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1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
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ganz kühl. „Es fehlen ein paar Dinge aus Quiupus Labor, und du hast eine Gestalt im Freien gesehen, die vielleicht einen Roboter zusammengeschmolzen hat. Das ist alles."
    „Du vergißt die Veränderung des Wetters, und du vergißt die schwarzen Flammen, die aus den Augen dieser Hexe schlagen."
    Sarga gab dem Raumfahrer keine Antwort. Sie ließ ihn einfach stehen und begann, die Einrichtung des Labors genauer abzusuchen.
    Die verschwundenen Behälter mit der kostbaren Substanz entdeckte sie nicht. Dafür stellte sie aber fest, daß noch andere Teile von Quiupus Ausrüstung fehlten. Allerdings räumte sie ein, daß diese Verluste schon vor mehreren Tagen eingetreten sein konnten, denn es gab keine tägliche Bestandsaufnahme.
    Obwohl sie befürchten mußte, Demos Yoorn neuen Zündstoff für seine Erregung zu liefern, teilte sie ihm ihre Entdeckungen mit.
    „Die Dinge, die fehlen", sagte sie dazu, „passen nicht zusammen. Es steckt gar kein erkennbares System hinter all dem, was verschwunden ist."
    „Ich schätze, daß deine Untersuchungskommission viel zu tun bekommt." Yoorn beruhigte sich wieder. „Ein zerschossener Roboter und eine Menge wertvollen Materials, das fehlt. Dazu ein Unbekannter, der durch die Nacht geistert."
    „Ich dachte, du wolltest das übernehmen? Als Kommandant der Kogge wirst du vorerst nicht benötigt."
    „Natürlich mache ich das", antwortete Yoorn bissig. „Du wirst mir aber gestatten, daß ich ein paar von meinen Leuten aus der LUZFRIG hole, die noch nicht in den Genuß des Hexenblicks dieses Mädchens kamen."
    „Keine Einwände." Sarga ging zum Ausgang zurück. „Versieh bitte das Schloß mit einem neuen Code, den du für dich behältst. Eine Kopie hinterlegst du in meinem Safe."
    Sie gingen schweigend in das Nebengebäude zurück, in dem die Zentrale untergebracht war.
    „Heute unternehmen wir nichts mehr", sagte Sarga dort. Außer ihr und Yoorn waren Dorell-Ehkesh und fünf weitere Mitarbeiter anwesend, die ihr Sohn zur Untersuchung der Reste des Roboters geholt hatte. „Morgen in aller Frühe starten zwei Arbeitsgruppen. Team Aleitet Demos mit seinen Leuten von der LUZFRIG. Ihr sucht das Gelände zwischen hier und dem Virenstrom ab. Team Bübernehme ich selbst.
    Adelaie wird mir helfen. Wir stellen fest, ob es einen Dieb oder Saboteure in unseren Reihen gibt und ob die verschwundenen Gegenstände aus der Hauptkuppel noch irgendwo in unseren Labors stecken. Es wäre doch gelacht, wenn wir kein Licht in diese Vorkommnisse bringen würden."
    „Hast du vor, das HQ-Hanse zu informieren?" fragte Demos Yoorn.
    „Dafür liegt bis jetzt kein Grund vor."
    „Von mir aus." Yoorn winkte ab. „Dann habe ich nur noch eine Frage, die mir nicht aus dem Kopf geht. Ist jemand unter den Anwesenden, der sich mit Interkomen gut auskennt?"
    Ein älterer Mitarbeiter des Teams kam auf den Raumfahrer zu.
    „Vielleicht kann ich dir helfen", sagte er. „Ich bin Elektroniker."
    „Ich möchte wissen, was ein kleiner hellroter Punkt zu bedeuten hat, der am Ende eines Interkomgesprächs kurzzeitig am unteren Bildrand aufblinkt."
    Sarga blickte auf Yoorn und legte ihre Stirn in Falten. Der vergrub seine Hände in den Hosentaschen seiner Kombination.
    „Eine Signalanzeige", erklärte der Elektroniker. „Sie gibt einen Hinweis darauf, daß am Ende der Aufzeichnung durch diese das Gerät abgeschaltet wurde."
    „Habe ich eben Aufzeichnung verstanden?" fragte Yoorn. „Willst du damit sagen, daß es sich um eine Aufzeichnung handelt, wenn dieser kleine Punkt auf dem Interkomschirm auftaucht?"
    Der Mann nickte. „Natürlich. Jeder bessere Interkom kann eine Nachricht speichern, die bei einem Anruf abgefahren wird."
    Demos Yoorn drehte sich langsam zu Sarga Ehkesh um.
    „Ich wette meine LUZFRIG gegen deine Hobbyküche", sagte er hart, „daß sich Srimavo nicht mehr in ihrer Unterkunft befindet."
    Fünf Minuten später wußte die Wissenschaftlerin, daß sie diese Wette verloren hätte.
    Von Srimavo und ihren beiden Begleitern fehlte jede Spur. Tatsächlich befand sich in dem Interkom ihrer Wohnunterkunft nur eine Aufzeichnung. Eine sofort angesetzte Nachsuche in der Forschungsstation verlief ergebnislos.
    Auch fand sich kein Hinweis darauf, wo und wie Sphinx, Jakob Ellmer und Parnatzel aus dem abgesicherten Bereich unbemerkt entkommen konnten.
    Als sie sich nach einer Stunde wieder in der Zentrale versammelten, gab es nur ratlose Gesichter. Nach Quiupu fehlten nun auch die drei Besucher von der
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