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1053 - Die Rache der Geköpften

1053 - Die Rache der Geköpften

Titel: 1053 - Die Rache der Geköpften
Autoren: Jason Dark
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zu tun. Er war seine Runde schon gegangen. Außerdem wurde das Gelände durch kleine und versteckt angebrachte Kameras überwacht. Fremde fielen sofort auf und wurden sehr schnell gestellt.
    Sie bewegte den Kopf, mal nach rechts, dann wieder nach links, um möglichst viel sehen zu können. Der Parkplatz lag fast leer vor ihr. Die wenigen anderen Wagen störten sie nicht, denn sie gehörten zum Institut. Und an ihnen hatte sich auch nichts verändert.
    Larissa zog die Augenbrauen zusammen. Auf der Stirn bildeten sich Falten. Sie war davon überzeugt, sich nicht geirrt zu haben. Da gab es etwas. Einiges war fremd in ihrer unmittelbaren Umgebung geworden. Sie kam nur nicht dahinter, was es genau war.
    Wieder schaute sie nach vorn und damit über die dunkle Fläche des Parkplatzes hinweg. Dort wo sie stand, gaben keine Lampen ihr Streulicht. Die standen weiter weg.
    Aber da sah sie keine Bewegung. Sie mußte mehr in der Nähe passiert sein.
    Spaß machte das nicht. Larissa fühlte sich beobachtet, obwohl sie keinen Menschen sah. Allerdings kannte sie sich aus. Die Technik war verdammt weit fortgeschritten. Es gab inzwischen Kameras und Mikrophone, die nicht größer als Streichholzköpfe waren und auch eingesetzt wurden, obwohl es immer wieder abgestritten wurde.
    Was war überhaupt passiert?
    Sie überlegte. Hatte sie einen Schatten gesehen? Eine Gestalt, die heranschlich?
    Sie wußte es nicht. Sie konnte gar nichts sagen. Es war ihr alles suspekt. Möglicherweise hatte sie auch nichts gesehen und sich nur etwas eingebildet. Eine Folge der Überarbeitung, des verdammten Stresses, das war alles möglich.
    Sie holte einige Male tief Luft, um sich zu beruhigen. Dabei ärgerte sich Larissa über sich selbst. Früher wäre ihr so etwas nicht passiert, da hätte sie nur gelacht. Nun sah sie die Dinge anders, seit Igor Manski ermordet worden war.
    Sie schnaufte durch die Nase. Es war ihr plötzlich warm geworden, obwohl sie die Scheibe nicht wieder geschlossen hatte.
    Im nächsten Moment hatte sie den Eindruck, sich in Zeitlupe zu bewegen.
    Larissa hob die Arme leicht an, aber sie bekam sie nicht mehr völlig in die Höhe. Auf halben Weg blieben sie stehen, und die Frau, die aus dem Wagenfenster schaute, erinnerte an eine Steinfigur.
    Nur allmählich kam sie wieder zu sich und schaffte es auch, die Arme sinken zu lassen.
    »Scheiße, was ist das?« keuchte sie.
    Es war keine direkte Gefahr vorhanden, in die sie hineingerutscht wäre. Es hatte sich nur etwas verändert, für das sie keine Erklärung abgeben konnte.
    Auf dem Boden des Parkplatzes sah sie etwas Rotes. Kein Licht, es war was anderes. Es mußte etwas anderes sein. Eine rote Masse, die eine schlangenartig in die Länge gezogene Insel bildete und mit gleitenden Bewegungen auf den Wagen zukam…
    ***
    Larissa Larkin fand sich nicht mehr zurecht. Zwar fühlte sich die Frau weniger erstarrt, aber sie bewegte sich nicht und hatte nur Augen für die ungewöhnliche Masse, die aus dem Nichts erschienen war und den Boden schräg vor ihrem Fahrzeug bedeckte. Vielleicht in einer Entfernung von etwa vier, fünf Metern.
    Der Anblick hatte sie tief getroffen und auch das rationale Denken zunächst ausgeschaltet. Natürlich bauten sich Fragen auf. Sie dachte auch daran, daß die Masse möglicherweise aus dem Boden hervorgekrochen war und sich nun ausbreitete. Das waren alles nur Vermutungen. Beweise dafür gab es nicht.
    Nur eines stand fest.
    Es gab die Masse.
    Larissa bildete sich dieses rote Zeug nicht ein. Es war und blieb einfarbig und war trotzdem in seinem Innern leicht gefärbt, denn durch das Rot zogen sich auch schwarze Flecken oder schmale Schlieren. Zudem malte sich direkt am vorderen Ende etwas ab, das Larissa leider nicht erkennen konnte.
    Sie war eine Frau, die mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen stand. Sie war eine Wissenschaftlerin, die es gelernt hatte, analytisch zu denken.
    In diesem Fall allerdings setzte ihr Denken aus. Da konnte sie keine Aussage treffen, woher dieses Gebilde stammte. Sie wollte einfach nicht akzeptieren, daß es aus dem Boden gekrochen war. Das gab es einfach nicht. Jedenfalls war es da und hatte durch seine Anwesenheit bei Larissa Larkin alles verändert.
    Das Gefühl, sich wie eine Gefangene vorzukommen, kannte sie von sich nicht. Außerdem dachte sie genau in diesen Augenblicken daran, daß Igor Manski umgekommen war.
    Verrückt – aber…
    Larissa dachte nicht mehr weiter. Sie wurde durch diese ungewöhnliche Masse
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