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104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

Titel: 104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes
Autoren: Larry Brent
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hatte der »Geflügelte Tod« ihn ausgesaugt und verwelken lassen?
    Hin und wieder fiel er in unruhigen Schlaf,
aus dem er plötzlich hochfuhr.
    Noch ehe der Morgen graute, machte er sich
schon fertig.
    Um sieben Uhr fuhr er zum Hotel, in dem seine
Schwester untergebracht war.
    Während der Fahrt zum Heathrow Airport
unterhielten sie sich angeregt. Miriam war froh, einige Tage am Meer verbringen
zu können. Nach dem Tod des Produzenten und Regisseurs Kelly war eine
Zwangspause eingetreten.
    Kein Mensch wußte vorerst, wie es mit dem
Film weiterging, wer Leonhard M. Kellys Arbeit übernahm. Bis zur Klärung dieser
Frage wollte Miriam sich in den Staaten aufhalten.
    Erst beim Frühstück im Flughafen- Restaurant
weihte Larry Brent seine Schwester ein und erklärte ihr den eigentlichen Grund
der Reise.
    »Bis ich wirklich weiß, was los ist, möchte
ich, daß du dich in einem Hotel in San Franzisco einquartierst. Sobald im
Bungalow alles okay ist, geb ich dir Bescheid .«
    Miriam nickte, und man sah ihr an, daß sie
Angst hatte.
     
    ●
     
    Die Maschine landete mittags zehn vor drei in
San Franzisco.
    Die organisatorischen Aufgaben waren alle
perfekt durch die PSA-Leitung erledigt.
    Für Miriam war ein Hotelzimmer in der Stadt
gebucht, für Larry stand am Ausgang des Flughafengebäudes ein Mietwagen bereit.
Es war ein schneeweißer Alfa Romeo. X-RAY-3 brauchte nur noch die Schlüssel in
Empfang zu nehmen.
    Auf dem Beifahrersitz lag ein kleines, in
braunes Papier eingewickeltes und mit Klebeband verschlossenes Päckchen.
    Larry riß das Päckchen auf und ließ einen
Gegenstand schnell in seiner Tasche verschwinden, ehe Miriam sah, was es war.
    X-RAY-3 setzte seine Schwester im
»Paradiso-Hotel« ab und fuhr dann in die Half Moon Bay, in das Bungalow-Feriendorf.
    Um die Mittagszeit war viel los.
    Menschen tummelten sich am weißen Strand, auf
dem Wasser tanzten Boote und Luftmatratzen, und die bunten Segel der Surfer
hoben sich rot, weiß, orange und violett vom wolkenlosen Himmel über dem
sonnigen Kalifornien ab.
    Die Straße führte kerzengerade jenseits der
Promenade am Bungalowdorf vorbei.
    Die Brents hatten die Nummer 236 gemietet.
Das weiße Haus, das auf schlanken Säulen wie auf Stelzen im sauberen und heißen
Sand auf einer leichten Anhöhe stand, gehörte zur vordersten Reihe der
Siedlung. Es hatte eine Rundum-Terrasse.
    Je näher Larry dem Bungalow kam, desto
schwerer wurde ihm ums Herz.
    Er stellte den Alfa Romeo am Straßenrand ab
und lief dann zum Haus vor.
    Eine steile Holztreppe führte auf die
Terrasse.
    Ein Sonnenschirm war aufgespannt, zwei Liegen
standen im Schatten. Auf dem Boden neben einer Liege lagen mehrere Zeitschriften,
eine Tube mit Sonnenschutzcreme und die große, mit Glitzersteinen besetzte
Sonnenbrille seiner Mutter.
    Die Tür zum schattigen Wohnraum stand weit
offen.
    Milton Brent, ein gutaussehender Mann mit
graumeliertem Haar und von geradem Wuchs, blickte auf, als die Dielen krachten.
    »Larry !« rief er
erfreut und sprang aus dem Sessel, in dem er saß. Er hatte einen Drink neben
sich stehen, in dem Eiswürfel schwammen.
    Vater und Sohn begrüßten sich herzlich, und
Milton Brent nahm Larry in die Arme.
    X-RAY-3 achtete auf jede Geste, jede
Bewegung...
    Nein! Das war kein herz- und emotionsloses
Monster ... Dies war sein Vater! Sollte er sich so sehr mit seinen Vermutungen
geirrt haben? Steckte hinter den ausgelaugten, verwelkten Leichen etwas ganz
anderes?
    »Wo ist Mam ?« fragte
Larry dann und sah sich suchend nach ihr um.
    »Sie schläft. Ich sollte sie unbedingt
wecken, wenn du und Miriam eintreffen. Wo ist eigentlich Miriam ?«
    »Sie kommt nach. Sie wollte unbedingt noch
eine Besorgung machen und euch mit etwas überraschen. Außerdem hat sie kein
Badezeug für einen mehrtägigen Aufenthalt dabei .«
    »Mhm, das ist gut .«
    Vater Brent wirkte abwesend, ging einige
Schritte zurück und sah den Sohn ernst an.
    »Ich muß dir etwas sagen, mein Junge«, begann
er plötzlich, und man merkte ihm an, wie schwer es ihm fiel, Larry diese
Mitteilung zu machen. »Es ist nicht alles so, wie du denkst. Hier - hat es eine
Veränderung gegeben. Ich habe am Telefon nicht die ganze Wahrheit gesagt...
Eigentlich hätte ich dich bitten sollen auf keinen Fall hierher zu kommen. Aber
er zwang mich dazu. Er hat deine Mutter in seiner Gewalt und wird sie auf der
Stelle töten, wenn wir nicht das tun, was er von uns verlangt ...«
    Larry lief eine Gänsehaut über den Rücken.
    »Was ist los, Dad?
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