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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke
Autoren: Unbekannt
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winzige Mann von Siga genauso starr und steif saß wie die übrige Besatzung des TSUNAMIs. „Und er hat noch mehr getan, nämlich einen einfachen Schaltplan vom Computer aufzeichnen lassen, nach dem ein Kind die synchronische Zurücknahme aller zehn Schatten schalten könnte."
    Er stieß eine Verwünschung aus, als die Umgebung abermals verschwamm.
    Plötzlich setzte die künstliche Schwerkraft aus. Perry Rhodan verlor den Boden unter den Füßen, bevor er sich irgendwo festhalten konnte. Orientierungslos trieb er durch die Zentrale. Vorsichtshalber schaltete er den Antigrav seines Flugaggregats ein.
    „Wo bist du, Perry?" hörte er Tschubai rufen.
    „Irgendwo im Luftraum", versuchte Rhodan zu scherzen. „Ich sehe dich übrigens auch nicht."
    Er erschrak, als ein langanhaltendes Stöhnen durch die Schiffszelle lief. Der Einbruch in die Zeitbrücke schien diesmal stärker zu sein als vorhin. Nicht auszudenken, was geschähe, bräche die Zeitbrücke zusammen! Wahrscheinlich würden die beiden TSUNAMIs, die unmittelbar vor beziehungsweise hinter der unsichtbaren Barriere standen, explodieren oder verglühen.
    Und er konnte während des Einbruchs nichts tun, um sie über Funk zu warnen!
    Erleichtert atmete er auf, als sich alles wieder normalisierte. Er verringerte die Leistung seines Antigravs, bis er wieder auf dem Boden stand dann eilte er zu den Hauptkontrollen des Kommandanten zurück. Die Ausdruckfolie mit dem Schaltplan hatte er keinen Augenblick losgelassen.
    „Ist es wirklich so einfach?" fragte Ras Tschubai neben ihm.
    Rhodan nickte und glättete die Folie auf dem Schalttisch.
    „Lies bitte mit und vergleiche, damit du es siehst, wenn ich eine falsche Schaltung vornehmen will, Ras!"
    Er konzentrierte sich auf den Schaltplan, dann nahm er die erste Schaltung vor. Sie bewirkte, daß die Triebwerke aller zehn Schatten aktiviert wurden. Rhodan konnte nur hoffen, daß das Rückkopplungssystem der Synchronschaltungen verhinderte, daß die zeitverzögert erfolgenden Schaltreaktionen der Schatten hinter der Barriere von den Schatten vor der Barriere überholt wurden. Dann würde nämlich die synchrone Zurücknahme der TSUNAMI sunmöglich werden.
    Daran, daß er selbst und Ras ebenfalls vom Zeitstau befallen würden, bevor die TSUNAMIs zurückgenommen waren, wagte er er gar nicht zu denken. Das hätte eine Katastrophe unausweichlich werden lassen.
    Nach einiger Zeit lief ein leichtes Vibrieren durch TSUNAMI36. Rhodan und Tschubai sahen sich an, dann arbeitete Rhodan weiter. An den Rückmeldungskontrollen sah er, daß sich die Aggregate der „außen" stehenden TSUNAMIs den verlangsamten Funktionen der Aggregate der „innen" stehenden anpaßten.
    „Wir schaffen es, Ras!"
    „Hoffentlich kommt kein Zeiteinbruch mehr!" sagte Tschubai.
    „Er würde alles durcheinander bringen, nicht wahr?" erkundigte sich Rhodan.
    Tschubai nickte.
    „Ein Chaos wäre die Folge."
    Perry Rhodan preßte die Lippen zusammen. Am liebsten hätte er die notwendigen Schaltungen so schnell vorgenommen, wie es ihm möglich gewesen wäre. Aber er mußte immer erst die Vollzugs-Rückmeldungen einer Schaltung abwarten, bevor er die nächste durchführen durfte. Dieser Zwang zur Zurückhaltung kostete angesichts eines drohenden weiteren Einbruchs Nervenkraft.
    „Noch eine Schaltung", flüsterte er nach einiger Zeit. „Wenn nur die Rückmeldung der letzten Schaltung endlich durchkäme!"
    Da kam sie!
    Aufatmend nahm Rhodan die letzte Schaltung vor, dann musterte er die Kontrollen.
    „Die Schatten ziehen sich zurück!" rief er triumphierend.
    Ein Blick in Tschubais unverändert ernstes Gesicht erinnerte ihn daran, daß es noch nicht überstanden war, denn noch befanden sich die drei vordersten TSUNAMIs hinter der Barriere. Noch hing ihr Schicksal davon ab, ob die Zeitbrücke auch diese letzten Minuten noch standhielt.
    Tschubai warf einen bezeichnenden Blick auf Rhodans Futteral mit dem Auge, dann schüttelte er den Kopf und schwieg. Es wäre sinnlos gewesen, den Freund aufzufordern, wenigstens sich selbst in die Sicherheit vor der Barriere zu bringen.
    Rhodan hätte das als Zumutung aufgefaßt.
    „Noch fünf Sekunden!" stieß Rhodan hervor. „Noch vier, drei, zwei..."
    Die Umgebung verschwamm - und stabilisierte sich sofort wieder.
    „Wir haben es geschafft!" flüsterte Ras Tschubai und ließ sich in einen Kontursessel fallen. „Wir haben es im allerletzten Augenblick doch noch geschafft!"
    „Wenn der Einbruch eine Sekunde früher erfolgt
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