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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto
Autoren: Unbekannt
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verzichten können, aber im Kontor hatte man darauf bestanden. Er mußte sich täglich zweimal beim Computer melden und ein Lebenszeichen von sich geben. Das war sein einziger Kontakt mit der Zivilisation.
    Im Kontor galt er als Spinner und nahm eine Außenseiterposition ein. Das nicht nur, weil er mitten im Dschungel sein Freizeit-Domizil aufgeschlagen hatte, sondern vor allem wegen seiner Jagdleidenschaft, die ihn in Verruf brachte.
    Doch Gwen war in keiner Weise anormal, sein Jagdfieber entsprang nicht einem unterschwelligen Aggressionstrieb. Es war für ihn Sport.
    Zu seiner Rechtfertigung konnte Gwen auch vorbringen, daß er die Tierwelt von Arxisto erforschte und in den zehn Jahren, in denen er seinem Hobby frönte, viele wertvolle Unterlagen über die Flora und Fauna des Planeten in den Kontorcomputer eingebracht hatte.
    Dennoch wurde er allgemein der „Wilderer" genannt. Gwen nahm es leicht, es war vermutlich nicht böse gemeint. Und wenn doch, es wäre ihm auch egal gewesen.
    Einzelgänger, wie er, kümmerten sich nicht viel um die Meinung anderer.
    Gwen hatte noch zwei Tage vor sich, und die wollte er in vollen Zügen genießen. Er machte täglich zweimal einen Spaziergang von einer halben Stunde - und zwar ohne Atemfilter. Doc Lorghen warnte ihn vor solchem Leichtsinn, aber in seinen Diagnosen war nichts davon zu finden, daß Gwen durch diese Spaziergänge gesundheitliche Schäden erlitten hätte.
    Vor dem Schlafengehen schickte er noch sein Lebenszeichen an den Kontorcomputer ab: Mir geht es bestens, und ihr könnt mir alle den Buckel runterrutschen, dachte er sich dabei.
    Er wollte früh zu Bett und am nächsten Tag zeitig auf die Jagd. Ein letzter Blick zum wolkenverhangenen Himmel zeigte ihm jedoch, daß kein gutes Wetter zu erwarten war. Er hätte im Kontor rückfragen können, um sich Gewißheit zu verschaffen, aber er wollte so unabhängig sein wie nur möglich.
    Was soll's, dachte er, auf Arxisto herrscht immer Gewitterstimmung und legte sich schlafen. Er hatte einen tiefen Schlaf, aus dem er nicht einmal erwachen würde, wenn rings um ihn die Welt unterging. Zumindest hatte er das bisher immer angenommen.
    In dieser Nacht wurde er jedoch einmal durch heftige Bodenerschütterungen geweckt.
    Im Halbschlaf vernahm er ein dumpfes Brausen, das nur entfernt wie Donnergrollen klang, und sah durch das Zeltfenster ein grelles Wetterleuchten. Da diese Erscheinungen aber bald wieder aufhörten, schrieb er sie dem niedergehenden Gewitter zu, wälzte sich herum und schlief weiter.
    Als er dann am nächsten Morgen vor das Zelt trat, da hatte sich die Landschaft ringsum total verändert.
     
    *
     
    Tzopschtsch hatte zuerst Tschatzt, dann Gegscht und schließlich dem Maulhelden Bschantscheschez die Flügel gestutzt, damit einem Kräftemessen mit Aschantatscht nichts mehr im Wege stand. Danach wagte keiner der Krieger mehr aufzumucken.
    Tzopschtsch stolzierte mit gespreizten Flügeln und geblähtem Körper durch das Lager und schmetterte das Zirpen des Trimphs hinaus - so laut, daß es auch die Krummen Knarrer unten in der wüsten Ebene hören konnten und vor Angst erbeben mochten.
    Sollten sie nur vernehmen, daß er, Tzopschtsch der Starke, sich an die Spitze der Krieger gesetzt hatte, um sie zum Sieg zu führen. Er würde die Seinen anfeuern und zu solcher Wildheit aufstacheln, bis sie nicht mehr anders konnten, als sich auf diese miese Bande von Krummen Knarrern zu stürzen.
    Wie es die Feinen Atzt befohlen.
    Aber bevor Tzopschtsch noch den Abgrund erreichen konnte, da traf ihn der von Ettotscht meuchlings geführte Schlag, der ihn zu Boden zwang. Und ehe Tzopschtsch an Gegenwehr denken konnte, da hatte ihm Ettotscht die Netzflügel gestutzt und sich damit an die Spitze der Kriegerhorde gestellt.
    Mit lahm herabhängenden Flügeln zog sich Tzopschtsch zurück und wartete grollend auf Ettotschts Anfeuerungsversuche.
     
    *
     
    Arger Staball hatte Sorgen.
    Eigentlich hatte er die schon seit dem Tag vor vier Jahren, als er die Führung des Handelskontors von Arxisto übernahm. Wenn es ausnahmsweise keine Schwierigkeiten mit den Arbeiten am Ausbau des Kontors und des Raumhafens gab, dann tauchte bestimmt diese Linde Heafen auf und machte ihm die Hölle heiß. Die Bürgersprecherin startete ständig irgendwelche Aktionen oder Initiativen, die dem Wohle der Bürger irgendwelche Aktionen oder Initiativen, die dem Wohle der Bürger von Arxisto-Park dienen sollten.
    Staball hegte jedoch insgeheim den Verdacht, daß
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