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1023 - Die Quarantäneflotte

Titel: 1023 - Die Quarantäneflotte
Autoren: Unbekannt
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grauschwarze Katze stammte von der Erde und war allerlei gewohnt, aber daß die Mäuse in der T36 grüngesichtig waren und reden konnten wie Menschen, hatte sie doch sehr verblüfft.
    Obwohl das Tier Hevarder mit einem Prankenhieb hätte zermalmen können, war es vielmehr so, daß die Katze vor dem Siganesen Angst hatte und nicht umgekehrt, so seltsam das auch klingen mochte.
    „Konzentriert euch lieber auf das Ding", sagte Beryll Fhance bestimmt. „Laßt dieses Geschwätz, mir könnt ihr damit nicht imponieren."
    Galgan Maresch grinste breit.
    Beryll war zwar unbezweifelbar eine Schönheit, aber es gab zur Zeit in der Zentrale der T36 niemanden, der mit der dunkelhaarigen Frau etwas hätte anfangen können. Außer dem Ertruser und dem Siganesen gab es noch, Druuht in der Zentrale, einen verschlossenen Oxtorner, und die Epsalerin Le Maron. Es war eine sehr bunt zusammengewürfelte Besatzung, auf gewisse Weise typisch für die Zustände in der Milchstraße.
    Maresch trug wie auch der Oxtorner einen Miniaturschwerkraftgenerator, der ihm das Gefühl verlieh, sich auf dem Heimatplaneten zu bewegen - dieser Gravitationsdruck hätte ausgereicht, Beryll sofort in die Knie brechen zu lassen. Eine Umarmung durch einen Oxtorner wäre ihr sowenig bekommen, wie der Siganese Chancen hatte, irgendwelche Zärtlichkeiten von Beryll ohne Knochenbrüche zu überstehen. Und was Hans Halsen anbetraf, so galt er allgemein als Giftzwerg.
    Dieser buntgewürfelte Haufen näherte sich in der Zentrale der T36 einem Gebilde, das keiner an Bord recht einzuordnen vermochte.
    Niemand hatte jemals etwas Ähnliches gesehen. Die meisten, die das Bild des „Dinges" auf den Schirmen betrachteten, hatten dabei ein sehr ungutes Gefühl.
    Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, daß dieses Gebilde eine Farbe hatte, die bei Menschen wohlbekannt war und normalerweise angenehme Gefühlsverbindungen auslöste - leuchtend goldfarben zeichnete sich das Ding auf den Schirmen ab. Eine andere Assoziation brachte das rätselhafte Gebilde in Verbindung mit den SVE-Raumern, mit denen die Laren früher die Milchstraße beherrscht hatten - von der Beschaffenheit der Formenergie dieser SVE-Raumer konnte auch das Material des Gebildes sein.
    „Sieht aus wie eine Weiche", sagte Halsen.
    „Wie etwas, dem man ausweichen sollte", setzte der Siganese hinzu. Das Wortspiel kam nicht an.
    Es war recht still in der Zentrale der T36. Die Menschen darin hatten keine Angst vor dem Ding im All aber sie waren vorsichtig. Langsam nur schoben sich die beiden TSUNAMl-Schiffe an das Gebilde heran, das mit einer Geschwindigkeit von annähernd 8000 Stundenkilometern auf einen imaginären Punkt im Leerraum zuraste.
    „Aha!" sagte Halsen. „Habe ich es mir doch gedacht."
    „Was gibt es?" fragte der Kommandant.
    „Der Massetaster spielt verrückt", erklärte Halsen. „Die Anzeige ist plötzlich nach oben geschnellt, obwohl sich dort drüben nichts Erkennbares getan hat."
    „Daß wir nichts erkennen, heißt nicht, daß dort drüben nicht etwas geschieht", stellte der Siganese fest. Er warf einen Blick auf die Instrumente, dann machte er sich an die Arbeit, seine Hängematte abzubauen - offenbar hielt er die Lage für nicht sehr vertrauenerweckend.
    Der Kommandant der T36 ließ sich die Meßergebnisse der einzelnen Geräte nacheinander auf einen Schirm einspielen. Die Ergebnisse waren beeindruckend - nichts stimmte mehr, fast alle Taster und Sonden spielten verrückt und lieferten absurde Werte Auf den Bildschirmen begann das Abbild der Weiche in allen Regenbogenfarben zu schillern. Auch das konnte man schwerlich als normal bezeichnen.
    „Wahrscheinlich sind die Entladungen daran schuld", sagte Halsen und deutete auf die Schenkel des Y. Dort gab es etwas zu sehen, was sich nur schwer erfassen ließ - es sah aus, als sei das Material der Weiche an dieser Stelle ausgefranst und rage in ein leuchtendes Medium hinein, das sich jeder weiteren Analyse entzog. Es sah aus wie ein Gas, wie strahlender Nebel, und im Innern schienen förmliche Energiegewitter zu toben.
    Die steilen Zacken auf den Kontrollschirmen deuteten jedenfalls darauf hin, daß es dort zum Teil recht heftige Entladungen gab.
    „Wie nahe wollen wir herangehen?" fragte Beryll. Hether hatte es vorgezogen, ihren Schoß aufzusuchen, und ließ sich kraulen.
    „Ein paar Kilometer Abstand sollten wir halten", schlug Hans Halsen vor. „Wir dürfen drüben nicht den Verdacht erregen, als meinten wir unsere Annäherung
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