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1039 - Die Heroin-Zombies

1039 - Die Heroin-Zombies

Titel: 1039 - Die Heroin-Zombies
Autoren: Jason Dark
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kalt war ihr geworden. Sie fühlte sich umklammert, es gab nichts mehr, auf das sie hoffen konnte.
    Ein Ruck an beiden Füßen.
    Sie rutschte ab.
    Das kurze Sacken in die Tiefe, begleitet von einem Schrei des Schreckens. Aber ihre Hände bewegten sich noch, und die Finger griffen wieder zu.
    Sie hing fest.
    Wie lange?
    Sekunden?
    »Nicht loslassen, Elena! Nicht loslassen!«
    Jemand hatte geschrien, doch sie wollte und konnte es nicht glauben. Es war einfach zu wahnsinnig und nicht möglich. Eine Rettung in letzter Sekunde gab es im richtigen Leben nicht. Nein, das mußte ein Irrtum sein.
    »Halt dich fest!« schrie die Stimme wieder.
    Erst jetzt wurde ihr bewußt, von wem sie diesen Befehl erhalten hatte.
    John Sinclair!
    ***
    Auch ich mußte mich beruhigen und meine Nerven unter Kontrolle bekommen. Zudem war ich nicht hundertprozentig fit. Das durfte jetzt keine Rolle spielen.
    Die Szene hatte mich geschockt. Eine Frau befand sich auf der Flucht vor zwei lebenden Leichen. Und sie kletterte dabei in ihrer Verzweiflung den Flügel einer Mühle hoch. Das konnte sie nur in einem Anfall von Panik getan haben. Normalerweise hätte sie wissen müssen, daß ihre Chancen aussichtslos waren. Es gab für sie kein Endziel. Denn das kegelförmige Dach der Mühle lag vom Ende des Flügels zu weit entfernt. Auch wenn sie es letztendlich durch einen Sprung erreicht hätte, sie wäre daran abgerutscht, zu Boden gefallen und hätte sich dort alle Knochen brechen können.
    Zudem waren die Zombies schneller. Zumindest einer von ihnen.
    Er umklammerte bereits beide Fußknöchel der Flüchtenden. Durch seine Kraft würde es ihm leicht fallen, sie vom Flügel zu pflücken.
    Der zweite Untote stand unter seinem Artgenossen. Ich sah nur seinen Rücken, aber er mußte in der Brust ein Loch oder eine größere Öffnung haben, denn ständig rieselte das verdammte Rauschgiftpulver hervor, das vom Wind gepackt und weggetrieben wurde.
    Ich nahm diese Szene innerhalb einer winzigen Zeitspanne auf.
    Dann sah ich, wie Elenas Körper ruckte, weil ein Zombie ihr den Halt an den Füßen genommen hatte.
    Holz brach weg, trudelte nach unten. Ich schrie Elena zu, sich festzuhalten, wiederholte dies und zielte zugleich auf den Rücken der untoten Gestalt.
    In diesem schaurigen Fall bewährten sich tatsächlich wieder die guten, alten Silberkugeln. Eine davon hieb in den Rücken der lebenden Leiche.
    Der Zombie zuckte. Das Geschoß mußte ihn getroffen haben wie ein Faustschlag. Die Wunde sah ich nicht, dafür aber bekam ich seine Reaktion mit.
    Er schüttelte sich wie ein Hund, der Wassertropfen loswerden wollte. Nur sehr kurz, dann war es um ihn geschehen, denn er verlor den Halt. Nach hinten kippte er weg. Er hatte bei seiner letzten Aktion zwei Sparren aus der Halterung gerissen, und die hielt er zwischen seine Klauen geklemmt.
    Wie ein großer Felsbrocken fiel er in die Tiefe. Der Weg für ihn war nicht frei, denn unter ihm hielt sich der zweite Zombie auf. Mit dem Rücken zuerst schlug die fallende lebende Leiche gegen den Schädel des unter ihm stehenden.
    Diesem Druck hielt der zweite Zombie nicht stand. Er wurde förmlich von dem Flügel weggerissen. Auch jetzt brach wieder das Holz knirschend zusammen und begleitete seinen Fall nach unten.
    Ich war nach hinten gegangen und hatte etwas Distanz zwischen mir und die Mühle gebracht. So wurde ich von den beiden Körpern nicht getroffen. Vor meinen Füßen prallten sie auf. Es sah so aus, als würden sie sich schütteln, dann blieben sie bewegungslos liegen.
    »Festhalten!« brüllte ich der am Flügel hängenden Elena zu. »Halt dich fest! Es ist fast vorbei!«
    »Ja! Ja!« schrie sie zurück, und ihre Stimme hörte sich fremd an.
    Neben mir bewegte sich die Gestalt, die von keiner Kugel getroffen war. Der Vernichtete war auf sie gefallen, und ihn mußte sie erst zur Seite räumen. Der Untote richtete sich auf. Er zeigte mir sein leeres Gesicht, und das genau war für mich das Ziel Nummer eins, denn ich schoß ihm die Kugel mitten in die Stirn.
    Er fiel dort zurück, wo er hockte!
    Der letzte – endlich!
    Mich überfiel ein starkes Zittern. Dieser fast letzte Akt war auch an mir nicht spurlos vorübergegangen. Schweiß lief mir in kalten Bahnen den Rücken hinab.
    Hinter der Stirn tuckerte es. Kopfschmerzen breiteten sich aus. In meinem Magen breitete sich Übelkeit aus. Aber es ging hier nicht um mich, sondern um Elena Cerez.
    Sie war nicht gefallen. Sie hing noch am Flügel. Jammernd und auch
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