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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen
Autoren: Unbekannt
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du dich an das Bordleben und an gelegentliche Exkursionen nach draußen gewöhnst."
    Karo drehte sich um und ließ den geknickten Righter einfach stehen.
    „Mir ist schlecht", rief Huskey ihm nach. „Ich werde schon bei dem Gedanken, mit den Buhrlos nach draußen zu gehen, raumkrank."
    Hinter der nächsten Biegung des Korridors traf Karo auf Tanwalzen. Der High Sideryt, wie sich Tanwalzen nannte, blickte seinem Verwalter interessiert entgegen.
    „Echte Verhaltensstörungen?" fragte er knapp.
    Karo schüttelte den Kopf. „Wir müssen natürlich damit rechnen, daß die planetengeborenen Orakeldiener, die noch nie an Bord der SOL waren, eine Eingewöhnungsphase benötigen und daß es zu vereinzelten Störungen oder gar grobem Fehlverhalten kommt. Dieser Mann", er deutete mit dem Daumen nach hinten, „ist nichts weiter als faul und bequem. Er ist mir schon auf dem Flug nach Chircool negativ aufgefallen. Ich habe ihn absichtlich zu der Begleitmannschaft eingeteilt, damit er sich an das Leben auf der SOL gewöhnt. Wenn wir draußen sind, werde ich ihn sorgfältig beobachten."
    „In Ordnung." Tanwalzen war zufrieden. „Dann kann ich Atlan mitteilen, daß alles für den Ausflug der Gläsernen vorbereitet ist. Ich bin neugierig, wie die auf diese Gewaltmaßnahme reagieren."
     
    *
     
    Righter Huskey hieb mit der Faust auf den kleinen Tisch seines Wohnraums. Diese Entwicklung behagte ihm gar nicht. Was interessierten ihn die Probleme der Schiffsführung, die diese mit den Buhrlos hatte?
    Er empfand sogar ein tiefes Verständnis für das Verhalten der sogenannten Weltraumgeborenen, weil sich diese aus allem heraushielten und nur stumpf in der Gegend herumhockten. Er beneidete die Buhrlos sogar und wünschte sich, auch ein solches Leben führen zu können.
    Als Orakeldiener war es ihm wunderbar gelungen, sich von allen Aufgaben fernzuhalten.
    Durch einen Trick, dessen Genialität er noch heute bewunderte, hatte er dort das Problem lösen können. Allerdings räumte er ein, daß es sich dabei eigentlich um Mesonas Idee gehandelt hatte.
    Nach einigen Jahren Tätigkeit im Versorgungspunkt hatte er auf Kran freiwillig eine zweite Aufgabe übernommen, nämlich die Wartung einiger Klimaanlagen im Außenbezirk.
    Daß dort tatsächlich ein anderer Mann bereits arbeitete, war seinem Chef im Versorgungspunkt nicht bekannt gewesen. Als das klar gewesen war, hatte er sich mit schöner Regelmäßigkeit abmelden können, um scheinbar der anderen Aufgabe nachzugehen.
    Er mußte eine Möglichkeit finden, sein zukünftiges Leben auf der SOL nach einem ähnlichen Prinzip zu gestalten.
    Huskey stützte seinen Kopf in die Hände und begann zu denken. Viel kam dabei nicht heraus, denn der Schock über den bevorstehenden Ausflug ins All steckte ihm in den Gliedern. Er mußte mit Mesona darüber sprechen, die er jeden Augenblick zurückerwartete.
    Ihm fiel die seltsame und wunderbare Frau wieder ein, die Atlan nach den Ereignissen auf Spoodie-Schlacke an Bord gebracht hatte. Gesil war ihr Name, und der war so geheimnisvoll wie ihr Aussehen.
    Für eine Frau wie Gesil hätte Righter sogar seine Faulheit überwunden. Leider würde nichts daraus werden, denn Atlan hatte die Fremde an einem unbekannten Ort untergebracht. Righter gingen die lodernden schwarzen Flammen jedoch nicht aus dem Sinn.
    Er zuckte zusammen, als in diesem Moment die Tür zur Seite glitt und Mesona in den Raum trat. Ihm war für eine Sekunde, als ob sie seine Gedanken erraten könnte.
    „Nervös?" meinte die Frau.
    „Nein." Righter stand auf und strich sich verlegen mit den Händen über die Oberschenkel. „Es gibt großen Ärger."
    „Ärger kann man umgehen", antwortete Mesona unbekümmert. „Oder ihm ausweichen, und wenn das alles nicht hilft, kann man ihn beseitigen."
    „In diesem Fall", klagte Righter, „geht das alles nicht. Ich bin auf einen Solaner gestoßen, der hier das Kommando hat. Der läßt nicht mit sich spaßen. Er hat mich zu dem Kommando eingeteilt, das die Buhrlos in das All begleiten soll. Ich konnte mich drehen und wenden, er ließ sich auf nichts ein."
    „Du sprichst bestimmt von Karo Faldusten", vermutete Mesona. „Ein imponierender Mann."
    „Du kennst ihn?" Righter zog die Augenbrauen hoch.
    „Jeder hier kennt ihn." Die Frau blieb kühl. „Schließlich wurde er von Tanwalzen oder Atlan als Aufsicht für unser Deck bestimmt. Wenn du dich auch nur einmal aus der Kabine gewagt hättest, wäre er dir bestimmt aufgefallen."
    „Aus der Kabine
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