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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag
Autoren: Larry Brent
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^ er versetzte sie überall
dorthin, wohin sie wollten. Ich habe die hypnotische Kraft gefühlt in Jeans
Wohnung, und jetzt begreife ich auch, daß unsere Nafri - die Kopie - jene
hypnotischen Fähigkeiten geerbt hat. Fähigkeiten Orus’ - in Hypnose wurde
Nadine getötet. Es muß schrecklich gewesen sein, was sie zu sehen bekam - ein
Bild in ihrem Hirn hat ihr Leben ausgelöscht. Die Fähigkeit wurde durch die
Mumie Nafris übertragen und die wiederum hatte Ak-Hom alias Orus zuvor
behandelt.“
    Er redete durcheinander, und Morna hatte
Mühe, das Puzzle zusammenzusetzen. Einmal sprach er offensichtlich von der
fernen Vergangenheit, als der geheimnisvolle und schreckliche Orus noch unter
den Menschen wandelte, die am Nil lebten, ein andermal sprach er von der
Gegenwart, von dem Orus, der durch Ak-Hom zu neuem Leben erwachte.
    „Orus - der Achtarmige - er verlor seine
Gefolgschaft - warum, wissen wir Heutigen nicht mehr. Auch ich habe es nie
ergründen können. Viele sagten sich los von ihm - Orus aber rächte sich. Er
erhielt keine Opfer mehr - also schaffte er sie sich selbst herbei. Er
schlachtete seine Anhänger hin, einen nach dem anderen - es geschah das gleiche
wie in der letzten Nacht, in der Wohnung von Jean - so hat er sie zerrissen -
mit bloßen Händen - und das war der Anfang - dann hat er sie verspeist - dies
wird nachfolgen - durch Ak-Hom, wenn die Entwicklung abgeschlossen ist.“
    Seine Stimme wurde immer leiser.
    Der Schwächezustand, in den er nach der
Begegnung mit der unsichtbaren Kraft in Merciers Geheimzimmer gefallen war,
trat wieder auf.
    Locon atmete schnell und flach, und Morna
klingelte nach dem Arzt.
    Der machte eine sorgenvolle Miene.
    „Wir wissen nicht, was mit ihm ist“, erklärte
er leise, als Locon trotz Injektionen in eine Art Koma fiel. Er sprach weiter,
aber man verstand nicht mehr, was er meinte.
    „Ich glaube, die Botschaft, die er für mich
hat, ist enorm wichtig“, bemerkte Morna Ulbrandson.
    „Meine Wohnung - Schlüssel im Jackett ...“
preßte Locon kaum verständlich hervor. Man sah seinem Gesicht an, daß er sich
abmühte, das in Worte zu fassen, was in ihm vorging. „Ein Buch - von mir
geschrieben - in einem Tresor - hinter Bild - Flußlandschaft - Text noch nicht
abgeschlossen - Aussagen Nafris fehlen noch - sie hätte gewußt - vielleicht -
wie man Ak-Hom besiegen kann - weiß nicht...“
    Nichts mehr stimmte.
    Dann fiel er endgültig wieder in
Bewußtlosigkeit.
    Morna wußte, wo Locons Wohnung lag, hatte die
Schlüssel und war unterrichtet über den Tresor. Aber sie kannte die Kombination
nicht.
    Das Gefühl, daß Locon eine Schlüsselfigur
war, wurde immer stärker in ihr.
    Diesen Mann umgab ein Geheimnis.
    Wie hatte er doch gesagt?
    „ ... es war in meinem Land . . . dort
verehrten kleine Gruppen ihn!“ Was wollte er damit ausdrücken? Konnte man
überhaupt alles glauben, was er
    von sich gab, war es nicht gefärbt durch sein
eingeschränktes Bewußtsein? Sie wußte, daß Roger Locon auch Fieber hatte. Waren
es Fieberträume, denen er unterworfen war?
    Aber seine Kenntnisse von den Dingen, die
sichtlich über das hinausgingen, was man aus obskuren Büchern erfuhr, waren
erstaunlich.
    Selbst wenn man in Betracht zog, daß er
dieses Fach studiert hatte, war da etwas, was sie nicht mehr losließ.
    ,In meinem Land . ..‘ Er redete von Ägypten,
aber war doch in Frankreich geboren und lebte hier, war Franzose.
    Das Geheimnis um Nafri und um all die Dinge,
die bisher passiert waren, mußte doch größer sein, als es zunächst den Anschein
hatte.
     
    ●
     
    Die Schwedin nahm Kontakt zur PSA-Zentrale in
New York auf. An dem goldenen Kettchen hing eine massive Weltkugel, die es in
sich hatte. Hier war eine Miniatursende- und -empfangsanlage installiert.
    Über den PSA-eigenen Satelliten konnte man
von jedem Punkt der Welt Verbindung zur Zentrale aufnehmen.
    Rund um die Uhr war die Nachrichtenabteilung
besetzt, um die Meldungen sofort auszuwerten.
    Die Daten wurden computergerecht
programmiert. „Big Wilma“ und „The clever Sofie“, die beiden großen "
Hauptcomputer, scherzhaft von den PSA-Mitarbeitern so genannt, speicherten und
versuchten mit den neuen Mitteilungen etwas anzufangen.
    Es stellte sich heraus, daß man über Ak-Hom
und den schrecklichen Orus nichts im Archiv hatte.
    Morna benutzte eine Telefonzelle des
Hospitals, wo sie sich noch immer aufhielt, um erneut auf das Erwachen Locons
zu warten. Es gab da noch zwei, drei wichtige Fragen. Sie
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