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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen
Autoren: Unbekannt
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bewegte sich der Buhrlo normal.
    Und dann spürte Atlan ein seltsames Fluidum, das von Foster St. ausging. Erschrocken nahm er die Hand vom Körper des Buhrlos. Auch Jörg Breiskoll, der den Weltraumgeborenen gar nicht berührte, wich zurück.
    Die beiden Männer standen wie gelähmt da und mußten zusehen, wie eine Reihe der Buhrlos nach der anderen im Weltraum verschwand.
    Die Körper der Gläsernen trieben langsam in das Dunkel des Alls. Es gab keinen Blick zurück.
    Als der letzte Buhrlo verschwunden war, schloß sich selbständig das große Schleusentor. Im gleichen Moment erklang ein Signal in Atlans Helmfunkgerät.
    „Diese Aufzeichnung", hörte der Arkonide, „enthält alle Standorte der Paralysatoren, die unseren Exodus sichern sollten. Ihr könnt die Waffen nun entschärfen."
    Es folgte eine Liste von Standorten innerhalb der SOL. Der Arkonide erkannte jetzt mit ganzer Deutlichkeit, daß die Buhrlos diese Aktion schon seit langer Zeit vorbereitet hatten.
    Mit den versteckten Waffen wären sie in der Lage gewesen, die gesamte Besatzung der SOL zu paralysieren.
    „Laß sie ziehen", sagte Jörg Breiskoll. „Du hast noch einen Sack voller Probleme hier auf der SOL."
    Atlan starrte schweigend auf das geschlossene Schleusentor. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg in das Innere des Schiffes.
     
    9.
     
    Als Atlan und Jörg Breiskoll aus dem Transmitter in dem Mittelteil der SOL traten, herrschte eine merkwürdige Stille.
    „Hier ist etwas faul", vermutete der Betschide. Dann rief er laut nach den Leuten seines Volkes.
    West Oniel kam aus einem Seitengang auf die beiden Männer zu. Er winkte erregt mit den Händen.
    „Was ist los?" wollte Atlan wissen.
    „Die von den Buhrlos paralysierten Betschiden sind wieder bei Bewußtsein", berichtete der Chircooltöter.
    „Ich möchte wissen, was mit den Solanern ist", verlangte Atlan. „Es ist so merkwürdig still hier."
    „Kommt mit." Oniel deutete in den Gang, aus dem er gekommen war. „Das müßt ihr euch selbst ansehen."
    Atlan und Breiskoll folgten ihm.
    In dem Korridor waren teilweise die Wände bemalt. Die Solaner, die dies getan hatten, hockten bewegungslos auf dem Boden. Sie hatten sich mit dem Rücken an die Seitenwand gelehnt und starrten mit offenen Augen vor sich hin.
    „Sie blicken alle in die gleiche Richtung", stellte Jörg Breiskoll fest.
    Atlan stieß einen Mann an. Der kippte langsam zur Seite. Sein Gesicht blieb dabei aber in der Richtung, in die er geschaut hatte. Als der Arkonide den ganzen Körper umdrehte, stand dieser wie eine Marionette auf und hockte sich wieder an die alte Stellung.
    „Das ist die Richtung der unbekannten Radioquelle", meinte Atlan. „Es scheint sich um eine weitere Auswirkung dieser verflixten Hyperstrahlung zu handeln."
    „Ich spüre keine Strahlung mehr, seit die Buhrlos von Bord sind", behauptete Breiskoll.
    „Aus dem Strahlenkegel der Radioquelle sind wir ja schon vor längerer Zeit gewandert. Es können zuletzt also nur die der Buhrlos auf die Menschen gewirkt haben."
    „Das würde bedeuten", folgerte Atlan, „daß die Solaner entweder hinter den Buhrlos herstarren oder auf die Radioquelle."
    „Oder auf beides", sagte Breiskoll. „Da ich keine Strahlung mehr spüre, glaube ich jedoch eher, daß es sich um eine Nachwirkung handelt, die nichts mehr mit dem eigentlichen Geschehen zu tun hat."
    „Wenigstens richten sie jetzt keinen Unsinn mehr an", meinte West Oniel.
    Für Atlan war das ein schwacher Trost, denn er stand jetzt praktisch allein mit der SOL da. Es fehlte eine Mannschaft, die das Schiff lenken konnte. Die gutwilligen Betschiden konnte er ja nicht für diese Aufgabe verwenden.
    Doc Ming kam mit einigen von seinen Leuten. So erfuhr Atlan, daß überall auf der SOL das gleiche Bild herrschte. Die Süchtigen waren in tiefe Apathie verfallen. In ihrer Hockstellung erinnerten sie an die Buhrlos vor deren Exodus.
    „Ich gehe in die Kommandozentrale", sagte Atlan, „um dort zu sehen, was sich machen läßt. Euch bitte ich, die vernünftig gebliebenen Roboter einzusetzen. Es müssen wenigstens die gröbsten Spuren des Chaos beseitigt werden."
    Dann bat er Doc Ming und Jörg Breiskoll, ihn zu begleiten.
    „Ich werde ein paar von den Schläfern behandeln", erklärte Atlan „Vielleicht finde ich ein Mittel, um auf dem medizinischen Weg dieses Trauma zu beenden."
    Vor dem Eingang zur Kommandozentrale stießen sie auf Tanwalzen. Der High Sideryt saß in der gleichen gekrümmten Haltung
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