Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1045 - In den Höhlen von Lokvorth

Titel: 1045 - In den Höhlen von Lokvorth
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Aufzeichnungsgerät.
    „Wo befinden sich deine beiden Begleiter?" fragte Demos Yoorn rau.
    Es dauerte eine Weile, bis die Sphinx antwortete.
    „Wir sind alle hier." Ihre melodische Stimme klang, als würde sie die letzten Weisheiten des Kosmos vermitteln. „Wir wollen nicht gestört werden."
    Ein kurzer hellroter Punkt leuchtete am unteren Bildrand auf, dann war die Verbindung unterbrochen.
    Kirt Dorell-Ehkesh hatte unterdessen den Suchroboter zur Station zurückbeordert. Die Maschine brachte einen Teil des zerstörten Roboters V-12 mit.
    Für den Biochemiker genügte eine kurze Untersuchung dieser Fragmente, um den Verdacht des Roboters zu bestätigen.
    „Das sind einwandfreie Spuren eines Impulsstrahlers", stellte er fest. „Das bedeutet, daß jemand da draußen herumschleicht, der nicht erwischt werden möchte. Natürlich kann es sich dabei nur um Quiupu handeln."
    „Das wäre widersinnig", widersprach Sarga Ehkesh. „Was sollte er hier suchen? Er kann die Station nicht betreten, ohne sich bemerkbar zu machen. Alle Schleusen werden ununterbrochen überwacht."
    „Ich weiß es auch nicht", resignierte ihr Sohn.
    „Laß mich mal sehen." Demos Yoorn schob den Biochemiker zur Seite und betrachtete den Bildschirm.
    „Hier zwischen Halle Bund dem Kantinengebäude habe ich die Gestalt gesehen. Etwa zehn Minuten später hat sie hier", er deutete auf eine andere Stelle, „den Roboter vernichtet. Wenn ich diese beiden Punkte verbinde, so zeigen sie eindeutig in Richtung des Virenstroms, also aus der Station heraus."
    „Stimmt." Sarga Ehkesh nickte. „Und wenn du die Linie in die entgegengesetzte Richtung verlängerst, so zeigt sie..."
    Sie brach ab und folgte Yoorns Finger, der über den Bildschirm glitt.
    „Die Mittelkuppel", sagte der Raumfahrer erstaunt. „Quiupus Bastelhaus."
    „Es ist nicht gesagt, daß dieser Mann einen geraden Weg ging", gab Dorell-Ehkesh zu bedenken.
    „Es könnte aber sein. Zumindest ist es wahrscheinlich", sinnierte Yoorn.
    Plötzlich blickte er Sarga Ehkesh an. „Ich gehe jetzt in die Hauptkuppel und sehe nach. Kommst du mit?"
    „Ich weiß zwar nicht, wonach du sehen willst", seufzte die Frau, „aber ich komme mit."
    Gemeinsam verließen sie den Raum und strebten der Kuppel zu, in der Quiupu seine Experimente begonnen hatte, bis er ohne Grund verschwunden war.
    Demos Yoorn untersuchte den Verschluß am Eingang der Kuppel. Die Türpositronik war ein einfaches Instrument. Sie konnte keine Auskünfte geben. Aus den gespeicherten Daten erkannte der Kommandant der LUZFRIG aber ohne Schwierigkeiten, daß jemand am heutigen Abend hier gewesen war.
    „Sehr merkwürdig", stellte er fest, während er die Kombination für den Öffnungsvorgang eintastete. „Wenn ich mich recht erinnere, hast du den Zutritt zu dieser Kuppel untersagt."
    „Absolut richtig." Sarga Ehkesh folgte dem Mann in das Innere des Kuppelbaus. Die Beleuchtung flammte automatisch auf.
    Die beiden blickten sich um. Die vielen Geräte Quiupus, deren Sinn in einigen Fällen auch der geschulten Exobiologin und Genforscherin verborgen geblieben waren, standen verwaist in dem großen Raum.
    „Es war jemand hier", sagte Yoorn mißmutig. „Das weiß ich."
    Sarga ging ein paar Schritte nach vorn und blieb dann stehen.
    „Du hast schon wieder recht, Demos." Sie deutete auf die halb geöffneten Flügeltüren einer Glasvitrine. „Hier befanden sich drei Dutzend Behälter mit Osmium-Iridium-Frakturen in Gelplasma. Sie sind weg. Ich weiß genau, daß sie gestern noch hier standen. Und ich weiß, daß wir kein Programm laufen haben, bei dem diese Substanz benötigt würde."
    „Also ist mein Dieb kein Phantasieprodukt", stellte Yoorn selbstgefällig fest.
    „Dieb?" fragte Sarga. „Wie kommst du darauf? Daß etwas faul ist, weiß ich, seit der Suchroboter vernichtet wurde. Vielleicht handelt es sich nicht um einen Dieb, sondern um einen Saboteur. Wir dürfen keine Möglichkeit ausschließen."
    „Dann mußt du auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß die kleine Hexe sich dieses Zeug geholt hat."
    „Theoretisch, Demos." Sarga schüttelte gequält ihren Kopf. Die kurzen und leicht gelockten braunen Haare wippten auf und ab. „Sie könnte damit nichts anfangen."
    „Das sagst du! Hast du eine Ahnung davon, was diese Hexe plant? Ich habe mit Leuten vom HQ auf der Erde gesprochen. Sie nennen das Mädchen eine Sphinx. Aber das willst du einfach nicht einsehen. Seit sie hier ist, läuft alles schief."
    „Alles?" Sarga sprach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher