Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ärgerlich.
    „Aber auf Chircool..."
    „Alles Märchen", erklärte Surfo. „Geschichten, erfunden, um sich in langweiligen Winternächten richtig schön zu gruseln. Die Kranen haben uns doch aufgeklärt. Hast du nicht alles mitbekommen, Brether?"
    „Hört auf, euch über so etwas zu streiten!" sagte Scoutie. „Wir sind in einer Höhle. Ich fürchte mich. Bestimmt haben diese Wesen uns hier hineingetrieben."
    Surfo blickte nach oben. Die Höhlendecke war unregelmäßig geformt und zweifellos aus natürlichem Fels. An zahllosen Stellen schimmerten grünliche Flecken von unterschiedlicher Ausdehnung.
    „Es müssen Algen oder andere organische Zellkolonien sein, was da leuchtet", erklärte er.
    Brether stieß eine betschidische Verwünschung aus.
    „Was hast du?" fragte Scoutie.
    „Warum haben wir Daccsier und den Tarts nicht die Waffen weggenommen?" grollte Brether Faddon. „Nicht einmal Daccsiers Lampe, die sie vergessen hatte, haben wir aufgehoben. Ob wir ..." Er zögerte, weiterzusprechen.
    „Du bist verrückt!" schrie Scoutie ihn an. „Keine zehn Eaketen schießen mich noch einmal dort hinaus, wo diese Dinger, die Schleierwesen, herumgeistern. Ich will auch gar nicht wissen, was sie wirklich sind. Ich weiß nur, daß sie uns die Körperwärme entzogen haben, so daß wir beinahe erfroren wären."
    „Kommt, wir gehen weiter!" sagte Surfo Mallagan. „Ich verspüre ebenfalls kein Verlangen nach diesen Wesen."
    Sie drangen tiefer in die Höhle ein, obwohl sie nicht wußten, ob sie einen anderen Ausgang finden würden. Sonst waren sie nicht so leicht zu erschüttern, aber die schleierhaften Wesen waren nicht nur unheimlich gewesen, sondern hatten auch eine tödliche Bedrohung dargestellt.
    Nach einiger Zeit gelangten sie in eine weite Höhle, deren Boden mit dem kristallklaren Wasser eines Sees bedeckt war. Als sie sich über den Rand beugten, vermochten sie mühelos bis zum etwa zwölf Meter tiefen Grund zu sehen.
    „Was ist das da unten?" sagte Scoutie erstaunt und musterte die kreisrunde, etwa drei Meter durchmessende Öffnung im Mittelpunkt des Seegrunds.
    „Seltsam!" sagte Surfo Mallagan. „Sie hat einen schmalen, metallischbläulich glänzenden Rand, und über der Öffnung flimmert es gleich einem transparenten, hauchdünnen Film."
    „Oder einem Energieschirm", meinte Brether.
    „Einem Energieschirm, der das Wasser hindert, durch die Öffnung einzudringen", ergänzte Scoutie.
    „Dann muß etwas sehr Wichtiges und Wertvolles dahinter verborgen sein", meinte Surfo. „Kennt ihr die Atemtechnik, mit der man ohne Gerät sehr tief tauchen kann?"
    Als Brether und Scoutie die Köpfe schüttelten, erklärte er: „Als Junge war ich einmal mit dem alten Reggie, er ist schon lange tot, an einem einsamen Waldsee. Dort zeigte er mir, wie man tief tauchen kann, indem man langsam ausatmet und dabei die Arme eng an den Körper legt und die Beine geschlossen hält. Ich habe es selbst zweimal versucht. Beim zweitenmal kam ich auf etwa fünfzehn Meter Tiefe. Aber ich bin bald gestorben, als ich ganz langsam wieder hinaufschwamm. Man darf nämlich nicht zu schnell auftauchen."
    „Geschenkt!" Scoutie winkte ab. „Du hast doch nicht im Ernst vor, dort hinabzutauchen?"
    „Nein!" erwiderte Surfo etwas zu heftig. „Nein, wir müssen ja sehen, daß wir weiter und aus der Höhle hinauskommen. Schließlich sind wir hier, um das Wrack der SOL zu finden."
    Sie gingen um den See herum und wollten die Weiterführung des Höhlengangs betreten. Doch sie taten es nicht, sondern blieben erschrocken stehen.
    Denn ungefähr zwanzig Meter weiter schwebte eine schleierartige, mattleuchtende Gestalt.
    „Zurück!" flüsterte Scoutie.
    „Nein!" erwiderte Surfo Mallagan hart. „Noch einmal fliehe ich nicht vor diesem Spuk!"
    „Aber du sagtest doch ...", begann Brether Faddon und schwieg dann, weil Surfo einen Pfeil auf seinen Bogen legte, die Sehne zurückzog und das Geschoß davonfliegen ließ.
    Der Pfeil jagte auf die Gestalt zu, wurde jäh abgelenkt und zerbrach beim Aufprall an der Höhlendecke.
    „Ein Lichtschild", sagte Brether. „Es muß einen Lichtschild tragen."
    „Nichts wie weg!" erklärte Scoutie, drehte sich um und erstarrte erneut.
    In der Öffnung des Höhlengangs auf der gegenüberliegenden Seite des Sees schwebte ebenfalls eine milchweiß leuchtende Gestalt.
    „Jetzt sind wir verloren", stellte Scoutie fest. Sie war plötzlich ganz ruhig.
    „Ich glaube nicht", erwiderte Surfo Mallagan bedächtig. „Es sei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher