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104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes

Titel: 104 - Leichenparasit des Geflügelten Todes
Autoren: Larry Brent
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jemand dort vor wenigen Stunden gegraben. Unweit dieser Stelle,
jenseits der Hauptverbindungsstraße zwischen High Wycombe und Aylesbury, stieß
ein anderer Suchtrupp auf die Leiche eines Mannes, der uralt und eingeschrumpft
aussah. Die Identifizierung erwies sich als äußerst schwierig, da der
Unbekannte keinerlei Papiere bei sich trug.
     
    ●
     
    Es wurde dämmrig.
    Das war seine Stunde ...
    Terry Whitsome verließ die Wohnung in der
Oaktington Road und stieg weiter vorn in ein Taxi.
    Diesmal wollte er seinen Aktionsradius
vergrößern, sein neues Opfer wollte er sich in einem anderen Stadtteil holen.
London war groß, und der bösartige Geist in der Wachsgestalt genoß die Freiheit.
    Wieder war die Stunde angebrochen, und ein
ahnungsloser Mensch sollte noch in dieser Nacht ein schlimmes Schicksal
erleiden.
     
    ●
     
    Vom anderen Ende der Oaktington Road näherte
sich kurz nach dem Ausflug des unheimlichen »Reverend« ein mittelgroßer LKW mit
offener Ladefläche.
    Der Wagen gehörte der Firma, die ihre Möbel
in dem alten Haus abstellte.
    Der Chef des Gebrauchtmöbel-Handels fuhr den
Wagen selbst. Neben ihm saßen zwei Männer in blauen Arbeitsanzügen und
verschwitzten Hemden.
    Die normale Arbeitszeit war längst vorbei,
und Herman Forrest, der Inhaber der Firma, wäre unter normalen Umständen nicht
mehr in das vernachlässigte Lager gefahren, wenn sich nicht unerwartet ein
Interessent bei ihm gemeldet hätte, der am Stadtrand von London ein Haus
günstig erstanden hatte und nun alte Möbel suchte.
    Echte Antiquitäten kamen nicht in Frage. Von
denen besaß Forrest auch kaum welche.
    Alte Möbel aus den vierziger und frühen
fünfziger Jahren hatte er massenweise am Lager. Junge Leute, die sich originell
und nostalgisch einrichten wollten, kamen hier auf ihre Kosten.
    Forrest hatte den Auftrag, für drei Zimmer
die Möbel ins Haus zu bringen. Er hatte sich am Mittag mit dem Interessenten
getroffen. Der hatte ihm einen Plan vorgelegt und nur gesagt, was er sich
vorstellte. Das andere sollte ein Überraschungseffekt sein. Besonderes
Interesse brachte er alten geschnitzten Truhen entgegen. In jedem Zimmer wollte
er eine haben. Die Räume waren groß, und sie würden sich dort sicher gut
machen.
    Der LKW rollte auf dem Kopfsteinpflaster in
den düsteren Innenhof.
    Forrest schloß die beiden großen Türen auf,
sprach kurz mit den Männern, die längst keine Lust mehr hatten, noch etwas zu
tun, aber dann schließlich doch zugesagt hatten, weil sie sich ein paar Pfund
nebenher verdienen konnten.
    »Die Truhen stehen in dem Anbau«, erklärte
Forrest. »Wir schaffen sie zuerst hinaus. Dann kommen noch ein Sideboard und
die beiden alten Unterschränke in Kirschholz dazu. Packen wir’s an. Je eher wir
das Zeug draußen haben, desto eher sind wir fertig .«
    Einige der verstaubten Möbel mußten verrückt
werden, damit sie ans andere Ende des Raumes gelangen konnten.
    Im Licht der nackten Birnen, die kahl und
unfreundlich unter der stuckverzierten Decke hingen, wirkte alles trist und
verstaubt.
    Die erste Truhe war leicht zu greifen und
wurde hinausgetragen. Dann kam ein Unterschrank an die Reihe, den Forrest den
Möbelträgern angab. Als drittes eine weitere Truhe, ein besonders großes und
wuchtiges Exemplar.
    »Verdammt... die ist schwer«, schnaufte einer
der Männer.
    »Massives Holz«, bemerkte Forrest beiläufig.
»Das wiegt was .«
    Daran allein lag es nicht, aber das merkten alle erst fünf Minuten später.
    Als die Truhe auf den Wagen gehievt wurde,
passierte es.
    Der Deckel, nur aufgelegt, rutschte weg.
    Einer der Männer wollte ausweichen, um nichts
abzubekommen und duckte sich. Dabei veränderte er die Lage der Truhe, und es
rutschte noch mehr heraus: Die Leiche von Alexis Warner!
     
    ●
     
    Die Nachricht erreichte Edward Higgins und
damit auch die beiden PSA- Agenten eine Viertelstunde später.
    Herman Forrest informiert sofort New Scotland
Yard über den makabren Fund.
    Higgins wurde über Telefon in seinem
Dienstwagen in Kenntnis gesetzt.
    Dieser Leichenfund löste eine Kettenreaktion
im Denken, Kombinieren und auch im Handeln aus.
    »Oaktington Road«, murmelte Higgins und
erbleichte. »Das ist aber seltsam .«
    »Was ist seltsam, Edward ?«
    »Ich habe in der letzten Nacht so gut wie
kein Auge geschlossen, Larry ... Da habe ich mir alles durch den Kopf gehen lassen , was in den Stunden zuvor geschah und
gesprochen wurde.
    Oliver Reece hat ’ne ganze Menge von dem
mitbekommen, was Betsy King
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