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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger
Autoren: A.F.Morland
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gemeinsame Zukunft reden können.
    Armas Ungeduld wuchs.
    Plötzlich flimmerte neben einem dicken schwarzen Baumstamm die Luft. Armas schöne Züge hellten sich auf. Sie dachte, Metal würde erscheinen, doch sie irrte sich.
    Nicht ihr Freund, der Silberdämon, schälte sich aus diesem magischen Flirren, sondern Atax, die Seele des Teufels.
    ***
    Der Hubschrauber erreichte den Schnittpunkt des siebzigsten Längen- und vierzigsten Breitengrades, und der Pilot wies nach vorn. »Wir haben unser Ziel fast erreicht, Mr. Silver!«
    Der Ex-Dämon nickte. Er sah einige kleine Gebäude inmitten der riesigen Grönland-Eiswüste, die sich unter ihnen erstreckte. Es handelte sich um eine Wetterstation, die von einem britischen Team besetzt war.
    Einer von ihnen - sein Name war David Fairbanks - hatte einen Kristallwolf gesehen und war von diesem sogar verfolgt worden. Tucker Peckinpah war das zu Ohren gekommen, und er hatte für Mr. Silver ein Treffen mit diesem Mann arrangiert, denn das Erscheinen eines Kristallwolfes ließ nur einen Schluß zu: Yappoo, der Dämon, der sich im Besitz eines für Mr. Silver äußerst wichtigen Plans befand, mußte sich in der Nähe aufhalten, denn ihm gehorchten diese Höllenkreaturen.
    Der Hüne mit den Silberhaaren war hier, um sich den Plan, mit dessen Hilfe er das Grab des Dämons Loxagon finden konnte, zu holen. Gleichzeitig wollte er Yappoo und die Kristallwölfe vernichten.
    Der Pilot, ein Eskimo, ließ den Helikopter sinken. Mr. Silver sah Schlittenhunde, die sich ängstlich zusammenrotteten und sich duckten, als der knatternde Hubschrauber näherkam.
    Der Rotorwind wirbelte so viel Schnee ringsherum hoch, daß für kurze Zeit alles, was den Hubschrauber umgab, hinter einer weißen Wand verschwand.
    Sie wurde erst durchsichtig, nachdem der Helikopter aufgesetzt hatte und sich der Rotor langsamer drehte.
    Der Eskimo wandte Mr. Silver sein Pfannkuchengesicht zu. »Da wären wir.«
    »Steigen Sie auch aus?« fragte der Ex-Dämon.
    Der Pilot schüttelte den Kopf. »Ich muß gleich wieder zurück nach Godthab. Wenn Sie abgeholt werden wollen… Ein kurzer Funkspruch genügt, und ich stehe Ihnen wieder zur Verfügung.«
    Mr. Silver öffnete die Kanzeltür und sprang auf den hartgepreßten Schnee. »Selten soviel Weiß gesehen«, sagte er grinsend.
    »Man kann davon trübsinnig werden«, gab der Eskimo zurück.
    »Verwunderlich, wenn man das von Ihnen zu hören bekommt«, sagte Mr. Silver. »Schließlich gehören Sie hierher.«
    »Ich hasse den Schnee«, sagte der Eskimo und verzog sein Pfannkuchengesicht.
    Mr. Silver holte sein Gepäck hinter den Sitzen hervor und hängte sich das Höllenschwert um, diese starke Waffe mit dem gefährlichen Eigenleben.
    Im weitesten Sinne konnte man das schwarze Schwert als Wesen bezeichnen, das sich dem Ex-Dämon erst bedingungslos unterwerfen würde, wenn er seinen Namen kannte.
    Diesen würde er erfahren, wenn er die Schwertklinge in Loxagons Grab stieß. Loxagon war der erste Besitzer des Höllenschwerts gewesen. Für ihn war es auf dem Amboß des Grauens geschmiedet worden, doch niemand wußte mehr, wo sich sein Grab befand.
    Der Pilot schloß die Kanzeltür. Mr. Silver trat zurück.
    Drei Männer, eingemummt in dicke, warme Kleidung, kamen auf den Ex-Dämon zu. Einer von ihnen streckte ihm die Hand entgegen und hieß ihn herzlich willkommen. Er war der Leiter der Wetterstation - Robert Grable.
    Der Hubschrauber startete, und Mr. Silver begab sich mit den Engländern in eine der Hütten, wo ein bullernder Kanonenofen für eine behagliche Wärme sorgte.
    ***
    Ich wußte von Mr. Silver, daß das Haus der Filmschauspielerin Colette Dooley abgehört wurde. Das war eigentlich nicht verwunderlich, denn diese wasserstoffblonde Superbiene hatte schon eine Reihe bekannter Politiker in ihrem Bett gehabt, und nun befürchteten diese Leute, Colette könnte Schlafzimmergeheimnisse ausplaudern.
    Ich hätte dafür sorgen können, daß Spezialisten kamen und eine großangelegte Suchaktion nach den versteckten Wanzen starteten, aber dann wären neue Mikrophone heimlich installiert worden, und der ganze Ärger hätte von neuem begonnen.
    Deshalb beschloß ich, nicht länger in Colettes Haus zu wohnen. Ich beauftragte Guy La Cava damit, mir ein Haus zu besorgen, das mir als Unterschlupf dienen konnte, und der entmachtete Gangsterboß tat mir diesen Gefallen sehr gern.
    Er lag gewissermaßen vor mir auf dem Bauch und tat nichts, womit er sich meinen Unmut hätte zuziehen
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