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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto
Autoren: Unbekannt
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zu Ende, sondern gab dem Techniker durch ein Zeichen zu verstehen, daß er ihm helfen solle, Eleva mit der Bahre in die Kabine zu schaffen.
    „Wir bringen dich zur Medostation, Eleva", sagte er zu der jungen Frau, die die Lippen zusammenpreßte, um die Schmerzen zu verbeißen. Askaargud fragte, an den Blue gewandt: „Hast du angeordnet, daß alle verfügbaren Kräfte nach Arxisto-Park zurückkehren?"
    „Schon geschehen", antwortete Catherc.
    Sie brachten Eleva Draton in die mobile Kabine, und der zweite Techniker stieg zu.
    Askaargud schaltete den Antrieb ein, und die Kabine hob ab. Als sie hoch in der Luft waren und in Richtung des Kontors flogen, da bekamen sie erst einen Überblick über das Ausmaß der Katastrophe.
    Über die grüne Landschaft von Arxisto erstreckte sich eine gut zwei Kilometer lange grauweiße Verwerfung des Kreideschlamms und erhob sich an die zweihundert Meter in die Höhe. Die Ausläufer der zerklüfteten Masse, in der es an manchen Stellen zuckte, hatte nur mit seinen Ausläufern die Straße erreicht und sie auf einer Länge von etwa fünfzig Metern unter sich begraben. Der angerichtete Schaden ging dennoch in die Millionen. Aber wenigstens hatte es keine Menschenopfer gegeben, und Elevas Verletzungen schienen nicht ernstlicher Natur zu sein.
    „Das ist ein Ding", sagte Catherc beeindruckt. „Dieser Brocken ist größer als alle anderen Sendungen, die uns vorher erreicht haben, zusammengenommen. Woher kommt er?"
    Darauf konnte ihm niemand eine Antwort geben.
    „Wir können nur hoffen, daß Arxisto-Park davon verschont geblieben ist", meinte Askaargud.
    Seine Hoffnung erfüllte sich, das konnten sie schon von weitem während des Anflugs erkennen. Zwischen den Gebäuden des Kontors und des Wohnbezirks waren nirgends ähnlich fremdartige Gebilde zu erkennen. Doch als sie in den Luftraum des Kontors einflogen, erkannten sie, daß auch das Siedlungsgebiet etwas abbekommen hatte.
    Die Luft war durchsetzt von grotesk anmutenden Organismen, die bläulich schimmerten und entfernt an Quallen erinnerten. Sie hatten kürbis- bis faßgroße Körper mit vielen tentakelartigen Auswüchsen, die kranzförmig angeordnet waren. Mit diesen zuckenden Tentakeln klammerten sie sich an alles fest, das ihnen gerade in die Quere kam - egal ob Mensch oder Maschine. Einige dieser fremdartigen Lebewesen stürzten sich sofort auf die Kabine und saugten sich daran fest.
    Den anderen Gefährten, den Schwebern und Gleitern und Mannschaftsplattformen, mit denen die Arbeiter nach Arxisto-Park geflogen kamen, erging es nicht anders. Die quallenähnlichen Geschöpfe traten in gewaltigen Schwärmen auf und bevölkerten zu vielen Tausenden den Luftraum über dem Kontor und dem Wohngebiet.
    In den Straßen herrschte ein unbeschreibliches Chaos. Die Bewohner rannten wie die Ameisen durcheinander und versuchten verzweifelt, die sicheren Gebäude zu erreichen.
    Askaargud wurde aber auch Zeuge einer anderen Szene. Eine Gruppe von Passanten, die von einem Schwarm dieser „Luftquallen" bedroht wurde und in einem Kuppelbau Zuflucht suchen wollte, stieß mit einer anderen Gruppe zusammen, die gerade aus dem Gebäude floh - hinter sich einen anderen Schwarm dieser tentakelbewehrten Geschöpfe nachziehend.
    „Zuerst bringen wir Eleva in die Medostation", beschloß Askaargud, „dann suchen wir das Hauptkontor auf. Staball wird jeden Mann brauchen, um dieser Gefahr Herr zu werden."
     
    3.
     
    Eigentlich war Linde Heafen ins Hauptkontor gekommen, um sich bei Staball über die anonymen Dreistigkeiten zu beschweren. Sie stand mit diesem Halbarkoniden, dessen Mutter Terranerin war, auf ständigem Kriegsfuß und traute ihm sogar zu, daß er für die Manipulation ihrer Privatleitung verantwortlich war. Stille Wasser sind tief... Und selbst wenn er nichts damit zu tun hatte, dann würde er wenigstens etwas in die Wege leiten, um zu beweisen, daß er ein reines Gewissen hatte.
    Linde fuhr gerade im Antigravlift hoch, als die Erschütterungen einsetzten und ein fernes Brausen zu hören war. Sie wußte, was das zu bedeuten hatte, denn in letzter Zeit war es schon ein paar Mal dazu gekommen. Und die Geräusche und Beben kündigten stets den Auswurf irgendwelcher Materie an.
    Plötzlich tauchte über Linde im Schacht ein bläulich schimmerndes Gebilde auf, das sie an einen Kraken erinnerte und mit seinen Tentakeln nach ihr ausschlug. Mit einem Aufschrei stürzte sie durch den Ausgang auf die Etage - aber das Biest folgte ihr.
    In ihrer
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