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1009 - Kometen-Geister

1009 - Kometen-Geister

Titel: 1009 - Kometen-Geister
Autoren: Jason Dark
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Silberkugel-Schießeisen?«
    »Genau das.«
    Er schaute die Beretta noch für einen Moment an, hob danach die Schultern und klatschte sie mir in die Hand.
    »Danke.« Ich steckte die Beretta wieder ein.
    »Begreifen kann ich es noch immer nicht, Sinclair, aber ich bin ja auch nur ein Dorf-Sheriff und kein Geisterjäger wie Sie. Das jedenfalls hat mir Ihr Freund Douglas zu verstehen gegeben.«
    »Da kann ich ihm nicht widersprechen, Sheriff. Aber eine Frage hätte ich trotzdem noch.«
    »Bitte.«
    »Als der Typ auftauchte und es zur Sache ging, rief eine ältere Frau voller Panik: ›Die Toten sind wieder da!‹ Können Sie sich denken, was sie damit gemeint hat?«
    Petan schaute mich an. »Was soll sie gesagt haben? Von Toten, die wieder da sind?«
    »Ja.«
    »Das begreife ich nicht. Wer war die Frau denn? Wie sieht sie aus?«
    »Ich kenne sie nicht, und ich kann Ihnen auch keine Beschreibung geben, weil ich sie nur flüchtig gesehen habe. Sonst wären wir vielleicht einen Schritt weiter.«
    Der Sternträger starrte mich aus schmalen Augen an. »Ja, das wären wir möglicherweise. Aber einen Gefallen sollten Sie uns tun, Sinclair. Drehen Sie hier nicht durch. Ich will keine Panik, und erst recht nicht durch Sie. Ich habe schon genug Ärger am Hals. Wenn ich gleich hier rausgehe, trampeln mir die Vertreter der Medien auf den Füßen herum. So etwas spricht sich immer herum. Ich habe ja nichts gegen eine gewisse Publicity, aber nicht im negativen Sinne.«
    Ich grinste ihn an. »Soll ich das für Sie übernehmen, Sheriff?«
    »Sie.« Sein Kinn ruckte vor, als er den Kopf bewegte. »Sie wünsche ich weit weit weg. Am liebsten bis in die Hölle hinein. Das können Sie mir glauben.«
    »Tut mir leid, Sheriff, aber den Gefallen kann ich Ihnen leider nicht tun.«
    »Ja«, murmelte er, »das weiß ich selbst.«
    ***
    Carol Simmons lächelte, als sie die kleine Dusche ihres Blockhauses verließ. Und sie freute sich darüber, daß sie wieder lächeln konnte, denn das war ihr im letzten Jahr vergangen. Da hatte sie der Scheidungskrieg bis dicht an den Abgrund herangebracht. Der war vorbei, die fünfunddreißigjährige Frau fühlte sich wieder wohl, und auch ihr Sohn Brian trug mit dazu bei. Nach einem langen Kampf hatte ihr der Richter den Jungen zugesprochen, auch wenn Carol berufstätig war.
    Daran wollte sie jetzt nicht denken. Das Büro lag weit weg. Sie freute sich auf die beiden Urlaubswochen, die sie und ihren Sohn sicherlich wieder mehr zusammenschweißen würden. Durch den Scheidungskrieg hatte ihre Beziehung doch arg gelitten.
    Das Blockhaus war klein, aber gemütlich. Und trotzdem gab es darin Komfort. Strom- und Wasseranschluß waren vorhanden, es gab einen Wohn- und einen Schlafraum und auch eine Dusche. Und es gab die wunderbare Aussicht auf den See.
    Wenn sie durch das Fenster des Wohnraums schaute, wurde ihr Blick nicht von anderen Häusern verstellt, denn ihre Hütte stand in der ersten Reihe. Die Aussicht war unverbaubar.
    Der See war ein kleines Stück vom Paradies. Sein Wasser schimmerte mal türkisfarben, mal grün, dann wieder in einem dunklen Blau. Das Gewässer selbst war zum größten Teil von einem dichten Waldstreifen umgeben, nur dort, wo die beiden Blockhaus-Reihen standen, hatte man den Wald gerodet, Platz für die Bauten und auch für einen Strand geschaffen, der künstlich aufgeschüttet worden war.
    Zwei Stege führten ins Wasser. Sie dienten auch als Anlegestellen für Boote, und bei gutem Wetter eroberten die Surfer das Gewässer. Sie kamen besonders am Wochenende.
    Auch Brian fühlte sich hier wohl, und das war der Mutter natürlich sehr recht. Ihr Sohn war schon sehr früh aufgestanden, weil er zum See wollte, und Carol konnte ihn auch ohne Bedenken gehen lassen, denn der Zehnjährige war ein guter Schwimmer.
    Das Blockhaus war zu klein, um eine komplette Küche aufnehmen zu können. Sie war deshalb in abgespeckter Ausführung hinter einem verschiebbaren Raumteiler eingerichtet worden. Mit Kochstelle, Kühlschrank, Arbeitsplatte und Schrank.
    Man konnte zufrieden sein, und Carol war es auch. Sie spürte noch immer das Duschwasser auf ihrer Haut, als sie die Tür zum Schlafzimmer öffnete. Das Badetuch war noch immer um ihren Körper gewickelt, sie streifte es jetzt ab und drapierte es auf das Bett. Dann zog sich Carol an.
    Die Frau mit den halblangen, braunen Haaren entschied sich für ein lockeres Sweatshirt. Der Blumenaufdruck auf der Vorderseite paßte zu den hellblauen Jeans. Dann
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