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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke
Autoren: Unbekannt
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Leuchterscheinungen.
    „Nichts wie weg hier!" rief Waringer. „Diese Phänomene kündigen immer einen neuen Regen von Zeitmüll an. Fort von hier, bevor wir verschüttet werden!"
    Er traf Anstalten, den Trümmerberg hinabzulaufen, glitt aber schon nach den ersten Schritten aus und rutschte den Hang auf dem Gesäß hinab.
    Hawk holte ihn unten ein, warf ihn sich kurzerhand über die Schulter und rannte zwischen undefinierbaren Trümmern, zerschossenen Robotern, mehreren Explosionstrichtern und einer einsam aufragenden Hauswand davon.
    Das Sausen in der Luft schwoll an. Der Boden bebte und dröhnte gleich einer gigantischen Trommel, und die Irrlichter am Himmel tauchten die bizarre Todeslandschaft in grelles, zitterndes Licht.
     
    11.
     
    Perry Rhodan steuerte sich mit Hilfe seines Flugaggregats zwischen einem riesigen Felsbrocken und einer Ballung fremdartiger Pflanzen hindurch, die, wie alles in dem Spiraltunnel, halb durchsichtig waren und von innen heraus leuchteten.
    Seit knapp anderthalb Stunden kurvten Tschubai und er kreuz und quer durch den Zeitmüll, um die auf der Zeitweiche abgelegten Bomben zu finden. Bisher war ihnen kein Erfolg beschieden gewesen.
    „Vor mir taucht etwas auf, das das Fragment eines riesigen Gebäudes zu sein scheint", sagte er. Tschubai und er hielten ständigen Helmfunkkontakt, um sich nicht zu weit voneinander zu entfernen. Sie hatten festgestellt, daß die Funkverbindung im Innern der Zeitweiche eine Reichweite von rund zwanzig Metern besaß.
    „Ich sehe es auch, Perry", erwiderte Ras. „Wahrscheinlich befinde ich mich auf der entgegengesetzten Seite des Gebäudefragments. Ich sehe so etwas wie einen Saal, sehr groß, aber auch sehr niedrig. Menschen könnten sich darin nur kriechend bewegen."
    Rhodan musterte den Längsschnitt eines Korridors. Jedenfalls sah es so aus, als wäre es ein Korridor gewesen.
    „Hier ist es umgekehrt, Ras", berichtete er. „Ich sehe einen Korridor von zirka dreißig Zentimetern Breite und mindestens fünf Metern Höhe. An der Seitenwand befindet sich eine runde Öffnung von etwa vier Metern Durchmesser. Sie ist von einem feinmaschigen Gitter abgesperrt. Seltsam, mir kommt es vor, als würden die Konturen schärfer hervortreten."
    „Das habe ich soeben auch festgestellt", sagte der Teleporter. „Außerdem dreht sich alles schneller als vorhin. Hast du noch nichts gefunden?"
    „Nichts", antwortete Rhodan. „Ich weiß nicht, wo wir noch suchen sollen. Du kannst auch hier keine psionischen Impulse anpeilen?"
    „Bisher nicht, Perry. Ich fürchte, die Bomben sind nicht hierher gekommen. Könnten sie in der Wandung aus Formenergie steckengeblieben sein?" Er lachte ärgerlich.
    „Entschuldige die dumme Frage. Du kannst es ja genauso wenig wissen wie ich."
    „Wir werden allmählich nervös, nicht wahr?" meinte Rhodan. „Ich fürchte auch, daß wir am falschen Ort suchen. Aber wir können nicht einfach aufhören. Ich schätze, daß wir noch sieben Stunden Zeit haben."
    Er flog näher an das Gebäudefragment heran und streckte die Hand nach der Kante des hohen, schmalen Korridors aus. Verwundert stellte er fest, daß die Hand nicht einsank wie in flüssigen Leim. Der Zeitmüll hatte sich also nicht nur optisch verändert, sondern war dichter geworden.
    „Allmählich wird das Zeug wieder vollstofflich, Ras", teilte er dem Freund mit. Er wich aus, als ein Vorsprung des Gebäudefragments sich in seine Richtung drehte.
    „Und die Drehungen werden immer schneller."
    „Die Spirale leuchtet stärker", erwiderte Tschubai. „Sie bewirkt anscheinend die Verstofflichung und die Drehung. Dahinter muß ein Sinn stecken."
    Rhodan flog das Fragment erneut an. Der längs durchgeschnittene Korridor war inzwischen auf eine Höhe Von nur knapp drei Metern geschrumpft. Die Wände wirkten nicht mehr nebelhaft, sondern völlig stabil. Sie bestanden aus einem hellgrauen Plastikmaterial, das dicht mit roten Punkten besetzt war.
    Rhodan schwang sich in den Korridor und lehnte sich an die Wand neben der vergitterten Öffnung. Das Licht seiner Helmlampe bildete einen Kegel, der eine kompliziert aussehende Maschine aus grünem Material beleuchtete. Es mochte eine Positronik sein oder eine Maschine, deren Funktionen positronisch gesteuert wurden.
    „Zweifellos das Werk einer technisch hochentwickelten Zivilisation", überlegte er laut.
    „Eine Marmorkugel!" rief Tschubai überrascht. „Sie ist plötzlich aus einer Öffnung im Fragment gekommen und schwebt auf mich zu.
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