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1028 - Entführt nach Atlantis

1028 - Entführt nach Atlantis

Titel: 1028 - Entführt nach Atlantis
Autoren: Jason Dark
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gegen ihre Lippen gepreßt, als fürchtete sie sich davor, etwas Unpassendes zu sagen.
    Ihre Augen bewegten sich. Sie litt unter der Angst, das war ihr überdeutlich anzusehen.
    Bevor Johnny seinen Kopf durch den Spalt gedrückt hatte, hörte er bereits das Atmen der Schlafenden. Es klang laut, auch irgendwie stöhnend, als würden beide Schlafenden unter einem gewaltigen Druck zu leiden haben.
    Im Laufe der Zeit hatten sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen können. So machte Johnny Einzelheiten aus. Nicht nur zwei Körper fielen ihm auf, sondern drei, denn der kleine Bruno lag ebenfalls in tiefem Schlaf.
    Er zog sich wieder zurück und drehte sich um.
    »Und?« fragte das Mädchen.
    »Ja, du hast recht. Sie sind da. Als wären sie nicht weg gewesen.«
    Er hob die Schultern. »Ich verstehe das auch nicht, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Ich auch nicht, Johnny. Es kommt mir vor, als hätte ich einen bösen Traum erlebt.«
    »Nein, das nicht. Es war kein Traum, Kathy. Deine Eltern haben das Zelt verlassen und sind verschwunden.«
    »Nein, nein!« widersprach sie flüsternd und heftig. »Ich wußte doch, daß sie zu diesem Pete Carella wollten. Sie haben sich für ihn interessiert. Sie sind regelrecht von ihm eingefangen worden, aber jetzt sind sie wieder da.« Kathy flatterte plötzlich. »Ich begreife das alles nicht. Ich habe sogar Angst vor ihnen.«
    Johnny starrte auf den dunklen Grasboden und nickte dabei. »Das kann ich verstehen, Kathy, ehrlich.«
    »Das ist gut.«
    »Aber ich an deiner Stelle würde mich so verhalten, als wüßte ich von nichts.«
    Sie deutete auf den Zelteingang. »Du meinst, ich soll da hineingehen, mich zum Schlafen hinlegen und so tun…«
    »Ja.«
    »Und dann?«
    »In einigen Stunden wird es hell. Dann sind auch meine Eltern hier und John Sinclair. Da sieht die Sache ganz anders aus, das kannst du mir glauben.«
    »Sind das denn Supermänner?«
    »Nein, auf keinen Fall, aber sie kennen sich aus, das ist der Unterschied zu den anderen. Sie sind toll.«
    Kathy dachte noch nach. Sie lehnte sich dabei gegen ihren Freund, um ihn spüren zu können. Sie hoffte dabei auf seine Unterstützung.
    »Irgendwo hast du recht«, sagte sie. »Ich tue am besten so, als wäre wirklich nichts passiert.«
    »Richtig, Kathy, du weißt von nichts.«
    Sie nickte, lächelte, drehte sich dem Zelteingang zu, um ihn ganz zu öffnen.
    In der Bewegung fror Kathy ein. Auch Johnny stand still. Aus dem Zelt hatten beide etwas gehört. Kein normales Atmen oder Schnarchen, nein, das waren andere Geräusche gewesen, die entstehen, wenn jemand erwacht und womöglich aufstehen will.
    So war es auch. Beide Tarlings waren erwacht und saßen jetzt so, daß sie auf den Eingang schauen konnten. Der kleine Bruno schlief weiter. Er hatte von allem nichts mitbekommen.
    Johnny war ebenfalls nahe an den Zelteingang herangetreten. Sein Gefühl hatte ihn einfach dorthin gedrängt. Er konnte sich vorstellen, daß gewisse normale Vorgänge trotzdem nicht mit rechten Dingen zugingen.
    Die Tarlings saßen unbeweglich auf ihren Plätzen. Nichts an ihnen rührte sich. Sie wirkten wie aus Stein gefertigte Statuen.
    Aber etwas war trotzdem an ihnen. Sie sahen es an den Gesichtern, nicht an den Körpern.
    Das Geschehen spielte sich in den Augen der beiden Menschen ab.
    Von innen her drang das Leuchten immer weiter. Als hätte jemand dort eine Lampe angezündet oder zwei Laternen, deren rötlicher Schein sich ausbreitete und dabei an Intensität zunahm.
    Rotes Licht…
    Kreisrund, wie eine Sonne. Und diese Sonne hatten beide schon im Haus des Pete Carella erlebt. Jetzt hatten die Tarlings sie tatsächlich mitgebracht.
    Es war kaum zu fassen. Den beiden stockte der Atem, während vier rote Augen sie anschauten, als sollten sie durch diese Kraft verglüht werden…
    ***
    Damit hatten sie nicht rechnen können. Selbst Johnny, der schon einiges hinter sich hatte, war davon überrascht worden. Er wußte in diesen Augenblicken nicht, wie er sich verhalten sollte. Sein Blick war einzig und allein auf die Augen konzentriert, von denen eine unheimliche starke Kraft ausging. Eine Kraft, die nicht mehr von dieser Welt stammte, sondern aus einem längst versunkenen Reich mit dem Namen Atlantis. Im Strudel der Zeiten war es verschluckt worden, aber es gab immer wieder Erinnerungen in Form von Menschen, die es trotz allem geschafft hatten, den Kontakt zu Atlantis nicht abbrechen zu lassen. Das wußte Johnny, aber er kannte keine Einzelheiten.
    Wichtig
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