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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag
Autoren: Larry Brent
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zusammen, fast vor den Füßen Marcel Tolbiacs, der in
diesem Moment atemlos eintrat und Zeuge eines Kampfes wurde, bei dem es um
Leben und Tod ging.
    Larry Brent war von zwei Mumien eingekreist,
von Orus und Nafri.
     
    ●
     
    X-RAY-3 wußte, worauf es ankam.
    Er durfte erst gar nicht in die Hände eines
dieser Ungetüme fallen.
    Nafri hatte die wenigste Erfahrung und bot
den bestmöglichen Angriffspunkt für ihn.
    Er bückte sich blitzartig. Wie Flügel
schnappten seine Arme nach hinten, seine Hände griffen zu. Zielsicher erwischte
er die Nafri-Mumie an beiden Händen.
    Er schleuderte den leichten, ausgetrockneten
und lebenden Körper über sich.
    Es knisterte, als er mitten in den aufgeregt
um sich greifenden Händen von Orus landete.
    Larry sprang drei, vier Schritt zurück und
brachte den Tisch zwischen sich und die Ungetüme.
    Wie ein lästiges Anhängsel schüttelte Orus
das Wesen ab, das er aus dem Sarg in Merciers Wohnung gerufen hatte, warf sich herum und kam- bedrohlich in die
Nähe des PSA-Agenten.
    Tolbiacs Dienstrevolver spuckte
Mündungsfeuer. Die Kugeln zischten kurz hintereinander aus dem Lauf. Der
Kommissar mußte die gleiche Erfahrung wie der Dicke und dessen junger Begleiter
machen.
    Mireille Lecuré stand wie eine bleiche, schöne Wachspuppe in
einer Ecke des Zimmers und schien von allem nichts mitzubekommen. Immer noch
lächelte sie . ..
    Draußen vor dem Haus bildete sich ein
Menschenauflauf. Weitere Polizisten und Streifenwagen waren inzwischen
eingetroffen. Über Lautsprecher wurden die Neugierigen aufgefordert, sich
zurückzuziehen und die Straße freizugeben.
    Sirenen, heulten. Dann kam der erste
Krankenwagen. Er nahm den dicken Polizisten auf. Die Menschen in der Straße
wurden von einer großen Anzahl Uniformierter zurückgedrängt. Polizeifahrzeuge
sperrten die -Zufahrt. Die Unruhe vor dem Haus wuchs, in dem sich unheimliche
Szenen abspielten und wo Larry Brent sich entschloß, ohne Zögern die Smith and Wesson Laser einzusetzen.
    Er wußte nicht, ob er damit Erfolg hatte,
denn normale Kugeln nutzten nichts. Aber wenn es ihm gelang, die beiden
Ungeheuer wenigstens aufzuhalten und zurückzudrängen, bis eine bessere Lösung
gefunden war oder bis Roger Locon unter Umständen wieder erwachte und sein
Geheimnis preisgab, dann war das immerhin etwas.
    Er drückte ab, noch ehe der Achtarmige den
Tisch erreichte.
    Der Laserstrahl fraß sich wie ein
Schweißbrenner in die harte, lederartige Hautschicht.
    Es krachte und knisterte. Larry schnitt ganze
Flächen heraus. Aus der Brust, aus den Oberschenkeln, dem Bauch und den Armen .
. .
    Der Körper rutschte in sich zusammen, und
furchtbare Geräusche entstanden dabei.
    Kleine Flammen entwickelten sich und schlugen
aus dem hohlen, zurückweichenden Leib. Das uralte, knochentrockene Gewebe fing
Feuer.
    Plötzlich ein markerschütternder Aufschrei.
    Mireille Lecuré!
    Die hypnotische Macht, die Orus bis her auf
sie ausgeübt hatte, schwand. Die Bilder, die sie gesehen hatte, platzten wie Seifenblasen
- und sie nahm die Wirklichkeit wahr.
    Alles in ihr sträubte sich. Sie sah das Blut
und den übel zugerichteten Leib des jungen Polizisten, der mit bloßen Händen
getötet worden war.
    Und sie sah das Blut an ihren Händen.
    Begriff sie? Oder war es der Schock des
Erlebnisses, der Schock, den die Dinge auf sie ausübten, als es ihr wie
Schuppen von den Äugen fiel?
    Wie eine Irrsinnnige warf sie die Arme hoch.
Die Augen schienen ihr aus den Höhlen zu treten. Tolbiac und ein weiterer
Polizist, den der Kommissar hereinwinkte, nahmen sich der Tobsüchtigen an. Sie
schafften sie hinaus, und ein Polizeiwagen brachte sie ins nächste Krankenhaus.
Drei Beamte hatten Mühe, die junge Französin zu bändigen, die um sich schlug,
trat und biß. Erst im Krankenhaus, nach einer Spritze beruhigte sie sich
wieder.
    Indessen führte Larry Brent sein Vorhaben
eiskalt und ungerührt durch.
    Orus’ Hülle brannte. Flammenzungen leckten
über den ganzen Körper. Sie schlugen aus dem Hohlraum nach außen. Das
knochentrockene Gewebe brannte wie Zunder.
    Es wirkte bei Orus. Also auch bei Nafri.
Immer wieder ließ X-RAY-3 den vernichtenden Lichtstrahl auf die Körper wirken.
    Beide versuchten zu entkommen. Sie näherten
sich dem Fenster und der Tür.
    Doch Larry Brent trieb sie zurück. Der
Laserstrahl schickte das Feuer. Und Feuer vermochte viel.
    Die Vorhänge entflammten, aber wurden wieder
gelöscht. Ein großes Brandloch entstand im Teppich und in den
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