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1039 - Die Heroin-Zombies

1039 - Die Heroin-Zombies

Titel: 1039 - Die Heroin-Zombies
Autoren: Jason Dark
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nicht geschaut. So stolperte er über den starren Leib des vernichteten Untoten. Er fiel nach vorn, er kippte mir entgegen und streckte nicht einmal seine Arme aus, um den Aufprall zu dämpfen.
    Und er fiel mir in den Schuss!
    Diesmal riß ihm die Kugel das Gesicht auf. Sie war irgendwo neben der Nase eingeschlagen und steckte fest. Ich zog die Beine an und rollte mich zur Seite, weil der schwere Leib nicht auf meine Beine fallen sollte.
    Geschafft!
    Die beiden Untoten lagen regungslos am Boden. Der eine auf dem Bauch, der andere auf dem Rücken. Ich saß vor ihnen und rang um Atem. Die Welt hatte sich für mich in einen Kreisel verwandelt. Immer wieder drehte sie sich, und ich merkte jetzt die Folgen des Treffers.
    Am Nacken hatte der Gegenstand eine kleine Wunde hinterlassen, aus der Blut quoll. Als ich meine Hand wegnahm und auf die Fläche schaute, schimmerte der rote Schmier.
    Ich war noch nicht fertig.
    Es gab noch welche in dieser Mühle. Wenn nicht hier oben, dann möglicherweise unten, wo sie von Elena und mir übersehen worden waren.
    Elena!
    Der Name brannte sich ein. Verdammt noch mal, ich hatte sie allein gelassen. Mein Zustand war uninteressant geworden. Jetzt ging es um sie, denn im Gegensatz zu mir war sie unbewaffnet. Das Kreuz hatte sie nicht annehmen wollen.
    Ich wollte schnell aufstehen, aber ich war zu schnell. Diese hastige Bewegung sorgte bei mir für einen Kreislaufsturz. Ich kam mir jetzt wirklich vor wie am Flügel einer Mühle hängend, der sich sehr schnell drehte.
    Es ging vorbei.
    Ich wußte jetzt, daß ich vorsichtiger sein mußte. Sehr langsam kam ich auf die Beine. Zwar hatte ich den Eindruck, noch immer leicht von der Rolle zu sein, aber es ließ sich durchaus ertragen. Damit konnte ich umgehen.
    Vor mir lag die Treppe. Staubige, glatte, alte Holzstufen, die zum Glück durch Geländer gesichert waren. Ich hielt mich am linken fest, als ich nach unten ging. In den Beinen merkte ich das wacklige Gefühl. Ich knickte bei jedem Schritt leicht ein und mußte mich schon sehr stark festhalten.
    »Elena?« Ich hatte ihren Namen gerufen und stellte erst jetzt fest, wie schwach meine Stimme war.
    Sie gab mir keine Antwort.
    Mein Herz schlug schneller. Auch die Umgebung des Magens zog sich bei mir zusammen. Ein bitterer Geschmack stieg mir in die Kehle. Ich schmeckte auch den hier herumliegenden Staub auf der Zunge, und hinter der Stirn hämmerte es.
    Auf der Treppenmitte stoppte ich. Von hier aus bekam ich einen guten Überblick.
    Der untere Raum war leer!
    Keine Elena!
    Dafür stand die Tür der Mühle offen. Ein dünnes Lächeln zuckte über meine Lippen. Ich hatte den Fehler begangen. Ich hätte sie nicht allein lassen sollen. Elena hatte die Gunst der Stunde genutzt und war geflohen.
    Aber wo steckten die Untoten?
    Sie waren für mich wichtig. Im Moment wichtiger als Elena. So lief ich rasch die restlichen Stufen nach unten, auch wenn bei jedem Auftreten Schmerzwellen durch meinen Kopf schossen. An Aufgabe dachte ich nicht, ich wollte mir beide…
    Nein, sie war noch da!
    Ihre Rufe drangen an meine Ohren. Für einen Moment war ich irritiert, weil ich jetzt damit rechnete, Elena noch in der Mühle zu finden. Der kühle Luftzug belehrte mich eines Besseren.
    Sie mußte draußen sein.
    Und sie brüllte los. Angst und Panik zeichneten ihre Stimme. Da wußte ich, daß sie nicht allein war.
    Meinen eigenen Zustand mußte ich hinten anstellen. Die Tür war zum Greifen nahe. Ich zerrte sie noch ein Stück weiter auf, um schneller nach draußen zu gelangen.
    Kalte Luft traf mich. Dunst wehte mir entgegen. Meine Augen und die Mündung der Beretta schauten in die wabernden Schleier.
    Sie waren nicht da. Weder die beiden letzten Untoten, noch Elena Cerez. Aber ich hatte sie gehört, verdammt!
    Etwas rieselte mir in den Nacken. Dreck oder Holzspäne. Automatisch schaute ich in die Höhe.
    Was ich sah, war unglaublich!
    In ihrer Verzweiflung hatte Elena die Flucht über den Mühlenflügel ergriffen. Er war nicht nur stabil genug, um sie zu halten, sondern auch die beiden Zombies, die sie verfolgten und hinter ihr herkletterten…
    ***
    Das Gelände um die Baracke war abgesperrt worden. Sicherheitsmänner der Flughafenpolizei waren ebenso vertreten wie Spezialisten von Scotland Yard, die von Suko alarmiert worden waren. Sie durchsuchten die Baracke, und sie untersuchten den mit Rauschgift gefüllten vernichteten Zombie.
    Das alles interessierte den Inspektor nicht. Er stand abseits und telefonierte mit
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