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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL
Autoren: Unbekannt
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ihre Verfolger bei genügend Aufmerksamkeit die dünne helle Rauchfahne sehen würden, die infolge Windstille senkrecht aufstieg. Sie würden ihr „Wild" am nächsten Tage ohnehin sehen.
    Nachdem sie reichlich gegessen hatten, rösteten sie auch die übrigen Fische. Sie sollten ihnen neben den Streifen getrockneten Fleisches, das sie in selbstgefertigten Tragebeuteln mitführten, als weitere Verpflegung dienen.
    Die Nacht verlief ohne besondere Ereignisse. Am frühen Morgen badeten sie im Fluß, frühstückten und brachen auf. Sie hielten dabei ihre Sinne hellwach. Die Schüsse, die sie am Vortag aus dem Hügelland gehört hatten, gaben ihnen zu denken. Ihre Verfolger würden kaum zum Vergnügen geschossen haben. Sie mußten sich gegen die Angriffe wilder Tiere gewehrt haben.
    Als die Sonne ihren höchsten Stand erreichte, gelangten sie zum Eingang eines muldenförmigen, langgestreckten Tales. Seine Wände waren im oberen Drittel Von zerrissenen, senkrechten Felszinnen gekrönt. Der Fluß schlängelte sich mehre Kilometer rechts von ihnen zwischen Hügeln hindurch.
    „Die Spur führt genau hinein", sagte Brether Faddon und deutete auf eine Linie, die sich von ihrer Umgebung durch helle Farbsprenkel abhob. Irgendwo im Tal verlor sie sich.
    „Anderthalb Tage alt", stellte Surfo Mallagan fest. „Wenn die gestrigen Schüsse nicht gewesen wären, müßten wir annehmen, sie wären mindestens vierzig Kilometer vor uns.
    Natürlich könnten sie nach dem Zwischenfall weitergegangen sein, aber das glaube ich nicht."
    „Ich auch nicht", warf Scoutie ein. „Dieses Tal ist wie geschaffen für eine Falle." Sie schätzte die Breite des Eingangs ab. „Achtzehn Meter, nicht mehr. Jeder, der eine Energiewaffe besitzt, kann ihn ganz allein abriegeln. Das gilt auch für den Ausgang. Und eine Flucht über die Felszinnen ist nicht möglich. Ich wette, sobald wir in der Mitte des Tales wären, würde die Falle zuschnappen."
    „Zweifellos", erwiderte Surfo.
    „Wir wollen hier bis zur Nacht warten?" fragte Brether Faddon.
    Scoutie und Surfo nickten.
    „Aber wir werden beobachtet", erklärte Brether. „Ganz sicher. Was werden unsere Verfolger davon halten, daß wir untätig hier herumlungern?"
    „Sie würden Verdacht schöpfen, wenn wir es täten", erwiderte Surfo lächelnd. „Folglich müssen wir ihnen einen Grund vor Augen halten, warum wir nicht weitergehen."
    „Ich tue so, als würde ich mir den Fuß verstauchen", meinte Scoutie.
    „Zu durchsichtig", wehrte Surfo Mallagan ab.
    Brether lachte leise und deutete nach links.
    „Die Natur liefert uns den Vorwand selbst. Seht!"
    Surfo und Scoutie schauten in die angezeigte Richtung und entdeckten eine Rotte Wildschweine, die mitten auf einem blühenden Stück Steppe mit ihren Hauern den Boden aufbrachen. Es waren keine Riesenschweine wie die des Dschungels, sondern viel kleinere. Die Jagd auf sie würde ungefährlich sein.
    „Die nehmen wir uns vor!" entschied Surfo Mallagan. „Stellt euch aber bitte so ungeschickt an, daß wir nur ein Exemplar erlegen müssen. Mehr wäre Frevel an der Natur, die alle Geschöpfe geschaffen hat."
    Er blickte nach Nordwesten.
    „Dort steigt das Gelände gleichmäßig an. Dahinter scheint es wieder sanft abzufallen.
    Das sollte der Weg sein, den wir im Dunkeln gehen."
    Die Gefährten nickten, dann verteilten sie sich für die Jagd im Gelände ...
     
    *
     
    Als die Nacht anbrach, machten sie sich bereit.
    Sie hatten eines der kleinen Schweine erlegt und die besten Stücke über dem Feuer gebraten, das noch immer brannte. Leider mußten sie den größten Teil der Jagdbeute zurücklassen. Für ihre Gewaltmärsche durften sie nicht zu schwer beladen sein.
    Brether schob mehrere dicke Holzstücke nach, die vom Stumpf eines alten Strauches stammten. Außerdem hatten er und Surfo Mallagan „Brücken" aus trockenem Holz vom Rande des Feuers zu mehreren kleinen Holzhaufen gebaut, die mit trockenem Gras und Reisig unterlegt waren.
    Der stetig von den Bergen wehende Abendwind würde dafür sorgen, daß sich das Feuer allmählich durch die Brücken fraß und die anderen Holzhaufen entzündete. Aus größerer Entfernung würde das den Eindruck erwecken, als hätte einer der Betschiden das heruntergebrannte Feuer mit neuem Holz wiederangefacht. Das sollte einem eventuellen Verdacht vorbeugen.
    Auf einen Zuruf von Surfo gingen die drei Betschiden gemächlich zu dem Strauch, neben dem sie ihre Waffen und Taschen abgelegt hatten. Dort waren sie den Blicken
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