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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag
Autoren: Larry Brent
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Mann unheimlich - fast so unheimlich wie Ak-Hom und der Dämonengott
Orus. Und beide sollen doch eine Person sein? Darüber muß ich nachdenken. Und
nun tschau, Blondie! Tolbiac kommt. Wir beide gehen jetzt noch mal in die
Unterwelt und stellen alles auf den Kopf. Vielleicht finden wir den
Unheimlichen im Haus! Versteckmöglichkeiten hat er hier jedenfalls genug ...“
     
    ●
     
    Sie blickte von einem zum anderen. „Ja,
bitte? Was wollen die Herren von mir?“
    „Wir führen eine Befragung durch,
Mademoiselle“, grinste der erste Polizist. Er war schlank und hatte dunkle,
lief liegende Augen. Er war verhältnismäßig jung, im Gegensatz zu seinem
Begleiter, dessen Haar bereits ergraute
    und der einen ziemlichen Körperumfang hatte.
    „Und was wollen Sie wissen?“
    „In der letzten Nacht ist hier in der Nähe
ein Mord passiert.“ Der Jüngere führte praktisch das Gespräch. Der Ältere stand
dabei, grinste und ließ seinen Blick in der Umgebung schweifen. „Wir vermuten,
daß die Anwohner etwas bemerkt haben müssen. Daß aber wahrscheinlich keiner
damit etwas anzufangen weiß. Ist Ihnen etwas Besonderes aufgefallen,
Mademoiselle? Haben Sie Schreie gehört, irgendwelche anderen verdächtigen
Geräusche?“
    „Nein, nicht das ich wüßte.“
    „Ist Ihnen vielleicht aufgefallen, ob...“
    „Du, Yves, sieh’ dir mal ihre Hände an“,
unterbrach der beleibte Kollege in diesem Moment seine Frage.
    Mireille Lecuré folgte dem Blick des Dicken. „Meine Hände?
Was soll mit meinen Händen sein?“ Sie warf einen Blick darauf und zuckte die
Achseln. „Nicht sehr gepflegt im Augenblick. Aber das ist kein Wunder.
Schließlich bin ich an der Hausarbeit. ..“
    Nicht sehr gepflegt nannte sie das? Die Hände
waren blutbesudelt! Das war keine Farbe .. . standen
sie einer Wahnsinnigen gegenüber?
    „Einen Moment bitte, Mademoiselle. Dürften
wir einen Blick in Ihre Wohnung tun?“ Der junge Polizist reagierte sofort.
Tolbiac hatte sie beauftragt, die ^ Augen offen zu halten. Wenn ihnen etwas
merkwürdig oder verdächtig vorkam, sollten sie sofort nachhaken. Und dies hier
war mehr als verdächtig. Das war - ungewöhnlich . ..
    „Meine Wohnung? Warum wollen Sie die sehen?“
    „Sind Sie allein, Mademoiselle?“ Der junge
Beamte versuchte einen Blick an Mireille vorbei in das dämmrige Innere zu
werfen. Es fiel ihm nichts auf.
    „Allein ... ja ... ich ...“ Sie zögerte.
„Entschuldigen Sie!“ Er schob sie einfach ein wenig zur Seite. Bei dieser
jungen Frau mußte man eigenmächtig Vorgehen. Sie war nicht bei Sinnen, daran
gab es für die beiden Männer nun nicht mehr den geringsten Zweifel. Jemand, der
die Hände voll Blut hatte und behauptete gerade bei der Hausarbeit zu sein, mit
dem stimmte doch etwas nicht!
    Yves zog seine Dienstpistole aus der
Lederhalfter.
    Er blickte sich aufmerksam um.
    Sein dicker Begleiter achtete auf Mireille
Lecure, die achselzuckend mitkam und offensichtlich nicht verstand, weshalb
dieser Aufwand getrieben wurde.
    Nach der Küche öffneten die Polizisten die
Tür zum angrenzenden Schlafraum. Blutflecke waren auf dem Boden und an der
Wand. Es sah aus, als wäre hier regelrecht geschlachtet worden.
    „Bitte, wecken Sie ihn nicht“, flüsterte
Mireille.
    „Wecken, wen?“
    „Ihn.“
    Yves und sein Kollege warfen sich einen
schnellen Blick zu. Der Dicke faßte sich an den Kopf, zeigte einen Vogel und
meinte kaum hörbar: „Sie hat ’nen kleinen Tütütü.“
    Der Jüngere öffnete kurzentschlossen die Tür
zum Schlafraum - und prallte zurück. Vor ihm ragte wie ein Felsklotz ein
braunschwarzes Ungetüm empor. Ein Monster! Mit acht Armen und einem
dämonenfratzigen Aussehen, daß ihm das Rückenmark gefror.
    Zwei Arme Orus’ stießen nach vorn. Zwei
weitere faßten Yves, den Polizisten, um die Hüften. Der junge Mann wurde
regelrecht emporgehoben. Yves schrie. Wahnsinnige Schmerzen jagten durch seinen
Körper. Die furchtbaren, wie Metallzangen greifenden Hände rissen den Stoff
seiner Uniform auf und bohrten sich in sein Fleisch.
    Blut quoll zwischen den Händen der Bestie hervor.
    Der Polizist schoß. Er drückte in seiner
Todesangst die Waffe mehrmals ab Die Kugeln schlugen krachend in die morbide
Hülle ein, die von einem unseligen Geist mit Leben erfüllt wurde.
    Doch es war kein Leben im üblichen Sinn. Es
war aus einem anderen Reich und nicht von der Erde.
    Die Kugeln verpufften wirkungslos. Ebensogut
hätte der Attackierte mit Erbsen werfen können.
    Die Bleigeschosse
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