Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1039 - Die Heroin-Zombies

1039 - Die Heroin-Zombies

Titel: 1039 - Die Heroin-Zombies
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
du machst da keine Ausnahme.«
    »Stimmt!«
    »Entspann dich, wenn du die Wand erreicht hast. Es bringt nichts, wenn dich die Kugel in einem angespannten Zustand trifft. Du mußt dem Tod locker ins Auge sehen.«
    »Haben Sie das schon getan?«
    »Nein, aber ich kann es mir vorstellen.«
    Verdammt, diese Person ließ sich durch nichts aus dem Konzept bringen. Ich hatte auch feuchte Hände bekommen und wußte, daß ich noch zwei Schritte zurückgehen mußte, um mit dem Rücken gegen die Wand zu stoßen. Ich konnte nur reden und versuchte es erneut, während der Schweiß sich nicht aufhalten ließ. Der Angstschweiß, der jeden Menschen überfällt, wenn er an der Schwelle zum Jenseits steht. »Sie werden nicht davonkommen!« erklärte ich ihr. »Mag die Organisation, die hinter Ihnen steht, auch noch so stark sein, auf keinen Fall sollten Sie Scotland Yard unterschätzen. Man weiß, wo ich hingefahren bin, und man wird sich dementsprechend verhalten. Mord an einem Yard-Beamten, das ist noch nie gut gegangen. Da spreche ich aus Erfahrung.«
    »Ist das nicht mein Problem?«
    Ich war den letzten Schritt gegangen und mit der Hacke gegen die Wand gestoßen. »Ja, es ist Ihr Problem. Aber es könnte verdammt groß werden.«
    »Bleib so stehen!« befahl sie nur. Sie lächelte noch. »Locker, Sinclair, locker. Ich weiß einiges von dir. Dein Name hat sich herumgesprochen. Du hast so manche Geschöpfe der Finsternis besiegt, du hast sie wirklich zur Hölle geschickt, aber gegen eine Kugel aus einem 38er ist auch ein Geisterjäger nicht gefeit.«
    Überlaut hatte ich die Worte gehört. In meine Augen rann der Schweiß, der von den Brauen nicht hatte aufgehalten werden können. Die Handflächen waren so naß, als hätte man sie mit Öl bestrichen.
    »In den Kopf werde ich dich schießen, Sinclair, genau in den Kopf. Hast du gehört? Aber ich werde so treffen, daß man dich noch erkennen kann. Zwischen die Augen. Ich habe schon immer zu einer der besten im Umgang mit Waffen gehört.« Sie trat noch einen kleinen Schritt auf mich zu und zielte. »Also – jetzt!«
    Da trillerte das Handy!
    Es war eine Situation, mit der wir beide nicht gerechnet hatten.
    Elena war unsicher, ich war es ebenfalls, aber ihr Kopf und Blick zuckten zur Seite, so daß sie für einen Moment abgelenkt war, und diesen winzigen Augenblick mußte ich nutzen.
    Sie anzuspringen und ihr die Waffe aus der Hand zu schlagen, diese Zeit blieb mir nicht. Eine Kugel wäre da immer schneller gewesen. Es gab für mich nur den Verzweiflungssprung, um eine Deckung zu finden. Die bot mir nur der Sarg.
    Das Handy trillerte noch immer, als ich mich mit einem Verzweiflungssprung abstieß und auf den Sarg zuhechtete.
    Ich hörte Elenas Schrei, und dann feuerte sie!
    ***
    Es geschah nicht oft, daß Suko sauer war, doch an diesem Tag kam er sich vor, als hätte er zum Frühstück keinen Tee getrunken, sondern eine kleine Rolle Stacheldraht geschluckt. Es lag nicht am Frühstück, sondern an seiner Aufgabe, mit der er sich zu beschäftigen hatte. Eine Aufarbeitung des letzten Falls, bei dem die französischen Behörden elegant übergangen worden waren. Da aber Tote zurückgeblieben waren, hatte man die Kollegen im Nachhinein einschalten müssen, und sie bestanden auf die Einhaltung des Dienstwegs.
    »Und ich habe mich breitschlagen lassen, diesen verdammten Bericht aufzusetzen!« ärgerte sich Suko lauthals. Er strich durch sein dunkles, kurzgeschnittenes Haar und schüttelte des öfteren den Kopf. »Das ist doch der reine Wahnsinn!«
    »Hast du was gesagt?« Glenda, im Vorzimmer beschäftigt, streckte ihren Kopf durch die offene Tür.
    »Nein, nur laut gedacht.«
    »Das ist schon zu abgedroschen.« Sie kam trotzdem näher. Das grüne Kostüm stand ihr gut. Unter der Jacke trug sie einen beigefarbenen Pullover. Auf Sinclairs Stuhl ließ sie sich nieder. »Es ist deine Schuld, daß du dir diese Arbeit hast aufhalsen lassen.«
    Suko winkte ab. »Schuld hin – Schuld her. Eigentlich habe ich mir einen ruhigen Vormittag machen wollen. Ich hätte zuvor die Formulare lesen sollen.« Er deutete auf das Fenster. »Außerdem habe ich keine Lust, mich bei diesem Wetter auf dem Flughafen herumzutreiben. Das ist doch wie geschaffen für einen Tag im Büro.«
    »Klar. Und jetzt ärgerst du dich und wärst trotzdem lieber auf dem Flughafen.«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Weder hier noch dort.«
    »Nimm Urlaub. Einen halben Tag…«
    »Hör auf mit Urlaub. Was soll ich bei diesem Wetter
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher