Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erschien es mir nicht wichtig, darauf einzugehen. Aber jetzt, nachdem ich den Bericht der TSUNAMIs gehört habe, messe ich dem Vorfall mehr Bedeutung bei."
    „Was hast du beobachtet?"
    „Die Bilder auf den Monitoren waren ziemlich unscharf, so daß ich keine Einzelheiten erkennen konnte", erzählte Jen Salik. „Zuerst stellte sich mir der Vorgang als Bewegung dar. Nach einiger Zeit erkannte ich eine Gruppe grotesk anzusehender Gebilde, die ich bei aller Fremdartigkeit für Raumschiffe halten mußte. Sie bewegten sich um ein riesiges leuchtendes Objekt, das wie eine Art Balken im Weltraum schwebte. Nach dem Bericht der TSUNAMIs würde ich das Gebilde nachträglich ebenfalls als Schiene bezeichnen. Sie war überdimensional und leuchtete golden. Nach wenigen Minuten verblaßte das Bild wie ein Spuk, und ich dachte nicht mehr daran."
    „Ich kann dir wegen dieser Unterlassung keinen Vorwurf machen", sagte Rhodan.
    „Vermutlich hätte ich deiner Entdeckung damals auch keine Bedeutung beigemessen.
    Jetzt sieht die Sache allerdings anders aus."
    „Aus dem Bericht geht nichts über die Natur des Objekts hervor", sagte Salik. „Weißt du etwas Genaueres?"
    „Nein", antwortete Rhodan. „Aber ich werde mir die Details an Ort und Stelle beschaffen.
    Mein Entschluß steht nun fest. Ich gehe auf der Stelle an Bord von TSUNAMI36 und werde mich danach auf Arxisto umsehen."
    „Und was ist - mit der anderen Sache?" fragte Salik.
    Rhodan griff demonstrativ an das Augenfutteral, das von seinem Gürtel hing.
    Das war Antwort genug.
     
    *
     
    „Eine erfreuliche Nachricht, Saul", sagte Doc Lorghen, als er ins Krankenzimmer kam.
    „Dann hat Gwen den Zweikampf gewonnen?"
    „Noch viel besser - das Organschiff ist eingetroffen", sagte Doc Lorghen. „Das Beiboot wird in wenigen Minuten auf dem Dach der Station landen. Es bringt deine Augen, Saul.
    Ich werde noch heute die Transplantation vornehmen."
    „Und was ist mit Gwen?"
    Schweigen.
    „Was ist mit Gwen!"
    „Es tut mir leid, Saul. Dein Freund ist tot."
    „Die Angelegenheit ist geklärt", sagte Germo Hillard zu der Bürgersprecherin. „Es hört sich unglaublich an, aber es ist die Wahrheit."
    „Mach es nicht so spannend", sagte Linde Heafen ungehalten. „Hast du nun herausgefunden, wer mich mit diesen anonymen Liebeserklärungen belästigt oder nicht?"
    „Ja, aber ..."
    „Heraus mit der Sprache! Ich möchte den Namen dieses unverschämten Kerls haben.
    Der kann etwas erleben!"
    „Die Sache liegt etwas anders, als du denkst, Linde", sagte Germo Hillard unbehaglich.
    „Deine Leitung wurde nicht in böswilliger Absicht angezapft, sondern es geschah ..."
    „Geschenkt!" unterbrach ihn Linde Heafen. „Ich weiß, was ich von dem Kerl zu halten habe. Ein Lüstling ist das! Leute, die sich solche Scherze leisten, gehören zu Doc Lorghen in Behandlung."
    „Ich fürchte, der Doc ist nicht der richtige Mann dafür", meinte Germo Hillard. „Ich muß dir etwas gestehen. Ich habe auch solche anonymen Liebeserklärungen wie du bekommen. Und zwar vom gleichen Urheber."
    „Wer ist es?"
    „Zuerst glaubte ich, du seist es, Linde. Lach mich bitte nicht aus. Ich hatte allen Grund, dich zu verdächtigen, denn ich eruierte dich als Absender."
    „Unglaublich! Das wird ja immer schöner."
    „Erst als du dich mir anvertrautest, ging ich der Sache nach und fand den wirklichen Schuldigen. Es ist der Kontorcomputer."
    „Das nehme ich dir nicht ab!" rief Linde Heafen ungläubig aus. „Warum tischst du mir dieses Märchen auf? Wen willst du schützen?"
    „Es ist so, wie ich sage", erwiderte Germo Hillard. „Laß es mich erklären. Dir ist selbst aufgefallen, daß der erste anonyme Anruf bald nach dem Auftreten der ersten Phänomene kam. Bei mir war es dasselbe. Es ist bekannt, daß die hypergenetischen Eruptionen sich störend auf das Computernetz auswirkten. Wir glaubten zwar, alle Schäden behoben zu haben. Aber eine der Fehlerquellen dürften wir doch nicht gefunden haben. Der Computer behielt seinen Knacks und meinte, für uns Schicksal spielen zu müssen."
    „Wie kommst du darauf!" wunderte sich Linde Heafen. „Ich betrachte es immer noch als üblen Scherz."
    „Ist es aber nicht", versicherte Germo Hillard. „Im Computer sind deine und meine Daten gespeichert, unsere beiden Psychogramme. Alle Schwächen und Stärken, die negativen wie auch die positiven Fähigkeiten. Es war eine einfache Rechnung für den Computer, herauszufinden, daß wir jeder auf unsere Art einsam sind. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher