Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Natürlich ist es keine echte Marmorkugel. Sie sieht nur so aus, durchmißt etwa drei Meter und besitzt an einer Seite etwa hundert fingerkuppengroße schwarze Löcher."
    „Sieh dich vor, Ras!" warnte Rhodan. „Es könnte ein intelligentes Wesen sein - oder ein Roboter. Wer weiß, wie es auf Fremde reagiert."
    „Ich sehe mich schon vor, Perry", erwiderte Tschubai. „Aber ich spüre, daß die Marmorkugel mir nicht feindlich gesinnt ist. Sie kommt näher und dreht mir die Fläche mit den Öffnungen zu. Dahinter funkelt es verwirrend. Ich höre so etwas wie eine unglaublich fremdartige Musik, fremdartig und doch irgendwie auch für Menschen schön. Die Kugel muß intelligent sein, Perry. Sie sucht den Kontakt mit mir. Ich schalte den Translator ein."
    „Hast du deinen Schutzschirm ausgeschaltet?" fragte Rhodan erschrocken.
    „Ja, das habe ich. Perry, das Wesen ist friedfertig. Da konnte ich ihm doch nicht mit offenkundigem Mißtrauen begegnen. Außerdem kann ich jederzeit teleportieren."
    Rhodan spürte, wie das Gebäudefragment vom Aufprall eines anderen Materiebrockens erschüttert wurde. Aus der Maschine hinter dem Gitter zuckte eine Serie lautloser bläulicher Blitze. Rhodan stieß sich ab und entfernte sich von dem Fragment. Erst da bemerkte er, wie schnell sich der Zeitmüll inzwischen um sich selbst drehte.
    Er wich etwas aus, das ein riesiger skurriler Roboter zu sein schien, kurvte um eine Schlammballung herum und entdeckte endlich den Teleporter.
    Ras Tschubai hatte die Arme ausgebreitet und auf die Oberfläche des Wesens gelegt, das einer Marmorkugel täuschend ähnlich sah. Er lehnte mit dem Kopf über einem Teil der gelochten Fläche und schien zu lauschen.
    „Ras!"
    Tschubai hob den Kopf.
    „Ach, da bist du ja, Perry!"
    „Etwas bahnt sich an, Ras", erklärte Rhodan. „Ich spüre es. Außerdem scheint sich der von der Energiespirale begrenzte Raum verengt zu haben. Nimm vorsichtshalber meine Hand! Er streckte Tschubai eine Hand entgegen.
    Mit der anderen Hand griff er zum Futteral des Auges.
    „Wir sollen fliehen, Perry?" fragte Tschubai entgeistert.
    „Wir werden bald fliehen müssen, fürchte ich", erwiderte" Rhodan. „Wenn das eintritt, was ich befürchte. Ras, du machst ja ein ganz entrücktes Gesicht!"
    „Tina hat mir von der Blütezeit ihrer Raumstadt erzählt", erklärte der Teleporter.
    „Natürlich heißt sie nicht Tina, aber ihr unaussprechlicher Name klingt so ähnlich.
    Sollten wir sie nicht mitnehmen, Perry?"
    „Das Wesen ist dir offenbar so sympathisch, daß du darüber die begrenzte Transportkapazität des Auges vergessen hast, Ras", sagte Rhodan. „Unter anderen Umständen würde ich sicher ebenfalls versuchen, Kontakt aufzunehmen. Aber ich fürchte, unsere Zeit wird knapp. Nimm meine Hand!"
    Tschubai griff zu.
    Keinen Augenblick zu früh, denn plötzlich flackerte die Energiespirale - und als sie sich wieder stabilisiert hatte, fühlten sich Rhodan und Tschubai von einer ungeheuren unsichtbaren Kraft gepackt und fortgerissen. Sie rasten durch den von der Spirale erhellten Tunnel, und neben, über und unter ihnen machten unzählige Tonnen Zeitmüll die rasende Bewegung mit.
    Rhodan hatte Muhe, die Hand mit dem Auge vor sein Gesicht zu heben. Aber er schaffte es, blickte konzentriert in das unwirkliche Gefunkel und dachte an die TSUNAMI36.
    In dem Augenblick, in dem die rasende Bewegung zu einem abrupten Stillstand kam, wechselte die Umgebung der beiden Männer.
    Rings um sie befand sich das Innere der Hauptzentrale von TSUNAMI36, ein dumpfer Laut erschütterte die Luft, und sowohl die Besatzung in der Zentrale als auch das sechsköpfige Einsatzkommando der Mission Zeitbrücke standen oder saßen steif und starr gleich Statuen herum ...
     
    *
     
    In dem Augenblick, in dem Achmed Presley Hawk sicher war, daß die gigantische Trümmermasse, die röhrend auf ihn und Waringer herabstürzte, sie beide zerschmettern würde, entdeckte er das Loch im Boden.
    Ohne zu zögern, sprang er hinein und landete auf einer Geröllhalde, die sich rauschend in Bewegung setzte. Hawk kauerte sich nieder und barg den Hyperphysiker in seinen Armen. Der Lichtkegel seiner Helmlampe zeigte ihm, daß sich die gesamte Halde in einer Abwärtsbewegung befand. Überall wölkte Staub auf.
    Mit ohrenbetäubendem Krachen schlug weiter oben die gigantische Trümmermasse auf der geschundenen Oberfläche von Arxisto auf. Ein Springbrunnen aus Schutt schoß durch die Öffnung, durch die der Oxtorner vor wenigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher