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1053 - Metamorphose der Gläsernen

Titel: 1053 - Metamorphose der Gläsernen
Autoren: Unbekannt
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machten sich auf die Suche nach dem Urheber dieser schändlichen Tat. Dabei entwickelten sie eine Aggressivität und Kampfeslust, die zu manchen Unglücksfällen, Ausschreitungen und Zerstörungen führte. Die wenigen Betschiden und die ihnen behilflichen Roboter kamen gegen diese tobende Übermacht nicht an. Da die Aktionen der Süchtigen völlig unkoordiniert durchgeführt wurden, war in dem riesigen Schiff eine gezielte Abwehr unmöglich.
    Allmählich erfuhren jedoch alle Betschiden von dem Vorhaben Atlans, die Paratronblase mit den Buhrlos vor den wütenden Süchtigen zu schützen. Immer mehr Betschiden zogen sich aus den einzelnen Szenen der Auseinandersetzung zurück und strebten die ihnen zugeteilten Punkte rings um den Paratronkäfig an.
    Als Atlan dort eintraf, hatte Jörg Breiskoll bereits mit Hilfe von sechs Robotern ein Kommunikationsnetz geschaffen. Auf die teilweise zerstörten Interkome wollte man sich nicht verlassen.
    Es dauerte noch eine weitere halbe Stunde, bis alle sechs gefährdeten Punkte so besetzt wären, daß Atlan von einer wirklichen Abwehrkette sprechen konnte. 190 Betschiden und etwa doppelt so viele Roboter verteilten sich um den Paratronkäfig.
    Atlan bedauerte, daß er jetzt keine Möglichkeit mehr hatte, die Buhrlos zu beobachten, aber das ließ sich nicht ändern.
    Jörg Breiskoll tauchte bei ihm auf. Er wirkte erschöpft aber zufrieden.
    „Wir haben es wohl geschafft", berichtete er. „Fast alle Betschiden sind an den vorgesehenen Stellen. Die Alten haben wir an einem ruhigen Ort in der SZ-1 verborgen.
    Die Kinder ebenfalls. Jetzt können die Verrückten kommen."
    „Es wäre besser", widersprach Atlan, „wenn sie ihre Aktionen auf etwas anderes beschränken würden. Wir haben noch vier Stunden Zeit. Dann müssen die Buhrlos nach draußen, um ihren Panzer abzubauen. Ich hoffe, daß sich bis dahin die Entzugserscheinungen gelegt haben."
    „Ich hoffe es auch. Es sieht im Augenblick schlimm aus in der guten alten SOL. Noch etwas, Atlan, was mir trotz der Hektik aufgefallen ist. Ich kam vor wenigen Minuten über einen Transmitter von der SZ-1. Dort spürte ich die Strahlungskomponente der fernen Radioquelle nicht mehr. Und hier ist sie eben auch verschwunden."
    „Die SOL treibt langsam im All", antwortete Atlan. „Wenn die Strahlung nur sehr fein gebündelt ausgesendet wurde, so könnte es sein, daß wir sie jetzt zufällig verlassen haben. Das kann nur ein Vorteil sein, weil es dem Abbau der energetischen Überladungen dient."
    Der Kommunikationsroboter, der neben Atlan stand, meldete sich: „Jörg Breiskoll bitte sofort zu Punkt D. Es nähert sich eine Gruppe verrückter Solaner."
    Der junge Betschide rannte sofort los.
    „Scheue dich nicht, um Hilfe zu rufen", rief Atlan ihm hinterher, „wenn es brenzlig wird."
    Breiskoll winkte mit einer Hand zum Zeichen, daß er verstanden hatte.
    Atlan konzentrierte sich auf seine Umgebung. Vier Gänge führten auf diesen Punkt zu.
    Etwa 50 Meter hinter ihm stand das Aggregat des Paratronschirms, der zugleich die fünf anderen synchronisierte. Dahinter leuchtete der Energieschirm und verbarg teilweise den Eingang zu der Halle, in der die Weltraumgeborenen lagen.
    Etwa 30 Betschiden hatten in den Nischen und Winkeln ihre Plätze eingenommen. Bei ihnen standen die Roboter.
    Fünf junge Männer hatte Atlan ausgeschickt. Sie sollten jede Annäherung der Entzugssüchtigen frühzeitig melden.
    Atlan dachte an Francette, die er allein in der Kommandozentrale zurückgelassen hatte.
    Es war ein Witz, daß ein junges und völlig unerfahrenes Mädchen, das in der Wildnis von Chircool aufgewachsen war, den wichtigsten Knotenpunkt der SOL bewachte, aber in dieser Lage gab es nur Notlösungen.
    Er dachte auch an das, was ihm Jörg Breiskoll gesagt hatte. Die SOL war aus dem Strahl aus Hyperenergie gewandert, der allem Anschein nach die Ursache für das ganze Debakel war.
    Und er dachte an die Buhrlos, die in wenigen Stunden in ihren Hautpanzern erstarren und sterben würden.
    Die zurückkommenden Erkunder rissen ihn aus seinen Überlegungen.
    „Es sind mindestens 500 Mann", berichtete erregt ein junger Betschide. „Tanwalzen führt sie an. Der alte Fuchs hat alles durchschaut. Er hat auf irgendeine Weise erfahren, daß wir die Weltraumgeborenen hier hinter dem Paratronschirm verborgen halten."
    „Der Tanz geht also los", sagte Atlan bitter.
     
    *
     
    Zur gleichen Zeit blickten sich in der SZ-1 in einer abgelegenen ehemaligen Vorratskammer die
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