur einem einzigen Raum bestand, der aber durch eine zirka acht Meter breite spiralförmige Rampe doch indirekt unterteilt war.
    Auf dem unteren Teil der Rampe standen sich Omdur Kuwalek und ein fremdes Wesen gegenüber. Der Fremde war etwa so groß wie ein Mammut, aber sein Rumpf wirkte grazil und halb durchscheinend. Er stand auf acht dünnen, aber stabil wirkenden Beinen, die in runden flachen Füßen endeten. Aus dem keilförmigen tonnengroßen Schädel mit fünf roten münzengroßen Augen ragten acht sehr dünne Tentakel, die in trichterförmig erweiterten Öffnungen endeten. Einziges Kleidungsstück des Wesens war ein gardinenartiger bleigrauer Umhang.
    „Ich kann es fühlen!" schrie der Ertruser glücklich, als er Danton und Javier hereinstürmen sah. „Es ist ein starker Empath, genau auf meiner Frequenz!"
    Danton und Javier blieben stehen, und Javier sagte: „Steht es unter einem Schock, Omdur?"
    Kuwalek nickte.
    „Ja, aber es leidet nicht mehr so, seit ich ihm positive Emotionen übermittle."
    „Ich will es etwas fragen", erklärte Waylon Javier. „Würdest du bitte ganz genau seine Emotionen analysieren, die meine Frage hervorrufen."
    „Vielleicht antwortet es dir auch", meinte Zeron.
    „Dazu ist die Schockwirkung zu stark", sagte der Ertruser. „Stell deine Fragen, Waylon!"
    Javier nickte und blickte dem Wesen fest in die Augen.
    „Bist du ein Domwart?"
    Die Augen des Wesens starrten ihn an, als hätte es die Frage nicht verstanden, aber Kuwalek sagte: „Ich empfange Zustimmung, Scham und Verzweiflung, Waylon."
    „Es ist also ein Domwart", sagte Javier. „Und es muß sich in einer verzweifelten Lage befinden."
    „Und es schämt sich, weil es nichts dagegen tun kann", warf Unaire Zahidi ein.
    „Richtig", sagte Javier. „Kennst du einen Domwart, der Eternazher heißt?"
    Der Rumpf des Wesens wand und krümmte sich.
    Omdur Kuwaleks Gesicht verriet Bestürzung.
    „Es hat einen neuen Schock bekommen", sagte er gequält. „Seine Emotionen sind ein einziges Chaos."
    „Ahnt ihr etwas?" fragte Javier.
    „Eternazher ist kein Domwart, sondern eine Verkörperung des Bösen", sagte Zahidi.
    Javier wollte noch etwas hinzufügen, doch dann verzichtete er darauf.
    „Wir gehen jetzt am besten in den Dom. Es ist für Omdur sowieso besser, wenn er aus der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher