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1023 - Die Quarantäneflotte

Titel: 1023 - Die Quarantäneflotte
Autoren: Unbekannt
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vorzustellen, wie es jetzt an Bord der Seoli-Flotte aussehen mochte - Panik, Angst, Entsetzen, Szenen des Grauens.
    „Wir rufen Perry Rhodan!"
    Rhodan griff nach dem Mikrophon. Auf dem Schirm erschien das Gesicht des Seoli-Kommandanten Beneder.
    „Ich höre, was kann man für euch tun?"
    „Er ist glücklich", stieß Eiling hervor. „Unsagbar glücklich!"
    „Wir bemerken gerade, daß wir offenbar in dieses Raum-Zeit-Kontinuum nicht passen", sagte Beneder ruhig. „Unsere Schiffe lösen sich auf, wir selbst lösen uns auf."
    „Sie haben keine Angst", murmelte Eiling. „Es ist deutlich zu sehen, sie sind völlig furchtlos. Was für ein Anblick."
    „Wir haben endlich die Lösung für das Problem unseres Lebens gefunden", sagte Beneder. „Niemand wird mehr von der Sonnenwindpest befallen werden - jedenfalls nicht mehr durch unsere Schuld."
    Perry Rhodan wollte etwas sagen, aber Beneder ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Wir möchten euch danken für die Hilfsversuche - sie haben nicht geholfen, aber sie haben uns gut getan. Wir hoffen, daß wir mit unserem Auftauchen bei euch keinen größeren Schaden angerichtet haben. Lebt wohl."
    Der Bildschirm wurde wieder dunkel.
    Schweigen breitete sich in der Zentrale der T36 aus. Es war ein Anblick des Schreckens. Auf den Schirmen verschwand ein Schiff nach dem anderen.
    „Schirmfelder einschalten!" bestimmte Rhodan. Maresch reagierte sofort.
    Eiling lächelte.
    „Ich glaube nicht, daß es helfen wird", sagte er halblaut. „Auch ich werde meinen Freunden folgen. Wohin wir gehen werden, in welches Kontinuum - ihr werdet es wissen, wenn euch der Tod ereilt."
    Auf dem Bildschirm löste sich gerade das silberne Schiff auf, das man speziell für den Heiler gebaut hatte.
    Eiling machte eine Geste des Triumphs.
    Er wußte, daß niemand an Bord ihn verstand. Den Translator hatte er abgeschaltet.
    „Jetzt begreife ich endlich die Größe des Geschenkes, das man uns gemacht hat", sagte Eiling zu sich selbst. Er war von tiefem Dank erfüllt - nicht nur gegenüber Rhodan und seinen mutigen Freunden. Mehr noch dankte er jenem unbekannten Wesen - oder war es ein Volk? -, das mit Hilfe der Zeitweiche den Seolis endlich eine Lösung ihrer gräßlichen Problematik beschert hatte.
    Eine wohltuende Müdigkeit griff nach Eiling.
    „Lebt wohl", sagte er.
     
    *
     
    Er verschwand vor den Augen der Besatzung, als hätte es ihn nie gegeben. Der letzte der Seolis war seinen Artgenossen gefolgt - die Schirmfelder der T36 hatten den Vorgang nur um ein paar Augenblicke verzögert.
    „Vielleicht hätte ich...", murmelte Beryll Fhance.
    Rhodan wußte, woran sie dachte - das Mini-ATG hätte Eiling vielleicht retten können.
    „Ich glaube nicht, daß er damit einverstanden gewesen wäre", sagte Perry Rhodan.
    „Offenbar haben die Seolis eine gänzlich andere Mentalität gehabt als wir."
    „Ich wüßte gerne, wer hinter diesem Anschlag steckt", murmelte Maresch. „Wer war eigentlich das Opfer, wir oder die armen Seolis?"
    Perry Rhodan zuckte mit den Schultern.
    Es gab entsetzlich viele Fragen, aber nur sehr wenige Antworten. Was zu tun war, erschien lächerlich gering verglichen mit den Problemen, die zu lösen waren.
    „Wir müssen einen detaillierten Bericht absetzen", sagte Rhodan. Er hatte viele Stunden nicht geschlafen und wirkte trotz Zellaktivator ein wenig müde. Er dehnte die Glieder.
    „Wir müssen das Hauptquartier informieren, NATHAN und natürlich den STALHOF."
    „Ich werde alles Nötige veranlassen", sagte Galgan Maresch. Perry Rhodan nickte ihm zu.
    „Ich werde vorangehen nach Arxisto", sagte er. „Ihr könnt mit der T36 folgen. Ich möchte mit eigenen Augen dabei sein, wenn die Zeitweiche wieder zu feuern beginnt."
    „Lassen wir das Ding allein?"
    „Wir werden die Zeitweichen beobachten", sagte Rhodan. „Tun können wir vorerst ohnehin nichts."
    „Was ist mit der Zeitweiche in M13?"
    „Wird beobachtet", bestimmte Rhodan. „Es hört sich scheußlich an, aber es ist einfach so - wir können im Augenblick nur zuschauen."
    Er verließ die Zentrale, um sich ein wenig frisch zu machen. Galgan Maresch sah ihm nach. Er zuckte mit den Schultern.
    „Diese Verantwortung möchte ich nicht tragen", sagte er. „Nun, immerhin ist das Problem der Quarantäneflotte von Seol-O-Lorrath gelöst - wenn auch auf eine wenig erfreuliche Art und Weise."
    „Die Betroffenen waren anderer Meinung", sagte Halsen. „Und das allein zählt. Ich möchte wissen, wo sie herkommen - aus einer
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