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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto
Autoren: Unbekannt
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der von draußen hereindrang, zeigte ihm, daß die Insektenkrieger in ihrer Wut sein Fahrzeug demolierten. Andere rannten mit ihren Spießen gegen die Tür an. Sie war zwar ziemlich massiv gebaut, aber irgendwann würde sie doch nachgeben.
    Staball war klar, daß er ohne Hilfe von außen verloren war. Er tastete nach seinem Armbandgerät, in der vagen Hoffnung, daß die Funkstörungen aufgehört hatten und er Verbindung zum Hauptkontor aufnehmen konnte, um ... Entsetzt stellte er fest, daß er das Armbandgerät nicht mehr hatte. Er mußte es während des Kampfes verloren haben.
    Das war das Ende. Die Insektenkrieger rannten immer noch gegen die Tür an. Sie war bereits stark ausgebeult und ächzte und krachte bei jedem Stoß in ihrer Verankerung.
    Schon beim nächsten Rammversuch konnte sie aus den Angeln gehoben werden.
    Staball schloß mit seinem Leben ab, als die Tür plötzlich krachend aufbrach. Die Insektenkrieger wollten alle gleichzeitig durch die Öffnung drängen und boten Staball ein leichtes Ziel. Er feuerte seinen Paralysator ab, die Tatsache bedauernd, daß er keine schwerere Waffe bei sich hatte. Ihm war klar, daß er sich nur einen kurzen Aufschub verschafft hatte, bis die wilde Horde sich erneut gesammelt hatte und ihn überrennen würde. Aber der Sturm blieb aus.
    Aus dem Tunnel drang Kampflärm zu ihm herein. Vorsichtig begab er sich zur Türöffnung und sah, daß sich die Insekten einem Fahrzeug zuwandten, das auf sie zuhielt. Aber die beiden Insassen waren keine leichte Beute für sie, sondern streckten sie reihenweise mit breitgefächerten Energiesalven nieder.
    Staball erkannte die beiden sofort. Es waren Gwen Corlin und Eleva Darton. Als auch Corlin ihn erblickte, steuerte er den Wagen einfach durch eine Lücke in den Reihen der Angreifer auf ihn zu.
    Staball sprang auf, und Corlin beschleunigte sofort. Die Insektenkrieger schleuderten ihnen in blinder Wut ihre Waffen nach, doch verfehlten diese ihr Ziel.
    „Du hast mir das Leben gerettet, Gwen", sagte Staball erleichtert. „Wie soll ich dir das danken?"
    „Indem du es unterläßt, mich einen Helden zu nennen", sagte Corlin trocken.
     
    *
     
    „Kennt ihr die Geschichte von David und Goliath?" erkundigte sich Jupp Korein und blickte die Anwesenden der Reihe nach an. Dabei mußte er feststellen, daß kaum einer ihm seine Aufmerksamkeit schenkte.
    Askaargud war zusammen mit Germo Hillard am Hauptcomputer beschäftigt, um irgendeine Fehlerquelle zu finden. Catherc machte an einer Nebenstelle Inventur, um festzustellen, wie groß die Bestände an Offensivwaffen waren. Die anderen saßen vor den Monitoren und standen mit den verschiedenen Bezirken in Verbindung, um den Belagerten Ratschläge zur Verteidigung zu geben.
    „Was hat das mit unserer Situation zu tun?" fragte Linde Heafen, die zwar mit keinen bestimmten Aufgaben betraut worden war, aber genug damit zu tun hatte, überall ihre Nase hineinzustecken und damit den anderen auf die Nerven zu fallen. „Laß uns mit deinen Geschichten in Ruhe, und sieh lieber zu, daß du dich nützlich machen kannst."
    „Vielleicht kann ich auch eine Lösung des Problems anbieten", meinte Korein unbeirrt und blickte zu Arger Staball, der ungeduldig am Hyperfunkgerät stand und den Funker bedrängte.
    „Hast du noch immer keine Verbindung mit HQ-Hanse?" sagte Staball zum xtenmal.
    „Zum Solsystem sind es immerhin siebenunddreißigtausend Lichtjahre", erwiderte der Funker. „Eine Direktverbindung gibt es nicht, und es dauert seine Zeit, bis die Zwischenstationen überwunden sind."
    „Dies ist ein Gespräch der Dringlichkeitsstufe eins", sagte Staball. Als der Funker den Mund zu einer Entgegnung öffnen wollte, fügte Staball schnell hinzu: „Und sage ja nicht, wie viele dringliche Verbindungen bei zweitausend Handelskontoren gleichzeitig anfallen."
    Der Funker zuckte nur die Achseln.
    „Wieder ein Hindernis überwunden", sagte er dann. „Jetzt haben wir es gleich geschafft."
    Staball trat von einem Bein aufs andere. Überall in Arxisto-Park wurde gekämpft, es hatte viele Verluste gegeben, etliche Stellungen hatten aufgegeben werden müssen. Dort hausten die Invasoren aus einer anderen Dimension wie die Vandalen. Und er bekam keine Verbindung mit HQ-Hanse!
    Er hörte seinen Sekretär gerade sagen: „Soviel ich weiß, interessierst du dich für terranische Geschichte, Gwen. Dann mußt du auch wissen, daß bei Primitivvölkern Auseinandersetzungen oft durch Zweikämpfe der Anführer beider
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