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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz
Autoren: A.F.Morland
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haben sie erreicht!«
    Arma warf ihr kastanienbraunes Haar mit einer raschen Kopfbewegung zurück. Sie war müde, aber auch froh, es geschafft zu haben. Obwohl sie als Zauberin selbst in der Lage war, viele erstaunliche Dinge zu schaffen, faszinierten die lebenden Steine sie.
    Die atmenden grauen Felswände rangen ihr auch einen gewissen Respekt ab. Sie wußte, daß man sich hier vorsehen mußte, denn was die lebenden Steine erst einmal festhielten, ließen sie nur in ganz seltenen Fällen wieder los.
    »Wir bleiben in der Mitte der Schlucht«, lispelte der Schwarzmagier. »Ihr dürft diesen Wänden nicht nahekommen. Das könnte uns lange aufhalten, und wir haben keine Zeit zu verschenken.«
    Auf ihrem Weg durch die Schlucht entdeckten auch sie Wesen, die verschieden tief im Stein steckten und um Hilfe schrien.
    »Kümmert euch nicht um sie«, sagte Mago. »Wir brauchen unsere Kraft für Farrac. Ich habe lange nachgedacht. Es wird wohl das Beste sein, ihn zu töten. Nur dann können wir sicher sein, daß sich Atax' Wunsch, ein Höllenschwert zu besitzen, niemals erfüllen wird.«
    Mago blieb plötzlich stehen. Sein graues Gesicht verdüsterte sich, die Farbe seiner Haut wurde dunkler, fast schwarz.
    Metal musterte ihn gespannt. »Was ist?«
    Der Schwarzmagier wies mit der Hand nach vorn. »Hier war Farrac gefangen.«
    »War?« stieß Metal enttäuscht hervor.
    »Atax war schneller am Ziel. Er hat Farrac befreit!« stellte Arma wütend fest.
    Sie starrten auf das violett leuchtende X im lebenden Stein. Das war Atax Magie, deutlich erkennbar. Sie hatte Farrac aus dem Felsen gelöst und wurde nun an seiner Stelle vom Stein festgehalten.
    »Irgendwann wird die Magie vergehen«, sagte Mago. »Dann wird niemand mehr wissen, daß Atax es war, der den Höllenschmied befreit hat.«
    »Wie groß ist sein Vorsprung?« wollte Arma wissen. Seit Atax versucht hatte, sie zu töten, ärgerte sie sich über jeden Erfolg, den er erzielte.
    Mago konnte ihre Frage nicht beantworten. »Jedenfalls ist er nun mit Farrac zur Höllenschmiede unterwegs«, sagte er.
    »Oder er hat mit dem Schmied das Ziel bereits erreicht«, bemerkte Metal.
    »Er wird von Farrac verlangen, daß er sofort mit der Arbeit beginnt«, stellte Mago fest.
    »Das bedeutet, daß wir uns keine Ruhe gönnen dürfen«, sagte Arma leidenschaftlich. »Wir müssen weiter, müssen so schnell wie möglich zur Höllenschmiede.«
    Mago ballte die Hände zu Fäusten. »Noch hat er das Höllenschwert nicht, und wir werden dafür sorgen, daß er nie eines in die Hand bekommt.«
    ***
    Mir war aufgefallen, daß ich verfolgt wurde. Ich hatte Vicky Bonneys Wagen erkannt und deutlich gesehen, wer hinter dem Steuer saß: Mr. Silver.
    Der Ex-Dämon wollte mich nicht entkommen lassen!
    Er war ein Kämpfer, den Marbu fürchten mußte. Vielleicht würde ich ihm eines Tages ebenbürtig sein - wenn die schwarze Kraft mich zum Dämon gemacht hatte, aber soweit war ich noch nicht.
    Im Moment durfte ich mir keine Konfrontation mit Mr. Silver erlauben. Der Ex-Dämon hätte Marbu und mich nach allen Regeln der Kunst fertiggemacht.
    Wir treffen zu einem späteren Zeitpunkt aufeinander, Mr. Silver! dachte ich. Heute ist es vernünftiger, Fersengeld zu geben.
    Ich sah das nicht als Feigheit an. Es war eine Notwendigkeit. Ich war noch nicht soweit, um mir gegen den Hünen echte Chancen ausrechnen zu können, deshalb mußte ich ihn abschütteln.
    Aber meine Zeit würde kommen!
    Marbu veranlaßte mich, alles zu riskieren. Das konnte auch schiefgehen, aber darauf nahm die schwarze Kraft keine Rücksicht.
    Da war eine Verkehrsampel. Sie zeigte Rot. Vielleicht dachte Mr. Silver jetzt, ich würde stoppen, doch ich nahm den Fuß nicht vom Gaspedal.
    Im Gegenteil - bis zum Anschlag drückte ich das Pedal nach unten, und der Ford Sierra raste an den auf Grün wartenden Fahrzeugen vorbei.
    Früher hätte ich mich nie zu einer solch selbstmörderischen Fahrweise hinreißen lassen. Ja, früher war vieles anders gewesen. Da hatte ich noch einen eigenen Willen gehabt und frei Entscheidungen treffen können, doch damit war es ein für allemal vorbei.
    Jetzt geschah nur noch, was Marbu wollte!
    Eine Lücke im Querverkehr! Ich raste darauf zu! Hupen röhrten und dröhnten. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, wie Mr. Silver abbremste.
    Ich lachte laut. »Da mußt du passen, was? Da kannst du nicht mehr mit!«
    Ich fuhr etwas langsamer, bremste dann ziemlich scharf ab und bog links ein. Wenn ich Glück
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