Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Körper, über die er in seinem Antigravfeld hinwegglitt. Er folgte nur der Richtung, aus der die Peilsignale kamen. Er näherte sich ihnen rasch.
    Und da stand er auf einmal vor seinem Gegner. Der Insektenkrieger war größer als die anderen, wirkte gedrungener und kräftiger. Die Signale kamen ganz eindeutig von ihm.
    „Jetzt ist der Moment gekommen", hörte er Askaargud sagen, der auf den Bildschirmen der Zentrale das Geschehen mitverfolgen konnte. „Beachte das Imponiergehabe des Kriegers. Er will dich nicht einfach niedermachen, sondern sich mit dir in einem Zweikampf messen. Gib ihm seine Show, Gwen. Spiel ein wenig Katz und Maus mit ihm. Du hast Tausende Insektenkrieger als Zuschauer."
    „Okay, ihr sollt eure Show haben, Askaargud", sagte Gwen Corlin und schaltete den Schutzschirm ab, der primitive Hiebwaffen ohnehin nicht abhalten konnte. Bisher hatte ihn nur die Panzerung des Kampfanzugs vor Verletzungen bewahrt.
    „Komm her, du häßliches Insekt!" schrie Gwen Corlin seinen Gegner an und schlug mit den Armen um sich.
    Sein Gegner gab eine Reihe von Zirplauten von sich, schwang seine Waffen und machte Anstalten, sich auf ihn zu stürzen. Corlin hatte den Finger am Auslöser des Kombistrahlers. Aber er kam nicht mehr zum Abdrücken. Denn da stürzte sich ein Insektenkrieger aus dem Hinterhalt auf den Anführer und hieb ihm mit einigen kraftvollen Schlägen seiner Schwertlanze die Flügel ab. Der auf diese Weise gedemütigte Anführer verließ mit kläglichem Gezirpe die Kampfstätte.
    Corlin wandte sich dem neuen Gegner zu. Dieser fackelte nicht lange und ging zum Angriff gegen ihn über. Corlin wartete, bis er auf fünf Schritte heran war, dann eröffnete er das Feuer. Der Insektenkrieger verging im Atomfeuer.
    „Bravo, Gwen!" rief Askaargud begeistert. „Und jetzt zeige diesen Barbaren, wer der Boß ist!"
    Corlin bekam plötzlich einen heftigen Schlag in den Rücken. Es krachte, daß er meinte, jemand habe ihm die Wirbelsäule zertrümmert. Aber dabei war nur das Antigravaggregat getroffen worden. Er merkte es daran, daß er plötzlich aus der Schwebe zu Boden fiel.
    Wieder traf ihn ein kraftvoller Schlag von hinten, und er stürzte der Länge nach hin. Als er sich auf den Rücken drehte, sah er einen Insektenkrieger über sich. Er wollte den Kombistrahler in Anschlag bringen, aber der Krieger schlug ihm die Waffe mit dem Schwert aus der Hand. Dann holte er zum Todesstoß aus.
    Corlin wußte auf einmal, daß mit ihm dasselbe passierte wie mit seinem „Vorgänger". Er hätte die seltsame Moral der Insekten durchschauen müssen, als dem Anführer, dem er sich zum Kampf gestellt hatte, meuchlings die Flügel gestutzt wurden. Er, Corlin, hatte das hinterhältige Insekt zwar besiegt, war nun aber selbst ein Opfer der seltsamen Methode geworden, nach der die Krieger ihren Anführer wählten.
    Was für ein Idiot er gewesen war, daß er sich auf dieses Abenteuer eingelassen hatte.
    Aber es hatte ihm geschmeichelt, daß alle in ihm den Helden sahen. Sie hatten ihn in den Tod gehetzt. Aber jetzt wußten es wenigstens alle, daß er kein Held, kein Kämpfer war.
    Oder etwa nicht? Waren nur tote Helden richtige Helden?
    Dein Opfer war umsonst. Bald schon wird die Rettung in Form zweier TSUNAMI-Einheiten eintreffen - welche Bedeutung diesen Schiffen auch immer zukommen mochte.
    Und irgendwann wird sich auch Perry Rhodan einfinden. Du hättest ihr Eintreffen abwarten sollen, Gwen Corlin ...
    Das waren seine letzten Gedanken, bevor der fürchterliche Schwertstreich ihn traf.
     
    10.
     
    „Was ist das?" fragte Mae Carroll und starrte auf das seltsame Leuchtobjekt, das auf dem Bildschirm zu sehen war. Niemand in der Kommandozentrale konnte der Kosmo-Ethnologin eine Antwort geben. Alle standen im Bann des gigantischen Leuchtobjekts, das den Raum des Kugelsternhaufens M13 beherrschte.
    „Gebt sofort Meldung an das Schwesterschiff durch", befahl San Chien, der Kommandant von TSUNAMI97. Er war ein kleingewachsener Terraner asiatischer Abstammung und mit seinen 24 Jahren einer der jüngsten Schiffskommandanten in der TSUNAMI-Flotte.
    „Was sagt die Ortung, Sonnenschein?" erkundigte sich Summers Kleeland. Der zweiunddreißigjährige Ertruser, der Maschinist und Mädchen für alles war, hatte gerade erst die Kommandozentrale betreten. „Sonnenschein" war nicht nur die Koseform von San Chien, sondern spielte auch darauf an, daß der Terrasier stets lächelte.
    Doch beim Anblick des riesigen, unbekannten Objekts war auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher